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Talanx geht gut mit Risiko um

Bei den finalen Zahlen von Talanx vom Donnerstag (21.3.) erinnert einiges an die zu Wochenbeginn vorgelegte Bilanz der Tochter Hannover Rück.

Konzernzentrale der Talanx-AG
Konzernzentrale der Talanx-AG © Talanx AG

Auch unser Musterdepotwert hat das Rekordjahr mit „außergewöhnlich starken Wachstum und hoher Profitabilität“ (CFO Jan Wicke in der Telefonkonferenz) dazu genutzt, um die Resilienz zu stärken (vgl. „Drei Lehren bei Hannover Rück“ in PB v. 19.3.). Die exakten Zahlen werde es erst nach der externen Prüfung geben, „aber gehen Sie davon aus, dass wir einen signifikanten Anstieg gegenüber Vorjahr zeigen werden“, so Wicke auf PLATOW-Nachfrage.

Warum das wichtig ist? Weil mit der gestärkten Fähigkeit, auch finanziellen Volatilitäten, Naturkatastrophen, regulatorischen Änderungen oder anderen unvorhergesehenen Ereignissen ausgleichen zu können, auch der ambitionierte künftige Ergebnispfad gut abgesichert ist.

Denn Talanx wird die für 2025 anvisierten Ziele schon in diesem Jahr erreichen. CEO Torsten Leue kündigte daher an, auf einem Kapitalmarkttag im Dezember neue Mittelfristziele vorstellen zu wollen. Teil der Erfolgsgeschichte ist dabei die bewiesene Fähigkeit der Hannoveraner, mit Risiko umgehen zu können. Lässt man das Corona-Jahr außen vor, hat Talanx seit 2017 die Großschadenbelastung stets unter dem 10-Jahresschnitt von 7% der vereinnahmten Prämien halten können; und dies, obwohl Naturkatastrophen seit 2021 überdurchschnittlich stark zu Buche schlugen.

Nicht zuletzt deswegen dürfte der Gewinn je MDAX-Aktie (70,35 Euro; DE000TLX1005) bis 2026 stetig mit etwa 10% p.a. wachsen, was das 2024er-KGV von 10 (Schnitt: 10) weiter chancenreich macht. kdb

Talanx bleibt ein Kauf. Unser Stopp klettert leicht auf 51,25 (50,00) Euro. 

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