Ambev spürt Wettbewerbsdruck
Für die Aktie (2,12 Euro; US02319V1035) des brasilianischen Getränkeherstellers Ambev ging es seit unserer Erstempfehlung in PEM v. 27.10.22 kräftig abwärts, sodass wir mit einem Verlust von 23% ausgestoppt wurden.
„Erfolgreiches Investieren besteht darin, die Erwartungen anderer zu antizipieren.“
Für die Aktie (2,12 Euro; US02319V1035) des brasilianischen Getränkeherstellers Ambev ging es seit unserer Erstempfehlung in PEM v. 27.10.22 kräftig abwärts, sodass wir mit einem Verlust von 23% ausgestoppt wurden.
Der Getränkehersteller Ambev legte ein sehr solides Q1 hin. So stieg der Umsatz um 11% und lag damit etwa im Rahmen der Analystenerwartungen.
Die steigenden Preise und der reale Kaufkraftverlust der Konsumenten sorgten bei den nicht-zyklischen Konsumgüterkonzernen für ein sehr durchwachsenes Gj. 2022. Besonders in Europa griffen viele Verbraucher auf die preisgünstigen Eigenmarken der Supermärkte und Einzelhandelsketten zurück. Laut Jefferies waren vor allem die scharf angezogenen Preise für Agrargüter und Rohöl ein Problem, da sich die Kosten nicht mit derselben Geschwindigkeit an den Verbraucher weitergeben ließen. Mittlerweile hat sich der Anstieg bei den Rohstoffen jedoch moderiert und gleichzeitig greifen nun die Preisanhebungen im Supermarkt. Jefferies erwartet daher 2023 für den Sektor, dass Preisanhebungen die Inputkostensteigerung deutlich übersteigen und sich die Margen ausweiten.
Der südamerikanische Getränkehersteller Ambev dürfte eine interessante Möglichkeit sein, von der brasilianischen Begeisterung für Fußball zu profitieren, steht die Weltmeisterschaft doch unmittelbar vor der Tür. So ist Ambev mit den Biermarken Budweiser, Stella Artois und Corona der größte Getränkehersteller Südamerikas. Und die Voraussetzungen für eine ausgelassene Fußballfeier in Brasilien sind nicht schlecht: Laut Moody‘s steigt das Consumer Sentiment seit mehreren Monaten stetig an, während es in vielen westlichen Ländern aktuell nur noch den Weg nach unten kennt.
Ambev ist der größte Getränkehersteller Südamerikas. Zu den verkauften Marken gehören die Biersorten Corona, Stella Artois und Budweiser. Zudem produzieren die Latinos das insbesondere in Brasilien sehr populäre Guarana und vertreiben die Getränke von Pepsico, da sie für den Heimatmarkt die Vertriebsrechte innehaben.
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Der Hype um die Fußball-Weltmeisterschaft war groß in Brasilien. Das Großereignis sollte das südamerikanische Land sportlich, gesellschaftlich und wirtschaftlich pushen. Sportlich war das Aus der Seleção im Halbfinale gegen den WM-Sieger Deutschland mit der 1:7-Klatsche alles andere als ein Erfolg. Auch politisch und wirtschaftlich tut sich Brasilien schwer, aus dem Turnier nachhaltige Effekte zu ziehen. Selbst beim Getränkehersteller Ambev dürfte der eigentlich positive Effekt eher ein kurzfristiger sein.
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An und für sich versprechen Brauereiaktien eine gewisse Sicherheit. Getrunken wird schließlich immer und Konsumgüer sind nicht so konjunkturanfällig. Das gilt eigentlich auch für das in Deutschland gehandelte American Depository Receipt (ADR) des brasilianischen Konzerns Ambev (5,02 Euro; A1W 749; US02319V1035). Doch die Entwicklung war nicht so gut. Um zeitweise mehr als 20% sackte der Wert ein.
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Bei Ambev wurde das bisherige American Depositary Receipt (US20441W2035) am vergangenen Mittwoch letztmals gehandelt. Seit Donnerstag können Anleger nur noch über das neue ADR (5,46 Euro; US02319V1035) in den lateinamerikanischen Getränkehersteller investieren. Weil fünf alte ADRs einem neuen Papier entsprechen, passen wir unseren Stoppkurs aus der PEM-Ausgabe vom 24.10. im selben Verhältnis an. Neuleser können bei Ambev noch einsteigen und Bestände ebenfalls bei 4,76 Euro absichern.
