Deutsche Aktien

Takkt setzt auf Impulse von außen

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Das Jahr 2009 dürfte dem Versandhändler Takkt noch in schlechter Erinnerung sein. Schließlich musste der Spezialist für Geschäftsausstattung mit -21,5% den stärksten Umsatzeinbruch der Unternehmensgeschichte hinnehmen und bei der Premiummarke Topdeq die Notbremse ziehen. Für einen erneuten Konjunktureinbruch bauen die Stuttgarter daher vor. Nachdem die US-Tochter K+K im März bereits mit George Patton Associates (GPA) einen B2B-Versandhändler für Displayartikel erworben hat, meldete das vom Haniel-Clan gesteuerte Unternehmen jetzt die Übernahme des bayerischen Verpackungs-Versandhändlers Ratioform Holding.

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Takkt macht sich mit den Zukäufen unabhängiger von seinem Kerngeschäft und greift dafür tief in die Firmenschatulle. Während für GPA (Umsatz 2011: rund 52 Mio. Euro) in zwei Raten bis 2015 mindestens 98 Mio. Euro fließen werden, lassen sich die Schwaben Ratioform (Umsatz 2011 rund 83 Mio. Euro) ca. 210 Mio. Euro kosten. CEO Felix Zimmermann sieht in dem Unternehmen aus Pliening eine starke Dynamik, da die Nachfrage nach Transportverpackungen mit dem zunehmenden Internethandel steigt. Dass die Eigenkapitalquote durch die Zukäufe von knapp 55% auf „mehr als 30%“ zurückgeht, sehen die Stuttgarter gelassen.

Der Absturz der Aktie (9,51 Euro; DE0007446007) fiel im Anschluss an die HV zwar etwas moderater aus, dennoch ist das Papier in Reichweite unserer Absicherungsmarke gerutscht.

Trotz der guten Wachstumsaussichten stufen wir daher auf Halten ab. Stopp weiter bei 8,80 Euro.

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