W&W ist eine stabile Beimischung
Das Bauspargeschäft von Wüstenrot, das rund ein Fünftel zum von 2016 bis 2020 regelmäßig erreichten und auch langfristig geplanten Nettogewinn von 220 Mio. bis 250 Mio. Euro beiträgt, erfährt aktuell eine kräftige Belebung. Angesichts steigender Zinsen sichern sich viele Bauherren die jetzt noch vorherrschenden Konditionen (Neugeschäft 9 Monate: +60% auf 13,8 Mrd. Euro). Im deutlich wichtigeren Schaden-/Unfallgeschäft der Württembergischen, das rd. 60% zum Konzerngewinn beisteuert und mit einer Schaden/Kosten-Quote von zuletzt knapp 85% sehr profitabel arbeitet, kletterte das Prämienaufkommen per Ende September um 6,8% auf rd. 2,0 Mrd. Euro. Etwas schwächer läuft es in der Personenversicherung (rd. 11% des Konzerngewinns), weil es im sich eintrübenden Makroumfeld deutlich weniger Einmaleinzahlungen gab. Belastend bleiben die Abschreibungen auf die Kapitalanlagen (Finanzergebnis 9 Monate: -151,7 Mio. Euro).
Operativ erwarten wir eine Fortsetzung der jüngsten Trends: Das Bauspargeschäft sollte lebhaft bleiben, das Versicherungsgeschäfts solide. Nach der jüngsten Erholung der Kapitalmärkte dürfte sich das Anlageergebnis wieder erholen, aber weiter schwanken. In der Summe halten wir das 2023er-KGV von 7 (5J: 7) für noch nicht zu teuer. Für das Papier sprechen aber neben geringen Kursschwankungen die stabile Kapitalrendite und eine Dividendenrendite von rd. 4%. kdb
Defensiv orientierte PB-Leser legen sich W&W als Beimischung neu ins Depot. Stopp: 12,50 Euro.
Wüstenrot & Württembergische
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