MDAX Dispoliste
Bei Befesa, Siltronic, Fuchs Petrolub Vz., Stabilus und Gerresheimer haben wir jeweils die Stopps erhöht. Bei Hugo Boss sind wir wieder eingestiegen.
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
Bei Befesa, Siltronic, Fuchs Petrolub Vz., Stabilus und Gerresheimer haben wir jeweils die Stopps erhöht. Bei Hugo Boss sind wir wieder eingestiegen.
Blendend gelaufen ist die Aktie (79,85 Euro; DE000WAF3001) des Halbleiter-Zulieferers Siltronic seit unserer Empfehlung in PB v. 2.11.22. Stolze 23% Wertzuwachs stehen bislang zu Buche und vom 52-Wochen-Tief bei 56,05 Euro im Oktober hat sich das Papier gar um über 40% erholt.
Siltronic ist neu in dieser Liste. Bei Hugo Boss (siehe Analyse in dieser Ausgabe) wurden wir dagegen mit 14% Verlust ausgestoppt.
Unverändert stark ist die Nachfrage nach Siliziumwafern, die Siltronic an führende Halbleiterhersteller liefert. Der Umsatz im Q3 erreichte mit 474 Mio. Euro (+27,6% vs. Q3 2021) ein neues Rekordniveau, begünstigt vom starken US-Dollar. Zudem erhöhte der Vorstand die Prognose für das Gj. 2022 und geht nun von einer Umsatzsteigerung von 26 bis 30% aus (zuvor: 21 bis 27%). Die EBITDA-Marge soll mit 36 bis 38% das obere Ende der bisherigen Prognose übertreffen (34 bis 37%).
Auch starke Q2-Zahlen konnten die Siltronic-Aktie (66,25 Euro; DE000WAF3001) nicht nachhaltig befeuern. Seit Jahresbeginn verlor das MDAX-Papier über 50% an Wert. Schuld daran ist allerdings auch die geplatzte Übernahme durch Globalwafers, die den Kurs vorher befeuert hatte. Immerhin konnte der Umsatz im Q2 um knapp 30% zulegen und die Analystenerwartungen damit um 10% übertreffen.
Auch bei Siltronic ging es zuletzt steil bergauf. Der Wafer-Hersteller profitierte davon, dass die jüngste Bewertungskorrektur bei den Halbleiterwerten als zu überzogen angesehen und etwas korrigiert wurde. Seit Jahresbeginn hat sich das 2022er-KGV der Aktie, an der Wacker Chemie rd. 30% der Anteile hält, von 18 auf 8 mehr als halbiert, wozu ein kräftiger Kursrutsch (-36% YTD) deutlich stärker als die Reduzierung der Gewinnschätzungen (-19%) beigetragen hat.
Gegenüber den guten Jahreszahlen vor wenigen Wochen (vgl. PB v. 13.4.) schwächte sich die Wachstumsdynamik von Siltronic nur auf den ersten Blick im Q1 gravierend ab. Der Waferproduzent für die Halbleiterindustrie kommt im branchenüblichen Vergleich zum Q4 nur auf ein mageres Plus beim Umsatz (+10,7%) und ber. EBITDA (+3,5%).
Die Zahlen, die Siltronic im März den Anlegern präsentierte, konnten sich sehen lassen. Um 16,5% steigerte sich der Umsatz im Gj. 2021 gegenüber dem Vorjahr. Die hohe Auslastung des Wafer-Herstellers sorgte auch für starke Margen. So weitete sich die EBITDA-Marge von 27,5% auf 33,2% aus.
Die Übernahme von Siltronic durch den taiwanesischen Halbleiter-Zulieferer Globalwafers ist geplatzt, nachdem das Bundesministerium die Frist zur behördlichen Genehmigung hat verstreichen lassen. Nachdem die SDAX und TecDAX-Aktie (119,55 Euro; DE000WAF3001) seit einem Jahr engmaschig um den Angebotspreis (145,00 Euro je Aktie) oszillierte, sackte der Kurs rd. 15% in die Tiefe, als vor wenigen Tagen Spekulationen über ein Scheitern des Deals die Runde machten.
Erste Eckdaten von Wacker Chemie zum Gj. 2021 (vorgelegt am 13.1.) haben die Analysten dazu veranlasst, die Gewinnreihe für den Spezialchemiker leicht nach oben zu revidieren. Das für 2021 auf Basis vorläufiger Zahlen ermittelte EBITDA von rd. 1,5 Mrd. Euro liegt 7% über der Guidance und 9% über den Schätzungen, die Marge von 24,2% schlägt alle Erwartungen.