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Trotz Confederations-Cup 2013 und den Hoffnungen auf die Weltmeisterschaft 2014 ist unsere Empfehlung für das American Depositary Receipt (ADR) von Ambev (28,90 Euro; 578 492; US20441W2035) im Juni durch den Stopp gefallen. Es läuft derzeit einfach nicht so recht für den Bierbrauer. Während das Papier zwischen dem Tief am 27.10.2008 und dem Hoch am 19.2.2013 seinen Wert mehr als versechsfacht hat, geht es seitdem tendenziell eher nach unten. Im Zuge des allgemeinen sinkenden Markttrends im Mai und Juni verlor das ADR an der Frankfurter Börse in der Spitze gar rund 30% bis auf 25,02 Euro. Mittlerweile hat sich der Wert wieder bei um die 29 Euro stabilisiert. Zu größeren Bewegungen nach oben dürfte es dabei noch nicht allzu schnell kommen.
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Das erste Quartal bescherte dem Getränkekonzern Ambev (31,61 Euro; 578 492; US20441W2035) größere Herausforderungen als zunächst gedacht. Die Umsätze kletterten zwar insgesamt noch um 2,4%, doch bei den Absatzmengen gab es Rückschläge. In Brasilien ging es um 6,3% bergab, in der Region Lateinamerika Süd um 10,2% und in Kanada um 3%. Kompensiert werden konnten die Mengeneinbußen durch eine Steigerung des Umsatzes pro Hektoliter (+9,8%). Die Bruttomarge büßte auf Grund gestiegener Kosten 150 Basispunkte ein (66,3%). Doch bei der EBITDA-Marge gab es nur einen kleinen Rückschlag von 46,7% auf 46,3%. Hier zeigt sich die schnelle Anpassung der gesamten Organisation an das gesunkene Absatzniveau. So wurde bereits die firmeneigene Lkw-Flotte verkleinert. Insgesamt sollen die Verwaltungs- und Vertriebskosten langsamer wachsen als die Inflationsrate. Es sollen die Bereiche angepasst werden, die der Konsument nicht direkt spürt.
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In Südamerika ist die Situation derzeit nicht einfach. Das Wachstum hat sich z.B. in Brasilien abgeschwächt und Argentinien kämpft gegen die Schwäche auf dem Heimatmarkt sowie gegen Inflationstendenzen. Das Abschneiden des Getränkeriesen Ambev (32,989 Euro; 578 492; US20441W2035) im letzten Vierteljahr 2012 ist deshalb erstaunlich.
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Die Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal fielen beim Getränkekonzern Ambev (31,61 Euro; 578 492; US20441W2035) beachtlich aus. Auf konsolidierter Ebene kletterte das EBITDA um 19,2% (organisch) auf mehr als 3,8 Mrd. Real. Die Marge konnte um 160 Basispunkte auf 47,3% gesteigert werden. Die Umsatzerlöse legten um 15,1% (organisch) auf 8,04 Mrd. Real zu. Eine Bruttomarge auf Konzernebene von 67,4% muss sich ebenfalls nicht verstecken. Im Vorjahr waren es 66,6%. Der wichtige Heimatmarkt schaffte einen EBITDA-Zuwachs um 23,1% und eine Margenausweitung um 220 Basispunkte auf 51,2%. Das EBITDA im heimischen Biermarkt kletterte um 22%. Auf Grund von Preissteigerungen im Vorfeld der ursprünglich angekündigten Verbrauchssteuererhöhungen kam der Marktanteil allerdings um 110 Basispunkte auf 68,5% zurück. Künftig wollen die Südamerikaner den Marktanteil im Band zwischen 67% und 69% halten. Auf Grund der Verschiebung der Steuererhöhung auf April 2013 hat das Unternehmen für das letzte Vierteljahr wieder einige Preise reduziert (ausgewählte Regionen, Verpackungen oder Marken). Es werde aber nicht auf breiter Front reduziert, betonen die Getränkeexperten. Die ausgewählten Preismaßnahmen sollten sich positiv auf den Marktanteil auswirken. An der grundsätzlichen Strategie, höhere Inflationsraten und Steuererhöhungen an die Kundschaft weiterzugeben, halten die Ambev-Manager auch künftig fest. Für 2013 wird ein deutlich besseres Preisumfeld mit mehr Flexibilität erwartet als in den vergangenen zwei Jahren. Die Herstellkosten legten auf Grund höherer Gersten- und Alu-Preise um 12,8% zu, bei den Vertriebs- und Verwaltungskosten waren es im brasilianischen Biermarkt sogar +20,5%. Doch CEO Joao Castro Neves warnt vor einer Überdramatisierung. Die Kosten seien von höheren Boni verzerrt. Im Gesamtjahr wird ein prozentual einstelliger Zuwachs erwartet.
