Die angekündigten Attacken der Regulierungsbehörde in Mexiko hat die Aktie von América Móvil (0,93 Euro; 627 186; MXP001691213) gut weggesteckt. Noch kommt das Unternehmen auf 70% Marktanteil im mexikanischen Mobilfunk. Die Zeiten, in denen den wenigen Wettbewerbern aber hohe Weiterleitungs- und Roaminggebühren aufgebrummt werden konnten, sind vorbei, seit der in der Kritik stehende Staatspräsident Enrique Peña Nieto den Monopolstrukturen im Mobilfunk den Kampf angesagt hat. Den im Q4 sichtbaren Druck auf das Mobilfunk-Ergebnis im Heimatmarkt hat Multimilliardär Carlos Slim, der den größten lateinamerikanischen Mobilfunktbetreiber zusammen mit seiner Familie kontrolliert, aber geschickt gekontert. Der Konzern kündigte an, sich von verschiedenen Assets in Mexiko zu trennen, um so unter die kritische Marke von 50% Marktanteil zu kommen und der strengen Regulierung zu entgehen. Der Weg dahin ist zwar holpriger als gedacht, da AT&T als Käufer für bestimmte Bereiche ausgefallen ist, seit die Amerikaner mit Nextel und Iusacell den dritt- und viertgrößten Mobilfunk-Betreiber des Landes ins Visier genommen haben. Spätestens zur HV im April soll es aber, so América Móvil-CEO Daniel Hajj bei der Vorlage der 2014er Zahlen, Neuigkeiten zumindest zum geplanten Verkauf von rd. 11 000 Sendemasten im Land geben. Insgesamt dürfte es dem Konzern leicht fallen, auch für die übrigen Assets attraktive Preise zu erzielen.