Außenwerbung

Ströer hofft auf Lockdown-Ende

Außenwerbung hat es in Corona-Zeiten schwer. Marketingausgaben werden bei vielen Unternehmen als erstes gekappt, sehr zum Leidwesen von Ströer. Der Werbeexperte musste im Q1 sowohl bei klassischen Werbeformen wie Plakaten als auch im digitalen Bereich Umsatzeinbußen verkraften, wie er am Dienstag (11.5.) bekanntgab.

Insgesamt sank der Umsatz im Vergleich zum noch nicht so stark von der Pandemie betroffenen Startquartal 2020 um 15,3% auf 311,9 Mio. Euro ein. Das ber. EBITDA brach um 37,1% auf 763,5 Mio. Euro. Auf Netto-Ebene rutschte unser Musterdepotwert sogar mit 9,2 Mio. Euro in die Verlustzone. An den Ende März gesteckten Zielen für das Gj. änderte der Vorstand aber nichts. Die negativen Einflüsse der Pandemie dürften sich im 2. Hj. umkehren, weshalb mit Nachholeffekten zu rechnen sei und das ber. EBITDA im Gj. über dem 2020er-Niveau (465 Mio. Euro) liegen werde. Angesichts des Impffortschritts halten wir diese Ansicht für realistisch und rechnen mit einem Anstieg des operativen Gewinns in Richtung 500 Mio. Euro.

Anleger sahen jedoch nur die nackten Q1-Zahlen und straften die MDAX-Aktie (69,35 Euro; DE0007493991) in einem ohnehin angespannten Marktumfeld mit über 3% ab. Doch auch hier dürften mit einem absehbaren Lockdown-Ende Nachholeffekte greifen und Käufer zurückkommen.

Daher halten wir an unserer Kaufempfehlung von Ströer mit Stopp bei 56,60 Euro fest.

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