Deutsche Aktien

Scherzer realisiert Extra-Ertrag

Kommt der Sommer, gibt es bei Scherzer positive Nachrichten. Im Vorjahr meldete die Beteiligungsgesellschaft zu dieser Jahreszeit, dass aus dem Schering-Squeeze-Out ein kräftiger Nachschlag fließen wird, der dann auch zeitnah bezahlt wurde. Jetzt sorgt der Verkauf der Beteiligung an der Fidor Bank für ein kräftiges Plus für die Anteilseigner der Kölner. Nach dem Abschluss der Transaktion, der im Q4 erfolgen soll, dürfte sich der Net Asset Value (NAV) um 0,10 Euro pro Aktie erhöhen.

Insgesamt liegt der zahlungswirksame Ertrag vor Steuern für Scherzer bei 2,9 Mio. Euro. Damit dürften im Gesamtjahr wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Dies gelang im ersten Halbjahr nicht: Das EBIT lag mit -1,1 Mio. Euro klar im Minus. Hauptgrund waren stichtagsbedingte Abschreibungen auf die aktuellen Beteiligungen im Gesamtvolumen von rund 3,5 Mio. Euro. Dem standen Zuschreibungen von 0,5 Mio. Euro, Gewinne aus Stillhalter-Transaktionen von 0,7 Mio. Euro und Dividendeneinnahmen von 1,2 Mio. Euro gegenüber.

Ohne die Fidor-Transaktion lag der NAV per 31.7. bei 1,96 Euro pro Aktie (1,86 Euro; DE0006942808). Damit wird der Titel, der in den vergangenen drei Monaten rund 12% zulegte und aktuell im Bereich seines Rekordniveaus notiert, noch immer mit einem Abschlag von mehr als 5% zum NAV gehandelt. Größte Positionen sind aktuell GK Software, W&W, Freenet, Lotto24 und Mobotix. Das 2017er-KGV schätzen wir auf 13, die Dividendenrendite erreicht 2,8%. Das Papier bleibt daher ein Kauf.  Neuleser limitieren wegen der geringen Handelsumsätze bei 1,88 Euro. Stopp weiter 1,44 Euro.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief