Software & IT Dienstleistungen

Teamviewer – Wir sehen viel Positives

Schwächer als erwartet gestiegene Q3-Billings und ein für 2024 am oberen Ende reduziertes Umsatzziel belasten Teamviewer. Wir halten das zweistellige Minus aber für übertrieben.

von Thomas Koch,
Das TeamViewer Logo mit Schriftzug auf einem Mobiltelefon
Das TeamViewer Logo mit Schriftzug auf einem Mobiltelefon © AdobeStock

Im Earnings-Call zu den Q3-Zahlen (6.11.) sprach CEO Oliver Steil von einem „sehr herausfordernden Marktumfeld“ sowie einer „Verzögerung bei der Entscheidungsfindung der Kunden“. Trotzdem wurde der Umsatz um 8% (wie alle Zahlen währungsbereinigt) gesteigert. Dass CFO Michael Wilkens diesen Wert als „solide“ einstuft, werten wir als Beleg für die hohen Ansprüche des Spezialisten für Fernwartungssoftware, dessen Wachstumsraten bei besseren Rahmenbedingungen wieder zweistellig ausfallen sollten. Während das im weiterhin boomenden Geschäft mit größeren Unternehmen (gut 20% Anteil) bei einem Umsatzplus von 23% schon jetzt der Fall ist, dürften die Steigerungen im KMU-Segment (Q3: +5%) auch zukünftig im mittleren einstelligen Bereich liegen.

Damit bleibt Teamviewer ein Wachstumsunternehmen mit verstärktem Fokus auf Profitabilität. Die Marge beim bereinigten EBITDA stieg von 44% auf 48%, weshalb das Jahresziel um einen Prozentpunkt auf mindestens 44% angehoben wurde. Das bereinigte EPS kletterte im Q3 um 30%, auch durch zurückgekaufte und eingezogene Aktien. Wir rechnen hier 2025 mit einem neuen Programm.

Weil die Kennzahlen durchweg überzeugen und der Konzern im Zuge der Digitalisierung nutzwertige Lösungen bietet, bleibt die sehr attraktiv bewertete MDAX-Aktie (11,39 Euro; DE000A2YN900) mit Stopp bei 8,50 Euro kaufenswert.

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