USU Software Aktie (DE000A0BVU28)

2013 ist bei USU Software neuerdings ein „Übergangsjahr“, wie sich kürzlich während einer Abendveranstaltung in Frankfurt herauskristallisierte. Weil das auf wissensbasierte Anwendungen spezialisierte Softwareunternehmen mit einem rückläufigen Servicegeschäft zu kämpfen hatte und kräftig in Innovationen und Personal investierte, kappte das Management kurzerhand die Prognosen für Umsatz und Gewinn.

Der Oktober war für Besitzer des Platow-Fonds gewissermaßen „Ein Fall für zwei“: Erstmals mussten Anleger für das Platow-Zertifikat (202,95 Euro; DE000DB0PLA8) und die am längsten existierende Fonds-Tranche (2 093,11 Euro; LU0247468878) für institutionelle Investoren Beträge mit einer „2“ ganz vorne auf den Tisch blättern. Anders ausgedrückt: Wer seit dem Start im Mai 2006 dabei ist, hat sein Kapital möglicherweise schon verdoppelt. Das ist keine Selbstverständlichkeit, legte der SDAX im selben Zeitraum doch nicht einmal um ein Viertel zu.

Zu Jahresbeginn stieg USU Software kurzzeitig im den „Klub der Hundertprozenter“ auf. Bei 8,39 Euro, dem höchsten Stand seit acht Jahren, stoppte die Kursrally vorerst, weshalb Ihre Bestände (PB v. 21.11.11) „nur“ noch 95% im Plus liegen.

Der Januar war der Monat der Allzeithochs, zumindest was den Platow-Fonds und seine Bestandteile betrifft. Ein Drittel aller Portfoliowerte knackte historische Rekordkurse, ein weiteres Fünftel erreichte immerhin Mehrjahreshochs. Ebenfalls jeder dritte Wert legte prozentual zweistellig zu. Die Liste dieser Gewinneraktien ist zu lang, um alle Mitglieder aufzuzählen. Mit Kursgewinnen von rund 18% lieferten sich Hermle, Technotrans und USU Software ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die beste Monatsrendite.

Auf Kurse über 7 Euro mussten Aktionäre von USU Software über 7 Jahre warten. Am Montag war es erstmals seit 2005 so weit, die Aktie schloss mit einer „7“ vor dem Komma. Während sich das Papier an der runden Marke von 6 Euro monatelang abarbeiten musste, ging diesmal alles ganz schnell.

Mitte August frohlockten die Anteilseigner von USU Software. Das IT-Unternehmen hatte eine Vertriebskooperation mit der CA Technologies verkündet. Daraus sollen über eine Million Euro „Ergebnisbeitrag“ pro Jahr anfallen.

Der Jahresauftakt war bei USU Software vom Erwerb des restlichen Asperga-Anteils geprägt. Da sich die Geschäfte des Softwareentwicklers besser als erhofft gestalteten, fielen 1,9 Mio. Euro zusätzliche Kosten an. So stiegen zwar die Q1-Umsätze um 19% auf 12,6 Mio. Euro, das EBIT rutschte aber von +0,7 Mio. auf -0,6 Mio. Euro.

„Die Dividende soll mindestens stabil bleiben“, kündigt Bernhard Oberschmidt, CEO von USU Software, während einer Präsentation an. Zwar sei im Geschäftsjahr 2011 ein Rekordumsatz von 45,6 Mio Euro (Vorjahr 38 Mio. Euro) erwirtschaftet und der Jahresüberschuss um 52% auf 3,5 Mio. Euro gesteigert worden, doch sei eine höhere Dividende noch nicht sicher. Da das Softwareunternehmen plane, bis spätestens April die restlichen 49% von Aspera zu übernehmen, werde Kapital gebraucht. Dafür eine Kapitalerhöhung durchzuführen, behält sich USU Software als Option offen.

Bereits mit Vorlage der Halbjahreszahlen hatte USU Software seine Jahresprognose angehoben. Am Donnerstag wurde die Guidance nun noch einmal bestätigt, so dass per 31.12. mit einem neuerlichen Umsatz- und Ergebnisrekord zu rechnen ist.