Uzin Utz Aktie (DE0007551509)

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Kleine Bauzulieferer für große Aktienerträge

Es ist eine Binsenweisheit, dass in Deutschland der Immobilienmarkt boomt. Gerade in den Ballungsräumen ist Wohnraum häufig knapp, vielerorts ist dem Mangel nur durch eine rege Bautätigkeit beizukommen. Weniger bekannt ist, dass vom Bauboom auch einige börsennotierte Aktiengesellschaften profitieren, die so klein sind, dass sie unter dem Radar vieler Anleger bleiben. Manche weisen sogar eine so geringe Marktkapitalisierung auf, dass sie von keinem einzigen Bankanalysten beobachtet werden. Das muss nicht nur Nachteile haben, sind doch diese Micro Caps oft gerade deswegen noch moderat bewertet und bieten umso größere Renditechancen.

Ein Beispiel ist der Dämmstoffhersteller Steico. So taxieren wir das 2016er-KGV dieser Aktie (8,06 Euro; DE000A0LR936) auf 12, das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt unter 1. Dabei dürften die Oberbayern ihren Umsatz 2016 um mindestens 12% und ihren Nettogewinn sogar um über 30% ausbauen. Bereits im vergangenen Geschäftsjahr hatten die Feldkirchener mit einem Umsatzanstieg von 7% und einem EBIT-Plus von 22% überzeugt (über den Nettogewinn ist noch nichts bekannt). Dank des milden Winters sind die Produktionskapazitäten gut ausgelastet, wobei sich insbesondere die Stegträger als Wachstumstreiber erweisen. Dazu kamen Effizienzgewinne, die durch die Inbetriebnahme des neuen Werks für Furnierschichtholz in Polen 2016 anhalten und das Ergebnis kräftig aufpolieren sollten. Mit Blick auf die günstige Bewertung kaufen Leser Steico mit Limit 8,08 Euro und Stopp 5,90 Euro.

Weniger wachstumsstark, dafür aber mit üppiger Dividendenrendite, präsentiert sich dagegen Westag & Getalit. Dabei könnte sogar das Undenkbare passieren: die erste Absenkung der Dividende seit dem Finanzkrisenjahr 2008. Seither lag die Ausschüttung bei der Vorzugsaktie (17,45 Euro; DE0007775231) wie ein Brett bei 1 Euro. Weil der Jahres­überschuss wegen Abwertungen auf Vorräte sowie verstärkten Vertriebsaktivitäten mit 5,9 Mio. Euro aber doch deutlich unter dem Vorjahresergebnis von 6,4 Mio. Euro landete, zieht der Vorstand des Holzwerkstoffherstellers nun tatsächlich eine Kürzung der Dividende in Erwägung. Doch selbst wenn sie auf 0,80 Euro sinken würde, läge die Dividendenrendite immer noch bei auskömmlichen 4,6%. Andererseits bleiben die Zielmärkte schwierig, zudem wurde Ihre Position aus PB v. 2.11.11 am Donnerstag unglücklich ausgestoppt. Zum Neueinstieg raten wir bei Westag & Getalit derzeit nicht.

Deutlich höher bewertet ist Uzin Utz. So kommt die Aktie des Bodenbelag-Spezialisten auf ein 2016er-KGV von 14 und eine Dividendenrendite von 2,3%. Das verwundert indes nicht, schließlich lief der Small Cap in den vergangenen fünf Jahren deutlich besser als Steico oder Westag & Getalit. Alleine seit Ihrem Einstieg in PB v. 29.6.11 kamen bereits Kursgewinne in Höhe von 74% zusammen. Auch das Ulmer Unternehmen selbst zeigte stets solide Umsatz- und Nettogewinnzuwächse. Im Geschäftsjahr 2015 dürften diese jeweils über 10% gelegen haben, 2016 könnte dank Innovationen (z. B. Kunstharzbodenbeläge und Klebesysteme) sowie Effizienzsteigerungen sogar noch etwas wachstumsstärker werden. Überdies hält sich die Aktie (40 Euro; DE0007551509) trotz des rauen Marktumfelds in Schlagdistanz zum Allzeithoch. Neuabonnenten greifen bei Uzin Utz noch bis 40 Euro zu. Der Stopp bleibt für alle Bestände bei 31,40 Euro.

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Uzin Utz – Neues fürs Chart-Album

Charttechnische Analysen haben bei unserer Berichterstattung über Uzin Utz stets eine bedeutende (und erfolgreiche) Rolle gespielt. Schon bei unserer ältesten noch laufenden Empfehlung vom 29.6.11 war die mögliche Bodenbildung der Aktie ein wichtiger Aspekt, später kamen die mustergültige Ausbildung dieser Formation hinzu, ein lehrbuchartiger Aufwärtstrend und eine mehrmals Halt gebende 200-Tage-Linie.

