Amcor – Wachstum mit Nebenwirkungen
Durch die mehr als 30 Akquisitionen seit 2010 macht Nord-amerika inzwischen 49% des Konzernumsatzes aus, gefolgt von der EM-Region (25%). Dabei schaffte es CEO Ron Delia, den währungsbereinigten Umsatz seit dem Gj. 2013/14 (per 30.6.) jährlich um solide 2% zu steigern, dabei aber durch ein stärkeres EBIT-Wachstum (5% p. a.) die Marge in Richtung 12% zu verbessern. Die Q1-Zahlen per Ende September bestätigen das Bild: Der Umsatz stieg um 3%, das EBIT um 9% und die Marge verbesserte sich ggü. dem Vj. um 140 bps. auf 11,3%.
Analysten erwarten angesichts eines wenig zyklischen, hohe Cashflows generierenden Geschäfts eine Fortsetzung des positiven Trends: Der Umsatz soll in den kommenden drei Jahren um 2% p. a. steigen, die EBIT-Marge sich beständig in Richtung 12% entwickeln. Beim Gewinn je Aktie (11,80 Euro; AU000000AMC4), den die Australier zur zentralen Guidance-Ziffer erhoben haben, werden sogar 18% Wachstum p. a. erwartet. Uns gefallen auch die niedrig zweistelligen Kapitalrenditen (ROIC: 13% im Schnitt der vergangenen fünf Jahre) gut, Sorge bereitet uns lediglich eine Begleiterscheinung des Akquisitionskurses: Der Verschuldungsgrad ist mit dem 3-fachen EBITDA im aktuellen Zinsumfeld zumindest beachtenswert. Dafür wird das Papier aber mit einem attraktiven 2022/23er-KGV von 15 (historischer Schnitt: 18) bewertet.
Weil Amcor auf Tradegate wenig liquide gehandelt wird, empfehlen wir, bei dem Titel mit Limit bis 12,00 Euro einzusteigen. Den Stopp setzen wir bei 8,90 Euro.
Amcor
Aktienkurs in Euro