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Der CEO des Getränkeriesen Ambev (31,23 Euro; 578 492; US20441W2035), Joao Castro Neves, ließ auf dem Conference Call am vergangenen Dienstag keine Zweifel daran aufkommen, dass das Unternehmen im zweiten Halbjahr stärker auf die Preistube drücken will. Ziel soll es sein, mindestens die allgemeine Inflation auszugleichen. Dies beinhaltet freilich auch die geplante Verbrauchssteuererhöhung in Brasilien im Oktober, die Neves an die Kunden weitergeben will. Wie sich dies auf den Absatz im letzten Vierteljahr auswirken wird, ist offen. Doch der CEO bleibt zuversichtlich, dies mit innovativen Angeboten und Marketingaktivitäten abfedern zu können. Daneben soll eine erwartete Belebung in Brasilien ab dem dritten Quartal auch für makroökonomischen Rückenwind sorgen.
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An der Compania Cervecerias Unidas (CCU; 64,38 USD; 885 057; US2044291043) führt in der chilenischen Getränkeindustrie kaum ein Weg vorbei. 2011 kam das Unternehmen im Biermarkt des südamerikanischen Landes auf einen Anteil von 80,2% (Quelle: Fitch). Nennenswert Paroli bietet nur noch Cerveceria Chile, eine Quinsa- bzw. Ambev-Tochter. Diese hat dafür im wichtigen argentinischen Auslandsmarkt die Nase vorn: Hier kommt CCU als die Nummer zwei auf einen Anteil von 22,9%. Im nicht-alkoholischen Bereich trumpft CCU wiederum in Chile deutlich auf. Der Getränkekonzern ist der größte Mineralwasser-Anbieter des Landes (58,2% Marktanteil) und zweitgrößter Softdrink-Abfüller (24,8%).
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Im Q1 hat sich der Getränkeriese Ambev (31,81 Euro; 578 492; US20441W2035) wacker geschlagen. Der Umsatz kletterte um 10,3% auf 7,235 Mrd. Real. Das EBITDA schaffte noch ein Plus von 9,4% auf 3,39 Mrd. Real, was einer Marge von 46,9% entsprach, die leicht unter Vorjahr lag. Unterm Strich wurde ein Nettogewinn von rd. 2,35 Mrd. Real (+12,3%) erzielt. Den leichten Margenrückgang führt das Unternehmen auf gestiegene Kosten im Soft-Drink-Bereich (vor allem Zucker und PET) zurück. Daneben sorgten in den ersten drei Monaten höhere Marketingkosten für Belastungen. Verursacht wurde dieser Anstieg durch ein aggressives Auftreten während des brasilianischen Karnevals. Das Unternehmen wollte Marktanteile zurückerobern. Bestätigt hatte CFO Nelson José Jamel im Conference Call das Ziel, die Steigerung der Produktionskosten pro hl unter der allgemeinen Inflationsrate halten zu wollen. Helfen soll dabei das Hedging, das Ambev traditionell betreibt.
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Dass das vergangene Jahr nicht einfach werden würde, hatte Ambev (31,96 Euro; 578 492; US20441W2035)-CEO João Castro Neves seinen Mitarbeitern und dem Kapitalmarkt früh eingeimpft. Umso erstaunlicher ist die Entwicklung im Q4. Trotz einer Volumensteigerung von 48 Mio. hl im Vorjahr auf nur 48,1 Mio. hl gelang den Brasilianern (organisch) ein Umsatzsprung um 11,6% auf 8,38 Mrd. Real. Die Bruttomarge schoss um 260 Basispunkte nach oben und erreichte 69,7%. Beim EBITDA gab es im letzten Vierteljahr einen Zuwachs um 23,3% (organisch) auf 4,49 Mrd. Real. Dies entspricht einer beachtlichen Marge von 53,6% (Vj.: 50,4%). Im Gesamtjahr wurden immerhin 48,5% erreicht, was einen neuen Rekord darstellt (+260 Basispunkte). Beim Ergebnis pro Aktie gab es ein Plus von 16,7% auf 0,97 Real/Aktie.