Was das hessische Technologieunternehmen PVA TePla am Freitag (27.8.) vermeldete, lässt sich mit Fug und Recht als Großauftrag bezeichnen. Angefacht vom Nachfrageüberhang bei Halbleitern kauft die Münchner Siltronic Kristallzuchtanlagen zur Herstellung von Siliziumwafern für 95 Mio. Euro ein.
Nach 38 Jahren wird Rudolf Staudigl nach der Hauptversammlung im Mai den Posten als Vorstandschef von Wacker Chemie räumen. Seinem Nachfolger Christian Hartel legt er mit fast väterlicher Fürsorge die Latte mit einem konservativen Ausblick auf das gerade begonnene Jahr etwas niedriger als es unserer Meinung nach möglich gewesen wäre. Den heftigen Kursrutsch von 6%, den das bei der MDAX-Aktie (109,45 Euro; DE000WCH8881) am Dienstag (16.3.) auslöste, halten wir daher für übertrieben.
Zum Teil hatte sich das Umdenken der Börsianer in Sachen favorisierte Unternehmen in den vergangenen Wochen bereits angedeutet. Das ließ und lässt sich auch in unserem Depot anhand der Zusammensetzung der Aktien-Momentum-Strategie ablesen. Dort zählt zum Beispiel der Long-Trade auf den Stahlkocher ThyssenKrupp schon länger zu den Top-Werten.
Corona ist keine Krise des Kapitalmarktes. Anders als nach der Lehman-Pleite lief das Geschäft mit Übernahmen und Fusionen direkt nach Ausbruch der Pandemie fast unbeeindruckt weiter und erreicht in Deutschland gerade einen kleinen Höhepunkt. Beim Verkauf der Siltronic-Beteiligung kann Wacker Chemie das 11-Fache des erwarteten 2021er-EBITDAs der Tochter erzielen, bei Dialog Semiconductor bietet der Käufer Renesas nach unseren Berechnungen sogar das 13-Fache des erwarteten operativen Gewinns.
Diese Rendite kann sich sehen lassen. Wer vor vier Wochen (vgl. PB v. 11.1.) unserer Empfehlung gefolgt und bei Dialog Semiconductor eingestiegen ist, kann sich einen Monat später über 41,5% Gewinn freuen.
Mit einem Wochenplus von 1,8% hat unser Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection die Verluste der Vorwoche mehr als wettmachen können. Bei einem Indexstand von gut 141 Euro liegen wir im Bereich des kürzlich markierten Allzeithochs. Seit dem Jahreswechsel konnten unsere Trader unter dem Strich ein Kursplus von bislang 5,7% (DAX +1,3%) erwirtschaften. Unsere Outperformance seit dem Start Ende 2015 beträgt insgesamt damit 18,7 Prozentpunkte.
Die vorläufigen Eckdaten, die Wacker Chemie am Dienstag (2.2.) für 2020 veröffentlichte, haben unsere Erwartungen leicht übertroffen. Beim Umsatz (nur -5% auf 4,69 Mrd. Euro) sorgten das Bau-, Solar- und Biotechnologiegeschäft für robuste Stabilität – die breite Aufstellung des MDAX-Unternehmens zahlt sich eben aus.
Bei Siltronic hat Global Wafers dagegen die Luft aus der Spekulationsblase genommen. Das bis zum 10.2. verlängerte Angebot an die freien Aktionäre erhöhten die Taiwanesen auf 145,00 Euro je Siltronic-Aktie (141,80 Euro; DE000WAF3001), zudem senkten sie die Mindestannahmeschwelle von 65 auf 50%.
Global Wafers bessert bei Siltronic nach. Weil neben Wacker Chemie (30,83% der Anteile) nur 0,06% der freien Aktionäre das Übernahmeangebot zu 125,00 Euro je Aktie angenommen haben, stockten die Taiwanesen auf 140,00 Euro je MDAX-Aktie (145,45 Euro; DE000WAF3001) auf, nachdem sie am Markt zu diesem Preis ihren Anteil auf 4,53% erhöht hatten.
Die Aktie von ThyssenKrupp hat sich in unserem Relative Stärke-Ranking durch die starke Performance im Wochenvergleich um drei Plätze auf Tang zwei nach oben geschoben. Noch deutlicher fiel der Sprung bei Infineon aus, die zusammen mit K+S dann auch den Einzug in unser Musterdepot geschafft haben. Siltronic auf Platz drei spielt für unser Depot wegen des laufenden Übernahmeprozesses keine Rolle.
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