Transportwesen

Sixt – Am Fuße der Bewertungsleiter

Nach einer kräftigen Erholungsrally im Herbst hat die Sixt-Aktie einen Gang heruntergeschaltet. Der Bewertung kommt das zugute, wie der Abschluss unserer Artikelserie zum Autovermieter zeigt.

Dominik Görg,
Ein BMW-Autoschlüssel von Sixt
Ein BMW-Autoschlüssel von Sixt © Sixt

Sixt hat seit dem Rekordhoch im November 2021 über die Hälfte des Börsenwertes eingebüßt, konnte seit September aber über 30% gutmachen. In diesem Zeitraum ist die Bewertung der SDAX-Aktie (80,20 Euro; DE0007231326) vom 9-Fachen auf das 11-Fache der in den nächsten zwölf Monaten zu erwartenden Gewinne gestiegen. Historisch gesehen ist das allerdings nicht hoch: Sixt war in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich mit einem KGV von 18 bewertet, auf Fünfjahressicht sogar mit 19. Die charttechnische Erholung erfolgte aus einem Bewertungstiefststand.

Für die attraktive Bewertung gibt es einen Grund: Nachdem der Gewinn je Aktie seit 2021 um 22% sank, dürfte er 2025 wieder über dem Niveau des Vorjahres liegen. Gleichzeitig rechnet der Konsens mit einem Gewinnwachstum von über 16% pro Jahr in den nächsten drei Jahren. Dabei stiegen die Konsenserwartungen im Februar erstmals wieder seit Juni 2023.

Ein weiterer relevanter Aspekt sind die US-Zölle: Während Sixt selbst keine negativen Auswirkungen erwartet, gehen wir davon aus, dass die begrenzte Verfügbarkeit importierter Neuwagen im stark wachsenden US-Markt die Preise für Gebrauchtwagen steigen lässt – ein Effekt, der sich positiv auf die Bewertung der US-Flotte auswirken dürfte. Klarheit hierüber dürfte es am Donnerstag (3.4.) geben, wenn die 25% Zölle Realität werden.

Wir legen uns bei Sixt aktiv auf die Lauer.

 

Bisher in dieser Serie erschienen:

Teil 1: Sixt mit erfolgreichem Turnaround? Was das Geschäftsmodell verrät

Teil 2: Sixt – Gewinnentwicklung lässt Konkurrenz im Rückspiegel kleiner werden

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