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Uzin Utz – Perfekter Aufwärtstrend folgt Bilderbuch-Bodenformation

Als wir Sie vor vier Jahren (Ausgabe vom 29.6.11) bei Uzin Utz auf eine bevorstehende Bodenbildung aufmerksam machten, standen wir mit dieser Meinung ziemlich alleine da. Mittlerweile würde es der Vierjahreschart des Bauzulieferers aber locker als Beispiel für eine perfekte Bodenbildungsformation in Lehrbücher schaffen (siehe Abbildung). Zwar dauerte der Prozess etwas länger als gedacht, dafür fiel der ab Mitte 2012 einsetzende Aufwärtstrend umso gleichmäßiger aus.

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Uzin Utz klebt im Aufwärtstrend

Nur wenige Aktien bauten in den vergangenen zwei Jahren einen so gleichmäßigen Aufwärtstrend auf wie Uzin Utz. Nennenswerte Rückschläge auf dem Weg nach oben gab es keine, weshalb der Spezialwert auch als nützlicher Depotstabilisator hätte fungieren können. Leider war und ist die Handelsliquidität für eine Aufnahme ins PLATOW-Depot zu gering. Gleichwohl empfahlen wir die Aktie ab der Ausgabe vom 29.6.11 immer wieder zum Kauf. Der bisher aufgelaufene Kursgewinn von 30% plus die drei Dividenden ist nicht spektakulär, liegt aber über der Rendite des SDAX.
Obwohl Sie die Aktie (30,01 Euro; DE0007551509) mittlerweile nicht mehr zum Vorzugspreis erwerben können, bleiben wir optimistisch. Das 2015er-KGV taxieren wir auf 13,5, die nächste Dividendenrendite auf 2,8%. Zu einem Wachstumswunder dürfte der Spezialist für Bodensysteme und Klebstoffe zwar nicht mutieren, rund 12% Plus beim Nettogewinn sind 2015 und 2016 dank neuer Produkte und der Expansion im Ausland aber möglich. Zusätzliche Fantasie entsteht aus der zunehmenden Nachfrage für nachhaltige Produkte, die bei den Schwaben traditionell eine wichtige Rolle spielen.

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Uzin Utz – Rally hat goldenen Boden

Nur wenige Aktien präsentierten sich in den von allerlei geopolitischen Krisen geprägten Sommermonaten so stabil wie Uzin Utz. Die Aktie des Bodenbelagsspezialisten klebte regelrecht in ihrem Aufwärtstrendkanal fest. Das jetzt eroberte Terrain um 26 Euro ist aber noch aus einem anderen Grund interessant: Auf diesem Niveau endete im Jahr 2011 eine Zwischenrally.

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Uzin Utz – Schmuck statt Boden

„Uzin Utz bastelt am Traumboden“, titelten wir zu Jahresbeginn (PB v. 13.1.) über die Kursentwicklung des Bodenbelag-Spezialisten. Seinerzeit befand sich die Aktie mitten in einer langwierigen Bodenbildung und schickte sich gerade an, den Widerstand bei 22,22 Euro aus dem Weg zu räumen.

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Dividendensaison – Die Kleinen bieten oft Großes

Bei den Dividendenrenditen sind die Kleinen häufig die Großen. Dieses Bonmot bestätigt sich auch im Jahr 2014: Viele Aktien mit hohen Ausschüttungen sind nicht im DAX oder MDAX gelistet, sondern eine oder mehrere Etagen tiefer. Verlässliche und beständige Dividendenzahler wie Ahlers, Leifheit, Uzin Utz oder Westag & Getalit sind sogar in überhaupt keinem bedeutenden Auswahlindex enthalten.

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Uzin Utz bastelt am Traumboden

Die zweite Halbzeit ist die bessere! Was bei der Aktie von Uzin Utz in den vergangenen Jahren schon häufig zu beobachten war, manifestierte sich auch 2013: Von Juli bis Dezember legte der Small Cap im Schnitt deutlich stärker zu als von Januar bis Juni, selbst wenn die Dividende berücksichtigt wird. Auch 2013 kam die Aktie des Bauchemikers erst nach einem trüben ersten Halbjahr allmählich in Schwung.

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Uzin Utz ist Spezialist für Böden

Es könnte gut sein, dass Uzin Utz nicht nur im operativen Geschäft, sondern auch im charttechnischen Sinne Spezialist für Böden ist. Unser Rat aus der Ausgabe vom 29.6., den Rücksetzer auf die 200-Tage-Linie als Signalgeber für den Einstieg zu nutzen, brachte zwar noch nichts Zählbares. Doch obwohl diese Kurve unterschritten wurde und mittlerweile kaum noch ansteigt, ist die Aktie im Crash verblüffend stabil: Bereits am 9. August wurde das Tief erreicht, das seither nicht mehr unterschritten wurde. Seither robbt der Titel des baden-württembergischen Bauzulieferers knapp über der 20-Euro-Marke seitwärts.

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