Wacker Chemie über Maßen gestraft
Unser Engagement bei Wacker Chemie stand unter keinem guten Stern. In PB v. 12.2. hatten wir zum Einstieg bei dem Spezialchemiekonzern geraten.
„Erfolgreiches Investieren besteht darin, die Erwartungen anderer zu antizipieren.“
Unser Engagement bei Wacker Chemie stand unter keinem guten Stern. In PB v. 12.2. hatten wir zum Einstieg bei dem Spezialchemiekonzern geraten.
Der Waferhersteller Siltronic dürfte nach einem Zwischentief im Mai wieder im Aufwind sein. Anlass für den zwischenzeitlichen Rückschlag waren die eigentlich sehr guten Quartalszahlen, die Anleger mit Abschlägen von fast 6% quittierten, weil ihnen bei der Wacker Chemie-Tochter die pure Bestätigung der ambitionierten Jahresziele nicht genug war.
Die laufende Berichterstattung der Unternehmen zur jüngsten Geschäftsentwicklung hat sich auf die Performance unserer Empfehlungen in den meisten Fällen (Ausnahme SAP) bislang negativ ausgewirkt. Das Medizintechnik-Unternehmen Stratec Biomedical erreichte 2017 zwar seinen eigenen Zielkorridor, verfehlte aber die hohen Erwartungen der Analysten. Daraufhin brach der Aktienkurs am Donnerstag in der Spitze um 12% ein, bevor es an der Unterstützung bei rd. 65 Euro zu einer kräftigen Gegenbewegung kam. Unser Initial-Stopp lag zwar knapp darunter, wir hatten nach dem Ausbruch auf neue Hochs zwei Wochen zuvor die Absicherung aber auf 68 Euro nachgezogen. Das hat sich im Nachhinein als verfrüht herausgestellt. Der Trade wurde mit einem allerdings überschaubaren Verlust von 0,39% des Kapitals ausgestoppt.
Der Waferhersteller Siltronic zählt zu den absoluten Börsenstars der vergangenen Jahre. Seit dem Tief im Februar 2016 hat sich die Aktie in der Spitze mehr als versiebenfacht.
Der Waferhersteller Siltronic war 2017 an der Börse zweifelsohne einer der Sieger. Über 170% legte die Aktie (125,65 Euro; DE000WAF3001) der Münchner zu. Das im TecDax gelistete Unternehmen konnte im Gj. 2017 – getrieben von den gestiegenen Waferpreisen – die Umsätze um 26,1% auf 1,18 Mrd. Euro steigern. Noch beeindruckender waren die Gewinnzahlen: Das EBITDA stieg um 141,9% auf 353,1 Mio. Euro und auch die EBITDA-Marge hat sich auf 30% beinahe verdoppelt.
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Dividenden bescheren ob ihrer Beständigkeit doch immer wieder süße Anlegerträume. Das passierte zum Wochenschluss auch bei Siltronic. Der Waferhersteller hatte angekündigt, künftig 40% seiner Gewinne als Dividende auszuschütten.
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Wacker Chemie erhöhte nach einem gut verlaufenen zweiten Quartal zwar seine Jahresprognose, die Börse konnte der Spezialchemiekonzern damit jedoch nicht begeistern. Denn so richtig gut sehen die Zahlen immer noch nicht aus.
Mit einer Kursperformance von über 90% seit Jahresbeginn und zwei Prognoseanhebungen in der ersten Jahreshälfte zeigt sich die Siltronic-Aktie (83,08 Euro; DE000WAF3001) von ihrer besten Seite. Der TecDAX-Konzern gehört zu den Marktführern in einem ca. 7,2 Mrd. Euro großen Segment für Siliziumwafer und bedient alle großen Abnehmer der Halbleiterindustrie von Infineon bis Samsung.
Mit der Präsentation des Q1-Zahlenwerks konnte der Chemiekonzern zwar überzeugen, mit seinem Jahresausblick jedoch nicht.
Wacker Chemie hat im Schlussquartal noch einmal richtig aufgedreht. Von Oktober bis Dezember stiegen die Erlöse um gut 10% auf 1,35 Mrd. Euro, das EBITDA zog gar um 44% auf 270 Mio. Euro an. „In allen Segmenten waren die Umsätze dank der guten Kundennachfrage deutlich höher als vor einem Jahr“, kommentiert Konzernchef Rudolf Staudigl das bislang umsatzstärkste Schlussquartal.
Die Aktie des Wafer-Herstellers Siltronic (51,93 Euro; DE000WAF3001) gehört seit Längerem zu den absoluten Überfliegern im TecDAX. Auf Jahressicht verteuerte sich der Wert um mehr als 200%. Auch in dieser Woche ging der Anstieg weiter. Hintergrund waren die vorläufigen Geschäftszahlen.
Der Mitte 2015 an die Börse gegangene Wafer-Hersteller Siltronic hat seinen Aktionären zu Beginn nur wenig Freude bereitet. Der drittgrößte Lieferant von Siliziumwafern für die Halbleiterindustrie kämpfte lange Zeit mit Verlusten und einem negativen Free Cashflow. Die Börse quittierte das mit deutlichen Kursabschlägen von rund 70%. Seit dem Tief bei rund 12 Euro im Februar hat sich der Aktienkurs in der Spitze dann aber fast vervierfacht.
