Verbio – Gefangen im Sentiment
Beim Biogashersteller Verbio dürfte die Schwächephase weiter anhalten – und das, obwohl die Produktion auf Rekordniveau liegt. Noch immer leidet Verbio unter Fake-Biodiesel aus China.
„Wenn ein Unternehmen gut läuft, wird die Aktie letztendlich folgen.“
Beim Biogashersteller Verbio dürfte die Schwächephase weiter anhalten – und das, obwohl die Produktion auf Rekordniveau liegt. Noch immer leidet Verbio unter Fake-Biodiesel aus China.
Heute geht es u.a. um Carl Zeiss Meditec und Einhell.
SAF-Holland haben wir am 9.4. auf „Halten“ abgestuft und den Stopp auf 13,75 Euro angehoben. Bei Verbio haben wir am 12.4. den Stopp auf 14,55 Euro nachgezogen.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Verbio und Porsche.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Sixt, Verbio, Atoss Software, Volkswagen, Compugroup und RWE.
Fake-Biodiesel aus China hatte zuletzt das Ergebnis von Verbio gehörig in Mitleidenschaft gerissen.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Stryker, Verbio und PVA Tepla.
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Jetzt anmeldenAufmerksame PB-Leser wissen, dass wir vom Potenzial des Biodiesel-Herstellers Verbio überzeugt sind. Doch 2023 wartete gleich mit mehreren Belastungen für die Sachsen-Anhalter auf: hohe Rohstoff- und Energiekosten, niedrigere Absatzpreise sowie Fake-Bio-Diesel-Importe aus China. Es folgte eine Prognosesenkung und die SDAX-Aktie (27,42 Euro; DE000A0JL9W6) brach im Jahresverlauf um über 55% ein. Damit gehörte sie zu den Schlusslichtern des kleinsten Börsensegments – nur Adtran (-60%) stürzte noch etwas stärker ab.
Die Großen hui, die Kleinen pfui. Derart zugespitzt lässt sich das Aktienjahr 2023 beschreiben. Wobei mit den „Kleinen“ in diesem Fall die Micro Caps gemeint sind, also die Aktien sehr kleiner Unternehmen „unterhalb“ des SDAX. Viele dieser Titel schafften es im Berichtsjahr nicht einmal über den Strich. Beispielsweise landete auch der Scale All Share Index im Minus.
Crash-Monat oder „goldener Oktober“? Zwischen diesen Extremen, unter Ausnutzung der vollen Bandbreite, variiert das Image des Börsenmonats Oktober. Galt der Herbstmonat noch bis in die 1990er Jahre, eingedenk einiger „legendärer“ Kurszusammenbrüche wie 1907, 1929, 1932 oder 1987, als Spielverderber mit durchschnittlich negativer Rendite, hat sich sein Ruf spätestens seit der Jahrtausendwende merklich verbessert. Je nach betrachtetem Aktienindex kommt der Oktober seither auf passable durchschnittliche Renditen, kann also durchaus als „Goldjunge“ durchgehen. Überdies hat mittlerweile der September die Rolle als Bösewicht des Jahres übernommen.
Folgt ein Börsenjahr üblichen saisonalen Mustern, so gilt: Der August ist ein schlechter Aktienmonat, der September am schlechtesten.
Obwohl Verbio am Dienstag (26.9.) das zweitbeste Gj. (per 30.6.) der Unternehmensgeschichte vermeldete, verlor die SDAX-Aktie (35,51 Euro; DE000A0JL9W6) zeitweise bis zu 14%. Belastungsfaktoren bleiben für den Hersteller von Biokraftstoffen die hohen Rohstoff- und Energiekosten, die die Produktion massiv verteuert haben. Erschwerend hinzu kommen die Absatzpreise, die schon seit längerem nicht mehr an das außergewöhnlich starke Vorjahr heranreichen.
Bis Ende Juni waren die Unternehmen im DWS Concept Platow Fonds von Prognosesenkungen weitgehend verschont geblieben. Im Juli zeigte sich erstmals kein so fleckenarmes Bild mehr. Bei PSI, Suess Microtec, Surteco, Villeroy & Boch sowie Wacker Chemie mussten die Vorstände eingestehen, zu optimistisch für 2023 geplant zu haben. Ferner wurde bei Takkt der Prognosekorridor nach unten eingeengt. Je nach Zählweise mussten also fünf oder sechs Firmen bzw. etwa jede zehnte aus dem Fonds den Jahresausblick nach unten korrigieren.
Seitdem Verbio aus dem MDAX verdrängt wurde, kämpft unser einstiger Musterdepotwert mit der Kurserholung.
Traditionell beginnt im April die Dividendensaison; als Höhepunkt mit besonders vielen Hauptversammlungen und Ausschüttungen gilt der Mai. Dieser Ruf ist unseres Erachtens auch darin begründet, dass viele Wirtschaftsmedien schwerpunktmäßig über die großen Konzerne aus dem DAX berichten. Und bei diesen Blue Chips ist der Mai tatsächlich der Dividendenmonat schlechthin: 2023 wird etwa jedes zweite DAX-Unternehmen im Mai Dividende zahlen. Immerhin ein Fünftel hat bereits im April ausgeschüttet, nur eine Handvoll wird es im Juni tun.
Als wir zuletzt am 14.2. über Verbio berichteten, handelte die damals noch im MDAX notierte Aktie (34,86 Euro; DE000A0JL9W6) bei 49 Euro und hatte gerade erst die Zahlen zum 1. Hj. (per 31.12.) vom 2.2. (EBITDA: -9% auf 170 Mio. Euro) verdaut.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Creditshelf, Roper Technologies und Envitec.
Wohl dem, der zuletzt keine Immobilienaktien im Portfolio hatte! Über ein Viertel verlor der DAXsubsector Real Estate Performance-Index im März an Wert. Noch im Januar war der Branchenindex ein Outperformer, doch mittlerweile hat sich die Hackordnung seit Jahresbeginn mit Verve ins Gegenteil verkehrt. Steigende Zinsen, gestrichene oder gekürzte Dividenden sowie bereits vollzogene und befürchtete Wertberichtigungen der Immobilienportfolios lösten bei vielen Investoren Fluchtreflexe aus. Entsprechend weit hinten landeten die meisten Immobilienaktien in den Ranglisten.
Bei Grenke sind wir jüngst eingestiegen. Bei Vitesco und Adesso haben wir die Stopps angehoben. Für unseren Musterdepotwert Adesso läuft bis Ende März noch eine gültige Order mit Limit bei 135,00 Euro. Verbio und Wüstenrot & Württembergische sind neu im SDAX.
Am Freitag (3.3.) veröffentlichte die Deutsche Börse die Änderungen in der DAX-Familie (per 20.3.; s. „Unsere Meinung“ in dieser Ausgabe):
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