Metalle & Bergbau

Vossloh in der Waagschale – Wie attraktiv ist die Aktie?

Unser erster Deep Dive in die Vossloh-Aktie hat das Geschäftsmodell beleuchtet. Jetzt geht es an die Bewertung des Schienen-Spezialisten.

von Dominik Görg,
Weichenherzstück von Vossloh
Weichenherzstück von Vossloh © Vossloh AG

Vossloh hat in den vergangenen 15 Jahren eine Achterbahn auf dem Börsenparkett hingelegt. Vom Allzeittief während der Jahrtausendwende schoss die Aktie (47,40; DE0007667107) bis 2011 auf ein Rekordhoch bei rund 100,00 Euro, ehe das Papier bis 2020 um gut drei Viertel einbrach. Erst die strategische Neuausrichtung vom Lokomotiv-Konzern hin zum Lösungsanbieter im Gesamtkosmos der Schienensysteme hat vor fünf Jahren die Trendwende eingeläutet.

In etwa demselben Zeitraum ist die Bewertung gefallen: Während sie vor fünf Jahren noch sehr volatil um ein Gewinn-Multiple von 17 bis 66 oszillierte, sank die Bewertung in den letzten vier Jahren kontinuierlich von 30 auf durchschnittlich 15 im vergangenen Jahr. Trotz jüngster Rally liegt das 2025er-KGV nur bei 13, was angesichts des erwarteten EPS-Wachstums von 23% p.a. attraktiv ist. Damit ist Vossloh deutlich günstiger bewertet als Peer Stadler Rail mit einem 12–month-forward-KGV von 18. Voestalpine kommt zwar nur auf ein KGV von 12, liegt damit jedoch über dem eigenen Schnitt von 7. Diese Diskrepanz basiert vor allem auf dem Geschäftsmodell: Während Stadler auch noch Schienenfahrzeuge produziert, ist Voestalpine v.a. als Stahlkonzern aktiv.

Vossloh bleibt mit der attraktiven Bewertung ein klarer Kauf mit Stopp bei: 31,40 Euro.

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