Kurznachrichten im Überblick
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Sanofi, GE Healthcare,Siemens und Jost Werke.
„Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen.“
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Sanofi, GE Healthcare,Siemens und Jost Werke.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Siemens, Diploma und Nynomic.
Nachdem wir Siemens zuletzt vor zwei Jahren unter die Lupe nahmen, wird es Zeit für einen frischen Blick. Seitdem hat Roland Busch als CEO übernommen und einiges ist besser geworden. Es gibt aber auch Kritik. So hat sich der Konzern am Ziel einer Kapitalrendite (ROCE) von 15 bis 20% im Gj. per 30.9. mit 10,0% die Zähne ausgebissen. Mit der Abspaltung von Siemens Energy (Anteil: 35%) und Siemens Healthineers (Anteil: 72%) konzentrieren sich die Münchner nun auf Antriebs-, Automatisierungs- und Mobilitätstechnologien.
Das US-Traditionsunternehmen GE braucht deutlich länger als sein deutscher Konkurrent Siemens, um die verkrustete Mischkonzern-Struktur abzustreifen. Was die Münchner unter dem früheren CEO Joe Kaeser mit Siemens Healthineers und Siemens Energy schon längst erfolgreich praktiziert haben, hat Larry Culp, der aktuelle GE-Lenker, gerade erst eingeleitet: GE Healthcare kam Anfang Januar als unabhängiges Unternehmen an die Nasdaq, der Energiezweig soll Anfang 2024 als GE Vernova folgen. Durch die Brille eines Anlegers gibt es beim Börsenneuling GE Healthcare allerlei Gutes zu entdecken, auch wenn das volle Potenzial der Gesundheitssparte längst noch nicht realisiert ist.
Schaut man auf die nationalen Energieziele, so müssten allein bis 2030 täglich sechs Windräder gebaut werden, was der zugebauten Leistung der vergangenen 20 Jahre entspricht. 2022 war dabei für Wind kein schlechtes Jahr: Der Zubau lag 40% über Vorjahr.
In unserem Relative Stärke-Ranking gab es in dieser Woche noch mal einige Verschiebungen. Von ganz oben grüßt nun die Aktie von Dürr, die sich von Rang drei auf den ersten Platz vorarbeiten konnte. Noch größer fiel der Sprung bei Zalando aus, die in der Vorwoche noch nicht einmal in den Top-10 war und jetzt den zweiten Platz der Rangliste einnimmt. Erst dahinter folgt mit SMA Solar der bisherige Spitzenreiter. Dahinter fällt vor allem Siemens Energy (von 12 auf 6) positiv auf.
Im Mai gab Siemens Energy bekannt, alle ausstehenden Anteile (33%) der Windkraftanlagentochter Siemens Gamesa für rd. 4 Mrd. Euro übernehmen zu wollen. Im gleichen Atemzug kündigten die Münchner an, dass dafür der Kapitalmarkt angezapft werden soll und schon in unserem vergangenen Beitrag (vgl. PB v. 25.5.) haben wir Anleger vor der damit einhergehenden Verwässerung gewarnt.
Die chemische Industrie benötigt zur Herstellung ihrer Produkte viel Energie, weshalb die starke Reduzierung der russischen Gasmengen im Juni den Industriegase-Spezialisten Air Liquide belastete. Für Investoren fiel dieser Umstand mit einem neuen Allzeithoch der Aktie (129,70 Euro; FR0000120073) zusammen, weshalb Gewinnmitnahmen einsetzten und einen Kursrutsch von mehr als 17% auslösten.
Mächtig viel los ist bei Siemens Energy (17,30 Euro; DE000ENER6Y0). Kurz vor dem Kapitalmarkttag (24.5.) gab der Energietechnikkonzern bekannt, alle ausstehenden Anteile der Windkraftanlagentochter Siemens Gamesa (aktueller Anteil: 67%) übernehmen und die Tochter anschließend von der Börse nehmen zu wollen.
Das Russland-Geschäft von Unternehmen rückt derzeit in den Fokus der Anleger. Je größer es ist, desto riskanter kann ein Investment sein. Konzerne, die sich erfolgreich aus dem Land zurückziehen konnten, gelten als vorbildlich. Wer hingegen weiter in Russland aktiv ist, gerät in Erklärungsnot.