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Um es vorweg zu sagen: Mit der Depotperformance für 2011 sind wir nicht zufrieden. Nachdem wir 2010 mit einem Plus von 28,9% abgeschlossen hatten, brachte das vergangene Jahr unterm Strich (in Euro) nur -18,8%. Wir waren damit zwar besser als der MSCI BRIC (in Euro), der am Ende auf -22,34% kam, und der MSCI BRIC Small Cap, der sogar 38,21% verloren hat. Doch ein Verlust ist immer schmerzhaft. Allerdings gab es im vergangenen Jahr nur wenige Regionen, die sich vom allgemeinen Abwärtstrend absetzen konnten. Bei den BRIC-Staaten hat es vor allem Indien (MSCI India: -35,90%) und Brasilien (-22,34%) erwischt. Und selbst wirtschaftliche Boomregionen wie die Türkei (-34,66% in Euro) litten unter deutlichen Abschlägen. Hier sorgte zusätzlich eine schwächere Lira für heftigen Gegenwind.
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Im laufenden Jahr geriet der brasilianische Konjunkturmotor mehr und mehr ins Stocken. Nachdem 2010 noch ein BIP-Zuwachs von 7,5% erzielt wurde, dürfte es Ende 2011 nur zu einem Plus von rd. 3% reichen. Darin spiegeln sich die Bremsmaßnahmen der Regierung und der Zentralbank bis zum Sommer wider. Im September war denn auch die industrielle Aktivität um 2% gefallen. Vor allem im Automobilbereich ging es zuletzt deutlicher nach unten (-11%). Bei der Produktion von Kapitalgütern wurde ein Minus von 5,5% und bei den langlebigen Konsumgütern sogar -9% gemessen. Über alle Branchen erreichte die Kapazitätsauslastung im November allerdings noch 84,5% (Okt.: 84,7%). Die Kreditbedingungen für große Unternehmen bezeichnet die Zentralbank immer noch als restriktiver und auch bei kleineren Unternehmen wird ein leicht moderateres Niveau beim Kreditangebot verzeichnet, gleichzeitig aber von einer leicht gestiegenen Nachfrage ausgegangen.
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Trotz eines Nettogewinnrückgangs im dritten Vierteljahr, -7% auf Grund einer höheren Steuerquote und Fremdwährungsverlusten, brachten die Q3-Ergebnisse bei unserem Depotwert Ambev (23,52 Euro; 578 492; US20441W2035) positive Überraschungen. So legte der Absatz im brasilianischen Biermarkt, der immerhin 61% des gesamten EBITDA beisteuert, um 1,7% zu. Einige Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet, weil Preiserhöhungen von 8,4% umgesetzt wurden. Gleichzeitig belastete eine gute Vorjahresbasis durch die Fußball-WM. Beim Marktanteil kamen die Brasilianer ebenfalls voran (+150 Basispunkte). Der Bruttomarge (70,4%) kam zugute, dass die Herstellungskosten u. a. durch Aluminiumpreisrückgänge (für die Dosen und Fässer) gesunken sind. Das EBITDA legte im Biermarkt um 14,8% zu, was zu einer Marge von 49,7% (+190 Basispunkte) führte.
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Zum dreizehnten Mal in Folge hat die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) die wertschaffendsten Unternehmen aus den Industriestaaten und den Emerging Markets unter die Lupe genommen. Der Untersuchungszeitraum bezog sich auf 2006 bis 2010. 941 Unternehmen aus 19 Branchen wurden begutachtet. Dabei zeigte sich erneut, dass die Unternehmen aus den Schwellenländern die Rangliste der Top-Performer anführen. Sieben der zehn Top-Werte sind an den Emerging Markets-Börsen gelistet. Von diesen Papieren kommen vier aus China bzw. Hongkong und je einer aus Indien, Mexiko und den Philippinen.
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