Deutsche Aktien

USU Software setzt auf die Großen

„Wir leben von der Komplexität“, erklärt Bernhard Oberschmidt während der Frühjahrskonferenz der DVFA in Frankfurt. Meist gelte: „Je größer, desto besser für USU Software“, so der Vorstandsvorsitzende weiter. In der Tat finden sich in der Kundenliste des auf IT- und Knowledge-Management spezialisierten Softwareanbieters auffallend viele Großunternehmen wie Allianz, Bosch oder Daimler. Mit zunehmender Komplexität steigt eben auch die Menge anfallender Daten, die es zu strukturieren und aufzubereiten gilt.

So hat USU etwa für die Deutsche Post ein zentrales Lizenzmanagement für über 1 000 Tochtergesellschaften implementiert und hilft somit beim Kostensparen. Ein spannender, aber noch in den Kinderschuhen steckender Markt ist Software für das Social Media Management, wie sie USU beispielsweise schon bei BMW eingesetzt hat. Das Potenzial sei laut Oberschmidt ebenso groß wie schwer zu prognostizieren. Auch deshalb gibt er als Ziel für das (v. a. um akquisitionsbedingte Sondereffekte) bereinigte EBIT 2015 mit 8 Mio. bis 9,5 Mio. Euro eine sehr breite Spanne an. Zeit, die Prognose unterjährig wieder einzuengen, gibt es ja in der Tat noch genug.

Vielleicht ist es schon bald so weit. Denn das erste Quartal ist wegen vieler Projekte zur Effizienzsteigerung bei Kunden und des soliden, teilweise noch von 2014 stammenden Auftragsbestands gut gelaufen, lässt Oberschmidt durchblicken. Für 2017 hat er sich sogar 100 Mio. Euro Umsatz und eine EBIT-Marge von 15% (derzeit 12%) vorgenommen. Der Gewinn je Aktie (15,98 Euro; DE000A0BVU28; DB Platinum III Platow Fonds) könnte sich also bis dahin verdoppeln, was auch das 2015er-KGV von 25 relativiert. Wir halten daher an unserer Dauerempfehlung (+295% seit PB v. 21.11.11) fest. Neuleser kaufen bis 16 Euro und sichern bei 11,40 Euro ab.

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