Wird Bitcoin zum „Flip“ der US-Wahl?
Im Wahlkampf könnte ihm diese Haltung wichtige Stimmen bringen, waren doch laut dem „Cryptocurrency Adoption and Consumer Sentiment Report“ bereits 2023 rund 70 Mio. US-Bürger im Besitz von Kryptowährungen. Das waren ein Drittel der 244 Mio. Wahlberechtigen. Und der Trend zeigt aufwärts. Die Biden-Administration zeigte bislang kein Interesse an Deregulierung. Trump hingegen will SEC-Chef Gary Gensler austauschen und die Regeln lockern.
Wir bei PLATOW nehmen gegenüber Kryptowährungen weiter eine kritische Haltung ein. Denn allein bis 2023 erlitten 40% aller Besitzer von Kryptowährungen Verluste. Dennoch wollen wir angesichts des nur 10% unter Allzeithoch notierenden Bitcoin die Krypto-Befürworter nicht unerwähnt lassen. Neben Trump gab nämlich jüngst auch Blackrock-CEO Larry Fink in einem Interview zu: „I was wrong.“ Und mit JP Morgan Chase-Chef Jamie Dimon, der sich unter Trump einen Posten als Finanzminister erhoffen darf, scheint ein weiterer Top-Manager seine Krypto-Kritik aufzuweichen. Dabei sind ihre Gründe nicht völlig neu.
Fink sieht in Krypto ein Mittel zum Inflationsschutz und zog Parallelen zu Gold. Diese hatte auch schon die Deutsche Bank 2021 gezogen. Dabei verwies die Deutsche auch auf die hohe Marktkapitalisierung von damals einer Billion US-Dollar, wegen der man Kryptos nicht ignorieren sollte. Heute ist die Asset-Klasse mehr als das Doppelte schwer. Laut Fink spiegle sich diese hohe Nachfrage auch in größerer Akzeptanz und Integration in traditionellen Finanzprodukten wider.
Zudem berge die Blockchain-Technologie Revolutionspotenzial für den Finanzsektor, das sei aber nur bei regulatorischer Klarheit möglich. Zu bedenken gilt: Beide Manager verdienen am Bitcoin-Hype, so besitzt Blackrock den größten Bitcoin Investment Fund. Das Asset ist unlängst zu einem Spielball von Politik, Regulatorik und der Banken geworden. PB-Leser passen daher auf. dog