Siemens Aktie (DE0007236101)

Der Elektrokonzern Siemens plant einen millionenschweren Zukauf in den Vereinigten Staaten. So gaben die Oberbayern am Montag mittels einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt, für die US-Firma Dresser-Rand im Rahmen einer freundlichen Übernahmeofferte insgesamt 7,6 Mrd. US-Dollar oder 83 Dollar je Aktie zu bieten.

Seit vielen Jahren steigt die Lebenserwartung der Bevölkerung in weiten Teilen der Welt stetig. Dies ist auch auf die immer besser werdende Medizintechnik zurückzuführen, die sich permanent weiterentwickelt. Allerdings ist die gute medizinische Versorgung auch mit steigenden Kosten verbunden. Deshalb versuchen viele Staaten die Ausgaben im Gesundheitssektor auf ein noch finanzierbares Niveau zu begrenzen. Von diesem Trend profitieren neben den Generika-Herstellern auch die Produzenten, die medizinische Geräte bei hoher Qualität zu günstigen Preisen produzieren. Diese machen es klassischen Anbietern wie Siemens und General Electric in diesem Bereich immer schwerer.

Seit Anfang März befindet sich die Aktie von Osram massiv unter Druck. Kostete der Anteilschein damals zeitweise noch mehr als 50 Euro, so ist er momentan für rund 30 Euro zu haben. Die zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen verstärkten den Abverkauf bei der ehemaligen Siemens-Tochter zusätzlich. Trotz des massiven Kursverfalls bleiben wir für die weitere Entwicklung skeptisch.

Nicht einmal einen Monat ist es her, dass der DAX zum vorerst letzten Mal die Schwelle von 10 000 Punkten überschritten hatte. Seither hat die Stimmung merklich gedreht, am Freitag erinnerte die Kurstafel eher an Börsenpanik. Bis auf die Papiere von Infineon und der Deutschen Telekom, die von den Verkaufsgerüchten um ihre US-Tochter profitierte, notierten am Nachmittag alle Werte des Index teilweise deutlich im Minus. Auch unser Musterdepot konnte sich diesem schlechten Umfeld nicht entziehen, mit Tipp24 fiel eine Empfehlung sogar durch unsere Absicherungsmarke.

n der Weltwirtschaft gewinnt das Thema industrielle Automatisierung immer stärker an Bedeutung. Globale Konzerne wie Siemens und ABB, aber auch Mittelständler wie Softing profitieren von diesem Trend. In China sind die Aussichten für die Branche besonders gut. Auf Grund stark anziehender Löhne sind viele Unternehmen gezwungen kräftig in Produktivitätssteigerungen zu investieren. Auch erfordert die zunehmende Umweltverschmutzung, dass die Herstellungsprozesse effizienter werden. Hiervon profitiert vor allem die im Jahr 1993 gegründete Firma Hollysys, die bei den Investoren äußerst beliebt ist. Neben dieser Sparte ist der Konzern zudem im Bereich der Signaltechnik für Hochgeschwindigkeitszüge aktiv, der im Reich der Mitte eindeutig als ein Wachstumsmarkt einzustufen ist.

Mit den Halbjahreszahlen von SAP startete am vergangenen Donnerstag die Berichtssaison im Leitindex DAX. Bis zum 14. August werden alle 30 führenden deutschen Unternehmen ihre Quartalsberichte abgegeben haben, Infineon, Siemens und ThyssenKrupp beenden ihre Geschäftsjahre unterjährig und berichten daher schon über die ersten drei Quartale.

In diesen Tagen schauen deutsche Anleger besonders auf den heimischen Aktienmarkt. Der DAX kratzt an der 10 000-Punkte-Marke und könnte durch weitere mögliche Maßnahmen der EZB befeuert durchaus den Sprung über diese magische Hürde schaffen. Deutschland steht ohnehin so gut da wie lange nicht. Unternehmen wie Volkswagen, die Deutsche Post (mit dem Paketdienst DHL) oder Henkel sind auch global mitführend. Ihre Produkte finden sich weltweit und das Wachstum in den Schwellenländern kommt auch ihnen zugute. Trotzdem wäre der rein deutsche Blick zu kurzsichtig.

Cancom goes to the USA. Seit einigen Wochen kann unser Musterdepotwert über ein American Depositary Receipt, also über ein die Aktie stellvertretendes Zertifikat, auch im Mutterland des Kapitalismus gehandelt werden. Ziel sei es, die Investoren im größten Kapitalmarkt der Welt zu gewinnen und eine breite und internationale Investorenbasis zu schaffen, so Firmenchef Klaus Weinmann sinngemäß.

Im Bieterstreit um den Anlagen- und Maschinenbauer Alstom agieren nicht nur die Weltkonzerne Siemens und General Electric. Auch das Familienunternehmen Bouygues ist von der Übernahmeschlacht betroffen, halten die Franzosen doch gut 29% an Alstom. Im Auftaktquartal steuerte die Beteiligung immerhin 53 Mio. Euro zum Nettoergebnis bei, wie Bouygues am vergangenen Mittwoch erklärte.