Wacker Chemie wird am 27. Oktober ihre Q3-Zahlen präsentieren. Nachdem der Hersteller chemisch-technischer Erzeugnisse besser als vom Markt erwartete Q2-Ergebnisse vorlegte, durchbrach der Titel den Widerstand bei 85 Euro. Wenige Tage konnte sich der Anteilschein (83,62 Euro; DE000WCH8881) über der psychologisch wichtigen Marke halten, bevor Investoren Kasse machten und den Kurs gen Süden schickten.
Katastrophal entwickelte sich die Aktie von Siltronic seit dem Börsendebüt am 11.5.15 bislang, was nicht weiter verwundert, da in den vergangenen vier Jahren keine Gewinne erzielt und negative Free Cashflows generiert wurden. Der Wacker-Chemie-Tochter ist es nicht zuletzt deshalb schwer gefallen, Investoren von dem Geschäftsmodell zu überzeugen.
Mit etwas Glück könnte unser Musterdepotwert S&T am 19.9. in den TecDAX aufsteigen. Das ist der eigenen Kursstärke, aber auch der Schwäche wichtiger Konkurrenten geschuldet. Befanden sich die beiden Indexmitglieder Siltronic und Süss Microtec beim Kriterium Börsenwert des Streubesitzes bereits in der Juli-Liste 10 bzw. 4 Plätze hinter S&T, könnten die Rückstände durch die erneut divergierende Kursentwicklung bis zum nächsten Überprüfungstermin sogar noch größer werden. Sollte das österreichische IT-Systemhaus auch beim Handelsvolumen aufholen, wäre ein Aufstieg in Deutschlands Technologieaktienindex nur noch eine Frage der Zeit.
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Zweifellos ist S&T in unserer Empfehlungsliste einer der „Überlebenskünstler““ schlechthin. Im Oktober 2014 schrammte unsere Langzeitempfehlung 16 Cent am damaligen Stopp von 2,30 Euro vorbei, im Februar dieses Jahres nur um 11 Cent an 4,45 Euro. Doch knapp daneben ist zum Glück eben auch vorbei und so konnten Sie seit dem Erstkauf (PLATOW Börse vom 30.10.13) bereits 173% Kursgewinn einfahren. Ihre Nehmerqualitäten stellte die Aktie einmal mehr während des Brexit-Sturms unter Beweis. Zwar verlor das Papier auch etwas an Wert, doch die horizontale Unterstützung bei 6,40 Euro hielt. Diese Robustheit während schwieriger Börsenphasen reizt uns ebenso wie die erwarteten Gewinnzuwächse.
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Als drittgrößter Lieferant von Siliziumwafern für die Halbleiterindustrie sollte Siltronic bei Investoren entsprechende Beachtung finden. Hiervon ist seit der nunmehr einjährigen Börsennotiz allerdings nichts zu sehen. Das Papier (14,17 Euro; DE000WAF3001) hat seit der Notierungsaufnahme rund die Hälfte seiner Marktkapitalisierung eingebüßt und die jetzt vorgelegten Q1-Zahlen legen die Vermutung nahe, dass die Rückeroberung des Emissionspreisniveaus von 30 Euro noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Kein Zweifel, die beiden im TecDAX gelisteten IT-Systemhäuser Bechtle und Cancom sind in ihrer Branche und am Kapitalmarkt erfolgreiche Unternehmen, weshalb sie auch auf der Empfehlungsliste von PLATOW stehen. An der Börse hatten sie aber zumindest in den vergangenen zwei Jahren gegenüber einem österreichischen Konkurrenten klar das Nachsehen, der auch gerne Mitglied im deutschen Technologieindex wäre: S&T. Die Aktie konnte ihren Wert mehr als verdoppeln, seit Ihrem Kauf nach PB v. 13.10.13 sind es sogar 141%.
Unsere letzte Empfehlung (PB v. 18.3.15) von Wacker Chemie wurde im Juli 2015 ausgestoppt. Derzeit notiert der Titel (59,69 Euro; DE000WCH8881) mit rund 60 Euro meilenweit unter dem Stopp bei 87,50 Euro. Die Aktie der Münchener ist seit rund einem Jahr am Fallen, woran auch die über Erwartungen gelegenen Geschäftszahlen der Tochter Siltronic (16,36 Euro; DE000WAF3001) nichts ändern konnten.
US-Börsianer würden schmunzeln, aber für deutsche Verhältnisse ist die IPO-Bilanz 2015 zweifellos ein Erfolg: 24 Unternehmen wurden neu an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet, davon 18 im hoch regulierten Prime Standard. Das kumulierte Emissionsvolumen lag laut Angaben der Deutschen Börse bei rund 7 Mrd. Euro, die aggregierte Marktkapitalisierung aller Börsenneulinge zur Erstnotiz betrug 38,5 Mrd. Euro. 2015 war das beste IPO-Jahr seit 2007!
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