Elektrotechnik

Varta kommt auf keinen grünen Zweig

Mehr als sechs Monate ist es her, dass Varta einen Quartalsbericht veröffentlicht hat. Aufgrund eines Cyberangriffs wurde der Konzernabschluss für das Gj. 2023 zunächst auf Ende April verschoben, lässt aber seitdem immer noch auf sich warten.

Vor einigen Wochen musste der Batteriehersteller deshalb seinen Platz im SDAX räumen. Nun folgte am 20.6. die nächste kalte Dusche für die Aktionäre.

Da sich die Situation im Energiespeichermarkt im 1.Hj. wohl weiter eingetrübt hat, rechnen die Schwaben nicht mehr damit, ihre bisherige Umsatzprognose für 2024 in Höhe von mindestens 900 Mio. Euro erreichen zu können. Stattdessen sollen es nur noch 820 bis 870 Mio. Euro werden. Vor allem im Q2 sei die Gesamtmarktnachfrage laut Unternehmensangaben spürbar zurückgegangen. Zudem verliert im Heimatmarkt insbesondere das Segment für AC-Energiespeichersysteme (Wechselstrom) an Marktanteilen.

Belastend sind auch Verzögerungen bei der Produkteinführung des DC-gekoppelten (Gleichstrom) Hochvoltspeichers VARTA.wall, mit dem der Markteintritt in das volumenmäßig größte Marktsegment geplant ist. Sicherlich dürfte die jüngste Geschäftsentwicklung nicht förderlich sein für die notwendige Restrukturierung. Der neue CEO Michael Ostermann, seit Anfang Mai im Amt, verhandelt momentan mit Geldgebern über Sanierungsalternativen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Aktie (9,01 Euro; DE000A0TGJ55) nicht investierbar. sl

Meiden Sie Varta daher weiterhin.

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