Verbio – Makel trotz Rekordzahlen
Trotz der sehr starken Ergebnisse dürfte das Vj. einen vorläufigen operativen Höhepunkt markiert haben. Im laufenden Gj. soll das EBITDA lediglich 300 Mio. Euro erreichen. Einzige Beruhigung: Der Analystenkonsens hatte mit 250 Mio. Euro rd. 20% weniger kalkuliert. Knackpunkt sind die steigenden Energie- und Inputkosten. Im Vj. konnten die gestiegenen Belastungen dank vorausschauender Einkaufs- und Absicherungsmechanismen sehr gut austariert werden.
Das dürfte sich in diesem Jahr nicht wiederholen lassen. Ausgehend von dem erwarteten 2022/23er-Gewinn je Aktie (59,85 Euro; DE000A0JL9W6) wird das SDAX-Papier aktuell mit einem KGV von 20 bewertet. Auch wenn der Biokraftstoffhersteller in Zeiten der Energiewende strukturelles Wachstum erfährt, ist uns der Gewinnmultiplikator (langjähriger Durchschnitt: 19) angesichts der erwarteten Profitabilitätsverringerung und des EPS-Rückgangs von durchschnittlich 23% p. a. in den nächsten zwei Jahren aktuell zu hoch.
Verbio bleibt auf der Beobachtungsliste.