Suse – Ende eines Trauerspiels
Die Private-Equity-Firma EQT will Suse komplett übernehmen.
„Der Preis ist das, was du bezahlst. Der Wert ist das, was du erhältst.“
Die Private-Equity-Firma EQT will Suse komplett übernehmen.
Seit gut zwei Jahrzehnten beobachten wir einen globalen Trend, Unternehmensbereiche abzuspalten und an die Börse zu bringen. Dabei nutzen die Unternehmen unterschiedliche Techniken – nicht immer zum Vorteil der Aktionäre.
Die schlechten Nachrichten bei Suse nehmen kein Ende. Nach dem Rücktritt der ehemaligen Firmenlenkerin Melissa Di Donato (PB v. 24.3.) hat sich per Ende Juni auch der Finanzchef verabschiedet.
Dem Linux-Softwarespezialisten Suse ist im Q1 des Gj. 2022/23 (per 31.10.) der Sprung in die Gewinnzone gelungen. Bei den vor gut einer Woche (16.3.) vorgelegten Zahlen meldete der Konzern nach IFRS einen Überschuss von 6,2 Mio. (Vj.: Verlust von 12,8 Mio.) US-Dollar.
Der Linux-Softwarespezialist Suse hat an der Börse in diesem Jahr viel Kredit verspielt. Vor allem die im September reduzierte Prognose für das Geschäftsjahr 2021/22 (per 31.10.) sorgte für Verärgerung. Zwar konnte sich der Aktienkurs (wohl auch dank Unterstützung des Großaktionärs EQT) von dem Kursrutsch (bis zu 34% an einem Tag) recht schnell erholen. Unter dem Strich zählt Suse aber trotzdem zu den schwächeren Werten auf dem deutschen Kurszettel. Daran konnten auch die am Donnerstagmorgen (19.1.) vorgelegten Jahreszahlen nichts ändern. Mit einem Umsatzplus von 14,2% auf 657,8 Mio. US-Dollar und einem Anstieg des bereinigten EBITDA um 14,0% auf 241,9 Mio. Dollar (Marge: 36,8%) wurden die Markterwartungen geschlagen, das ursprüngliche Umsatzziel aber verfehlt.
Die noch junge Börsenhistorie von Suse ist bislang nicht von Erfolg gekrönt. Seit dem IPO (Ausgabepreis: 29,50 Euro) im Mai vergangenen Jahres hat sich der Aktienkurs (20,40 Euro; LU2333210958) um ein Drittel verringert.
Der Open Source-Softwarespezialist Suse hat sich zum Ende des Gj. (per 31.10.21) noch einmal besser als erwartet geschlagen. So kletterte der Umsatz mit 15% auf 575,9 Mio. US-Dollar etwas stärker als mit 564 Mio. bis 574 Mio. Dollar in Aussicht gestellt wurde.
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Jetzt anmeldenVersierte Anleger wissen, dass nicht allein der Blick auf die erzielte Rendite einer Investition entscheidend ist. Wer auch in weniger stabilen Marktphasen ruhig schlafen will, muss einen Blick darauf werfen, welches Risiko (gemessen an der Volatilität) er für die erhoffte Rendite in Kauf nimmt. Dabei galt bislang: Je stärker es in Richtung Standardwerte geht, desto geringer fällt der erzielte Gewinn je Risikoeinheit aus.
Bei dem am 21.9. wirksamen Umbau der Indexfamilie steht bei internationalen Investoren v. a. der neue DAX40-Index im Mittelpunkt. Für wesentlich spannender als den Aufstieg großer MDAX-Titel in die erste Börsenliga des Landes halten wir die Veränderungen in den unteren Etagen. Hier finden u. a. einige Börsen-Neulinge nach nur kurzer Zeit auf dem Parkett schon einen Platz in den Auswahllisten der Deutschen Börse. Drei davon nehmen wir unter die Lupe.
Schon nach sieben Monaten ist klar, dass 2021 rekordverdächtig ist. Insgesamt 17 „Initial Public Offerings“ (IPOs) zählen wir seit Jahresbeginn an der Börse Frankfurt, darunter zehn „echte“ Neuemissionen, mit denen der deutsche Kurszettel um satte 7,4 Mrd. Euro schwerer wurde.
Nach dem Börsengang von Suse am 19.5. waren viele Investoren auf den Q2-Bericht gespannt. Die am Donnerstag (15.7.) vorgelegten Zahlen enttäuschten jedoch: So konnte der Anbieter von Open Source-Software das Wachstumstempo der ersten Monate wegen Problemen in der Lieferkette nicht halten:
Die vergangene Woche hat bei den Mitarbeitern der Emissionsabteilung der Deutschen Börse für strahlende Gesichter gesorgt. Kamen 2020 insgesamt gerade einmal sechs Unternehmen neu im Prime Standard hinzu, so sind es in diesem Jahr schon neun Neulinge, davon drei in der Woche vor Pfingsten. Lohnt sich der Einstieg für Anleger?
Die globalen Aktienmärkte sind auch in der vergangenen Woche volatil geblieben. Dennoch haben viele Unternehmen einen Börsengang (IPO) gewagt. Anleger erhalten dadurch eine größere Auswahl. Allein in Frankfurt haben in diesem Jahr bereits neun Unternehmen den Kapitalmarkt genutzt, wobei in der abgelaufenen Woche mit Suse, Linus Finance und hGears gleich drei IPOs hinzukamen. Im „Rundblick“ auf S. 2 haben wir die Neulinge auf Herz und Nieren geprüft. Zudem steht der Newcomer Friedrich Vorwerk bei uns „Auf dem Prüfstand“ und Apontis Pharma war uns mit ersten Zahlen eine Einzelbesprechung wert (jeweils S. 3.).
DAX und MDAX markierten vor Wochenfrist ihre Allzeithochs, beim SDAX folgte der Rekordstand an diesem Dienstag (27.4.). Die Bilanz aller drei Indizes kann sich im Jahresverlauf sehen lassen. Etliche Unternehmen nutzten bereits das gute Umfeld, um einen lang geplanten Börsengang (IPO) mit Rückenwind von den Kapitalmärkten durchzuziehen.
In den USA werden so kurz vor Weihnachten noch erfolgreiche Börsengänge wie Doordash und Airbnb bejubelt. Der Essenslieferant und der Marktplatz für Ferienwohnungen haben jeweils ihren Ausgabepreis wegen des regen Anlegerinteresses hochgeschraubt und legten dennoch fulminante Börsendebüts aufs Parkett.
Der Amazon-Rivale Alibaba bleibt auch im zweiten Quartal in der Erfolgsspur. Die Chinesen befinden sich in Shoppinglaune und kaufen kräftig auf den Online-Marktplätzen des Internetkonzerns ein – trotz schwacher wirtschaftlicher Entwicklung in der Heimat.
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