Siemens Energy – Richtung stimmt
Bis 2030 wollen die Münchener 1,2 Mrd. Euro in Grid Technologies (Umsatzanteil: 26,5%) investieren und dabei 10.000 Stellen schaffen. Damit dürfte das Portfolio widerstandsfähiger werden. Zuletzt hatte das Windgeschäft um die Tochter Siemens Gamesa (Umsatzanteil: 28%) die Verluste erneut ausgeweitet, soll aber lt. Sanierungsplan bis 2026 profitabel werden. Bei Grid läuft es hingegen blendend: So stieg der Auftragseingang im Q2 um 27% auf 3,7 Mrd. Euro. Damit ist der Auftragsbestand auf einen Rekordwert von 30 Mrd. Euro (Book-to-Bill: 1,7) angestiegen.
Dabei hat sich das ber. EBITA unterm Strich auf 250 Mio. Euro mehr als verdoppelt (EBITA-Marge: 6,5 auf 11,4%; Verdreifachung seit Gj. 2021). Im Konzern standen hingegen nur 170 Mio. Euro (Marge: 2,1 auf 0,5%; seit 2021: Spanne von -5,7 bis +6,1%). Für 2024 avisiert Holt bei Grid 30% mehr Umsatz, bis 2030 sollen sich die Erlöse auf 18 bis 20 (Gj. 2023: 7,2) Mrd. Euro verdoppeln. Bereits jetzt ist Siemens Energy der global zweitgrößte Hersteller von Stromübertragungsanlagen (nach Hitachi Energy und vor GE Vernova).
Mit einer Kursverdopplung seit Jahresbeginn schnitt die Siemens Energy-Aktie (25,09 Euro; DE000ENER6Y0) deutlich besser ab als der DAX (8,9%; s. „Unsere Meinung“). Kurstreiber waren sowohl die Prognoseanhebung (Umsatz: +10 bis 12% statt +3 bis 7%) im Mai als auch die jüngsten Großaufträge aus Saudi-Arabien in Höhe von 1,5 Mrd. US-Dollar (inkl. Wartungsauftrag für 25 Jahre). dog
Wir beobachten Siemens Energy weiter.