Die Relevanz von Wind- und Solarstrom im Kampf gegen den Klimawandel ist unbestritten (s. „Unsere Meinung“ auf S. 1). In der Erzeugung ist Windenergie teurer und weniger profitabel als es Solarparks sind. Wir haben uns drei Anbieter Erneuerbarer Energie genauer angeschaut und die Chancen und Risken für Anleger abgewogen.
Auf dem deutschen Kurzettel gibt es wenige Aktien, deren Kurs sich in den vergangenen zwölf Monaten verschlechtert hat. Siemens Energy gehört neben Bayer und Fresenius dazu. Diese Entwicklung hat Gründe, denn ein Großteil der Geschäfte ist auf die konventionelle Energieerzeugung und -übertragung ausgerichtet und muss neu ausgerichtet werden. Dass jedoch auch die Tochter Siemens Gamesa (Beteiligung: 67%) als Motor im Bereich der Erneuerbaren Energien mit Kostenproblemen zu kämpfen hat, war zu viel für Investoren.
Galten Mischkonzerne dank breiter Aufstellung einst als Vorzeigeunternehmen und Garant für Stabilität, so hat sich dies über die Jahre aus Aktionärssicht als Trugschluss herausgestellt. Fehlende Synergien, eine zunehmende Komplexität und teuer finanzierte Deals (Stichwort: „Empire Building“) haben nicht nur Kapital vernichtet, sondern Manager das Wesentliche aus den Augen verlieren lassen: Nämlich profitabel zu wachsen, um so für die Investoren Aktionärswert zu schaffen. Mit den beiden US-Unternehmen General Electric (GE) und Johnson & Johnson (J&J) sowie Toshiba aus Japan haben jüngst gleich drei Traditionskonzerne als Reaktion auf Investorendruck ihre Aufspaltung verkündet.
Das Timing war äußerst unglücklich: Ausgerechnet am Tag, an dem die EU-Kommission ihre Gesetzesvorhaben zur Erreichung der Klimaziele präsentierte – und damit Unternehmen, die auf nachhaltige Lösungen setzen, goldene Jahre versprach – kam Siemens Gamesa Renewable Energy mit einer Gewinnwarnung um die Ecke.
Die gute Nachricht ist, dass dem DAX am Mittwoch (3.3.) ein neues Allzeithoch bei 14 197 Zählern gelang. Die schlechte Nachricht folgte prompt, denn die Kurse konnten sich dort nicht halten. Frische Impulse für die DAX-Familie sind wünschenswert und die erwarten wir von den Indexveränderungen der Deutschen Börse.
Wasserstoff ist wichtig für die zukünftige Energieversorgung und so ist es gut und sinnvoll, dass Siemens Energy und Mubadala auf diesem Gebiet gemeinsame Sache machen. Eine Absichtserklärung der Münchner mit dem staatlichen Investmentvehikel von Abu Dhabi soll zum Bau von Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe im Nahen Osten führen.
Pünktlich zum Jahresstart kamen die ersten S-Bahn-Züge von Siemens und Stadler in Berlin zum Einsatz. Damit hat der deutsche Mischkonzern die erste Stufe des wichtigen Auftrags im hohen dreistelligen Mio.-Euro-Bereich erfüllt. Bis 2023 soll mit 106 Zügen etwa ein Drittel des S-Bahnnetzes der Hauptstadt erneuert werden. Spannend finden wir auch, dass Siemens zusammen mit der Deutschen Bahn den Einsatz von Wasserstoff für die Schiene erprobt.
Bei Siemens hingegen zeigten sich Anleger über den gelungenen Spin-off vom Sorgenkind Siemens Energy erleichtert. Mit der Abspaltung geht ein Kursabschlag von 11,00 Euro je Aktie einher, den bereits einige Investoren am Montag (28.9.) für den Kauf der DAX-Aktie (109,58 Euro; DE0007236101) nutzen.
Am Montag (28.9.) ist Siemens Energy ziemlich holprig mit einem ersten Kurs von 22,01 Euro an der Börse gestartet. Immerhin konnte die Aktie (22,90 Euro; DE000ENER6Y0) als Siemens Spin-off einen Tag lang DAX-Luft schnuppern.
Ab Montag (28.9.) wird es spannend, denn dann erhalten Anteilseigner des Industrieriesen Siemens für zwei ihrer Aktien eine neue Siemens Energy-Aktie
(DE000ENER6Y0) ins Depot. Einen Tag notieren die Papiere dann sogar als 31. Papier im deutschen Leitindex.
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