Gefährden Indexfonds die Stabilität der Finanzmärkte? Die Diskussion darüber findet zwar bevorzugt unter Spezialisten abseits der Öffentlichkeit statt, doch ist das mit Blick auf die zunehmende Bedeutung von Exchange-traded funds (ETFs) vielleicht ein Fehler. Nun hat sich eine wohlbekannte Institution zu Wort gemeldet: die Bank of England.

Wenn Henkel am Montag (7. April) rund 529 Mio. Euro an seine Aktionäre ausschüttet, läutet der Konsumgüterkonzern damit zugleich die Hauptsaison für Dividendenjäger ein. Wenige Tage später setzt unser Musterdepotwert Daimler mit einer Ausschüttungssumme von 2,4 Mrd. Euro ein Ausrufezeichen. Bis Ende Mai werden alle 30 DAX-Konzerne zusammen fast 27 Mrd. Euro an ihre Eigentümer ausgekehrt haben.

Die zuvor recht ansehnliche Bilanz unseres Derivate-Mus­terdepots seit Jahresbeginn hat in den letzten Tagen einige kleinere Kratzer bekommen. Zuerst wurde kurz nach Redaktionsschluss am Donnerstag der vergangenen Woche unser Short-Trade auf Siemens ausgestoppt, als die Aktie den auf 96,30 Euro nachgezogenen Stoppkurs erreichte. Der Verkauf erfolgte damit exakt zu unserem Einstiegsniveau. Letztendlich wäre es klüger gewesen, den Trade nach Vollendung der angestrebten ABC-Korrektur bei gut 87 Euro (oder nach der dort aufgetretenen großen grünen Kerze) aktiv glattzustellen. Diese Chance haben wir leider nicht wahrgenommen.

Keinen Tag zu früh kam unsere Empfehlung, bei Siemens auf kurzfristig fallende Kurse zu spekulieren. Das erste, bei einem Aktienkurs von rund 96,50 Euro platzierte Limit wurde am Tag der Depotaufnahme (27. Februar) gerade noch erreicht, bevor es mit dem Kurs deutlich bergab ging. Zwar erholte sich die Aktie im Anschluss zusammen mit dem Gesamtmarkt noch einmal. Bei 96,20 Euro war am Donnerstag der vergangenen Woche dann aber Schluss. Schon einen Tag später notierte Siemens nur noch bei 92,80 Euro.

Fortschrittliches Fernost: Asiatische Länder hatten im vergangenen Jahr das größte Wachstum bei den Anmeldungen beim Europäischen Patentamt zu verzeichnen. Unternehmen und Personen aus China registrierten 2013 satte 16,2% mehr Erfindungen zum Schutz innerhalb der Europäischen Union als ein Jahr zuvor. Die Anmeldungen aus Südkorea nahmen um 14% zu, die aus Japan immerhin noch um 1,2%. Andere Länder wie Deutschland (-5,4%), UK (-3%), die Schweiz (-2%) oder Italien (-2,7%) verzeichneten hingegen Rückgänge. Die Zahlen sind ein Zeichen für die Innovationsfähigkeit asiatischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie den Einfluss auch auf Europa. Denn wer Patentschutz für den europäischen Markt anmeldet, wird die Erfindungen dort auch anwenden wollen.

Die Charts von Siemens und dem DAX zeigen in der Regel einen ähnlichen Verlauf. Auf Sicht von sechs und zwölf Monaten ist die Performance sogar nahezu identisch. Dass die Aktie ganz kurz- und sehr langfristig schwächer abschneidet, liegt u. a. an den Dividendenabschlägen. Beim Blick ins Detail zeigen sich trotzdem gewisse Unterschiede. So fiel die jüngste Erholung bei Siemens nicht ganz so dynamisch aus wie beim deutschen Leitindex.

Bei Siemens zeigen die Sparmaßnahmen erste Erfolge. So konnte der Elektrogigant im Auftaktquartal des neuen Fiskaljahres 2013/14 (per 30.9.) seinen Nettogewinn um 20% gegenüber der Vorjahresperiode auf 1,46 Mrd. Euro steigern. Bei den Erlösen enttäuschten die Münchener mit einem Rückgang von 3% hingegen etwas. Der Ausblick beim Börsenschwergewicht sieht ebenfalls verhalten aus. Für das Fiskaljahr rechnet CEO Joe Kaeser trotz des zuletzt wieder anziehenden Ordereingangs mit einem herausfordernden Geschäft. Den von Analysten (Thomson) prognostizieren Umsatzanstieg von 2,4% auf Jahressicht halten wir für zu optimistisch.

Die PLATOW Prognose 2014 ist kaum ausgeliefert, da stehen zwei unserer Top-Favoriten bereits im Zentrum von Übernahmeverhandlungen: Die französische Dassault Systèmes will die deutsche Realtime Technology (RTT) übernehmen. Beide Gesellschaften sind mit ihren 3D-Softwarelösungen Spezialisten für virtuelle Welten. Das Angebot ist indes real, wenngleich wenig attraktiv. Pro RTT-Aktie will Dassault nur 40 Euro in bar bieten, weniger als den aktuellen Kurs.