Tui-Chef Joussen sorgt für Stabilität
Dann wäre der Mann aus dem Ruhrpott, der 2013 auf den Chef-Sessel kletterte, zwölf Jahre im Amt. Ein durchaus langer Zeitraum, mit dem der weltgrößte Reisekonzern für Stabilität sorgt. Stabilität, die auch die Aktie (11,53 Euro; DE000TUAG000) nach der Achterbahnfahrt der Vorwoche wiedererlangt hat, als die Zahlen für das abgelaufene Gj. 2018/19 (per 30.9.) den Kurs belasteten.
Besonders der Rückgang der Dividende kam am Markt nicht gut an. Für 2018/19 sollen 0,54 Euro je Papier ausgeschüttet werden. Im Vj. waren es 0,72 Euro. Mit 4,7% kann sich die Dividendenrendite aber immer noch sehen lassen. Künftig will Joussen 30 bis 40% des Nettogewinns ausschütten, aber nie weniger als 0,35 Euro je Aktie. Und so überraschend kam die niedrigere Dividende auch nicht. Dass der Gewinn schrumpfen würde, war klar. Am Ende lag das EBITDA mit 893 Mio. Euro rd. 22% unter dem Vj.-Niveau.
Dieser Rückgang, der geringer als die prognostizierten 26% ausfiel (vgl. PB v. 25.9.), entsprach aber ziemlich genau den Belastungen durch das Flugverbot für die 737-Max-Jets von Boeing. Davon abgesehen sind die Hannoveraner bestens aufgestellt. AR-Chef Dieter Zetsche beschrieb Tui am Montag als „kerngesund“, „profitabel“, „auf Wachstum ausgerichtet“ und sieht „enorme Chancen“. Dem können wir uns vorbehaltlos anschließen!
Tui bleibt ein Kauf. Stopp hoch auf 9,40 Euro.