Traton schlägt den Konsens
Die positiven Nachrichten bei Traton reißen nicht ab. Wie der Nutzfahrzeughersteller am Montagabend (21.10.) mitteilte, wurden laut vorläufigen Zahlen der Konsens beim op. Ergebnis und Cashflow deutlich übertroffen.
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
Die positiven Nachrichten bei Traton reißen nicht ab. Wie der Nutzfahrzeughersteller am Montagabend (21.10.) mitteilte, wurden laut vorläufigen Zahlen der Konsens beim op. Ergebnis und Cashflow deutlich übertroffen.
Dass Traton operativ auf gutem Weg ist, haben wir bereits bei unserer Kaufempfehlung im September (vgl. PB v. 3.9.) hervorgehoben. Auf seinem Kapitalmarkttag am 1.10. setzte sich der Nutzfahrzeugkonzern nun neue mittelfristige Ziele.
Die Früchte der internen Anstrengungen sind bei Traton unverkennbar.
Der Chemieriese DuPont de Nemours will sich in drei Teile aufspalten, Unilever plant die Abtrennung seines Eiscreme-Geschäfts und Liberty Global verselbstständigt die Telekom-Sparte Sunrise.
Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat im Juni mit einer erfolgreichen Gruppenphase und einem Achtelfinal-Sieg alle Chancen auf ein „Sommermärchen“ bei der Europameisterschaft gewahrt. Im Gegensatz dazu verlief an Deutschlands Aktienmärkten der Juni alles andere als märchenhaft. Die vier wichtigsten deutschen Indizes schlossen durchweg im Minus. Während der DAX und der TecDAX noch vergleichsweise glimpflich davonkamen, fielen die Verluste im SDAX und MDAX deutlich aus.
Heute geht es um die Änderungen in der DAX-Familie, die die Dt. Börse zum 24.6. beschlossen hat.
„It’s the Old Economy, stupid”. So könnte, in Abwandlung eines bekannten Wahlkampf-Slogans, das März-Motto beim DWS Concept Platow Fonds lauten. Denn im Berichtsmonat standen Vertreter der „Old Economy“ unangefochten auf den ersten Plätzen der Performance-Hitliste. An der Spitze thronen mit Traton und Daimler Truck zwei Nutzfahrzeughersteller, dahinter mit Jungheinrich ein Gabelstaplerproduzent, gefolgt u.a. vom Schmierstoffhersteller Fuchs und vom Bahninfrastrukturspezialisten Vossloh.
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Jetzt anmeldenIn dieser Ausgabe kümmern wir uns um die anstehenden Änderungen in der DAX-Familie sowie um Novo Nordisk und Douglas.
Keine Grenzen kennt momentan die Euphorie bei der Traton-Aktie (27,50 Euro; DE000TRAT0N7). Seit Jahresanfang hat sie bereits fast 30% an Wert gewonnen, in den letzten 12 Monaten waren es gar 70%.
Ihren Aufschwung der letzten Monate hat die Traton-Aktie (21,60 Euro; DE000TRAT0N7) auch in den ersten Handelstagen 2024 fortgesetzt.
Small und Mid Caps hatten bisher ein eher zähes Jahr 2023. MDAX (+0%) und SDAX (+6%) kämpften um jeden Punkt und ständen ohne die durch schwache US-Arbeitsmarktdaten angetriebene Rally Anfang November im Minus.
Nachdem bereits die Konkurrenz vorsichtigere Töne angeschlagen hatte (vgl. Traton, PB v. 26.10.), deutete nun auch Daimler Truck am Dienstag (7.11.) an, dass für 2024 mit schwächeren Märkten zu rechnen sei.
Noch brummt der Motor bei Traton. Wie der Nutzfahrzeughersteller am Mittwoch (25.10.) bekannt gab, stieg der Umsatz im Q3 um 7% auf 11,3 Mrd. Euro, die ber. EBIT-Marge verbesserte sich um 320 Basispunkte auf 8,4%.
Traton hat seine starke Entwicklung auch im Q2 fortgesetzt und konnte am 26.7. einen deutlichen Anstieg sowohl bei Absatz, Umsatz als auch bei der operativen Rendite vermelden.
Mit einem Plus von über 35% gehört die Traton-Aktie (19,36 Euro; DE000TRAT0N7) in diesem Jahr zu den großen Gewinnern im SDAX. Positive Impulse kamen zuletzt von überzeugenden Q1-Zahlen, mit denen am 2.5. auch der Ausblick für das Gj. 2023 angehoben wurde. Der Nutzfahrzeughersteller erwartet nun eine ber. EBIT-Marge von 7,0 bis 8,0%, nach zuvor 6,0 bis 7,0 (2022: 5,1%). Die Guidance bei Absatz und Umsatz (je: +5 bis +15%) bestätigten die Münchner.
Vor allem Tratons optimistischer Ausblick ins laufende Gj. 2023 sorgte bei Anlegern zuletzt für Kauflaune.
Es war ein guter Jahresanfang für die Aktie von Daimler Truck (31,31 Euro; DE000DTR0CK8), die bis dato ein Plus von fast 10% vorweisen kann. Der Kurs des Nutzfahrzeugherstellers konnte dabei sowohl von eigenen positiven Meldungen als auch von erfreulichen Zahlen der Konkurrenten Traton und Paccar profitieren.
Waren Mischkonzerne einst unter Investoren beliebt, entscheiden sich immer mehr inzwischen Unternehmen dazu, Firmenteile separat an die Börse zu bringen. Zumeist, um sich perspektivisch von diesem Geschäftsanteil komplett zu trennen oder Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen. Die Theorie besagt: Die Summe der Einzelteile ist meist mehr wert als das Ganze. International kündigten diesen Schritt zuletzt Mischkonzerne wie GE, Johnson & Johnson und Toshiba an (vgl. PB v. 22.11.21). Doch lohnen sich sogenannte Spin-Offs, bei denen Altaktionäre an der neuen Gesellschaft beteiligt oder über einen IPO Aktien an neue Investoren verkauft werden?
Das Geschäft läuft noch immer rund bei Traton. Trotz eines herausfordernden Umfelds lieferte der Nutzfahrzeughersteller solide Q3-Zahlen (28.10.) und bestätigte die Ziele für das Geschäftsjahr. So will die VW-Tochter weiter eine ber. EBIT-Marge von 5 bis 6% verdienen, beim Umsatz wird unverändert ein ”sehr starker” Anstieg erwartet. Das liegt zum einen an der Einbeziehung der übernommenen US-Marke Navistar, die im 1. Hj. 2021 noch nicht zum Konzern gehörte. Zum anderen sind die Auftragsbücher prall gefüllt und reichen bis zu einem Jahr in die Zukunft. Daher ist CEO Christian Levin bei der Annahme neuer Aufträge restriktiv.
Seitdem wir unseren Lesern empfohlen haben, bei Traton (13,44 Euro; DE000TRAT0N7) den aufgelaufenen Gewinn von 27% einzustreichen (PB v. 24.09.21), ist das Papier um 40% in den Keller gerauscht. Ausschlaggebend war für uns, dass das Unternehmen als Nutzfahrzeughersteller nicht in der Lage sei, von dem Boom in der Transportbranche zu profitieren, weil es selbst von angespannte Lieferketten betroffen ist.
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