Kurznachrichten im Überblick
Heute geht es um All for One, Siemens, SMA Solar und den Aufstieg von Alzchem in den SDAX.
Heute geht es um All for One, Siemens, SMA Solar und den Aufstieg von Alzchem in den SDAX.
Die Misere der Automobilbranche lässt sich gut am Chart der Schaeffler-Aktie (4,60 Euro; DE000SHA0159) ablesen.
Zwei 2012 gegründete deutsche Nachwuchs-Unternehmen haben in dieser Woche wichtige Weichen unterschiedlich gestellt. Raisin, bekannt durch die „Weltsparen“-Plattform für Tages- und Festgeldanlagen, plant laut „Handelsblatt“ einen Börsengang für 2025. Flix SE hingegen hat sich entschieden, 35% der Anteile an die Private Equity-Gesellschaft EQT und den Hamburger Investor Klaus-Michael Kühne zu verkaufen und den Weg abseits des Börsenparketts zu gehen.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um die anstehenden Änderungen in der DAX-Familie sowie um Novo Nordisk und Douglas.
Wenn am Montag (18.12.) das FinTech Rigsave SpA im Scale-Segment der Deutschen Börse debütiert, endet ein enttäuschendes IPO-Jahr.
Paukenschlag in der Automobilzulieferindustrie: Schaeffler will den Antriebsspezialisten Vitesco übernehmen und damit zu einem führenden Zulieferer für Elektromobilität aufsteigen.
Gleich eine Reihe von Schlagzeilen haben Schaeffler zuletzt ins Rampenlicht gerückt. Zunächst gab die Großaktionärin und Gründer-Witwe Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann am Freitag (3.3.) bekannt, dass sie ihr Aufsichtsratsmandat niederlegt. Am Montag präsentierte der Automobilzulieferer dann Zahlen für 2022, welche die Schwachstellen des Unternehmens offenlegten: Während der Umsatz um rd. 14% auf 15,8 Mrd. Euro kletterte und den Konsens (15,6 Mrd. Euro) übertraf, enttäuschte wieder einmal die Profitabilität. So fiel das ber. EBIT um rd. 14% auf 1,0 Mrd. Euro, die Marge kontrahierte auf 6,6% (Vj.: 8,8%; Konsens: 6,8%).
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Jetzt anmelden„Des einen Leid ist des anderen Freud.“ Dieses Sprichwort trifft die Situation bei Baywa ziemlich gut. Eine hohe Nachfrage und hohe Preise haben beim Agrar- und Energiekonzern in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 die Gewinne explodieren lassen.
Schaeffler kommt auf dem Börsenparkett seit Jahren nicht in Tritt. Dabei versucht der Automobil- und Industriezulieferer, eine Führungsrolle beim nun anstehenden Umbruch in der Mobilität und der Digitalisierung von Industrieproduktionen zu übernehmen. Dafür spricht auch die jüngst gemeldete Kooperation mit der Intel-Tochter Mobileye, um eine Plattform für den Fahrzeugunterbau von fahrerlosen Robotaxis zu entwickeln. Das Projekt reiht sich gut in das konventionelle Geschäftsmodell der Bayern ein: Schaeffler entwickelt und produziert Präzisionskomponenten für Motor, Getriebe und Fahrwerk, elektrifizierte Antriebssysteme sowie Wälz- und Gleitlagerlösungen für die Industrie.
Continental hat die Antriebssparte Vitesco an die Börse gebracht.
Das Universum der Schwellenländer umfasst ca. 70 Staaten und ist keineswegs so homogen, wie viele Investoren glauben. Mehr oder weniger Rohstoffe wie Öl, Gas und Kohle, aber auch seltene Erden oder Metalle sind der Schlüssel für eine oft ganz unterschiedliche Einordnung im Länder-Ranking.
Die Krise im Automobilsektor trifft besonders die Zulieferer hart, wie ein Blick in die Hj.-Bücher verrät, die viele von ihnen in den vergangenen Tagen öffneten (s. S. 1 „Unsere Meinung“). Über Norma hatten wir bereits berichtet (vgl. PB v. 6.8.), drei weitere Titel schauen wir uns hier an.
Abfindungsprogramme, Kurzarbeit, tageweise Betriebsstilllegungen oder massiver Stellenabbau – Schlagworte wie diese waren in den vergangen zehn Jahren aus dem deutschem Sprachgebrauch so gut wie verschwunden. Nun sind sie zurück. Und zwar auf breiter Front und in einem Sektor, an dem Wohl und Wehe der heimischen Konjunktur hängen: den Autoherstellern und ihren Zulieferern.
Das Anlageuniversum für unsere Aktien-Momentum-Strategie ist klar definiert. Die Relative Stärke-Rangliste enthält immer alle Aktien des Sammelindex HDAX. Der setzt sich aus den Mitgliedern des DAX, MDAX und TecDAX zusammen. Viele Jahre lang waren das immer genau 110 Titel. Nach der 2018 erfolgten Neustrukturierung der Indizes durch die Deutsche Börse können Aktien nun aber sowohl im TecDAX als auch in einem der anderen Auswahlindizes gelistet sein. Dadurch kann die Zahl der HDAX-Aktien entsprechend variieren.
China beherrscht am Freitag (14.12.) das Börsengeschehen. Schwache chinesische Konjunkturdaten setzten zu Beginn ein negatives Zeichen und radierten den kleinen Wochengewinn beim DAX zunächst komplett aus. Erst mit versöhnlicheren Tönen aus Peking im Handelsstreit konnte sich der deutsche Leitindex vom Tagestief lösen. Denn China will für die Dauer der Gespräche die Strafzölle auf importierte Autos und Autoteile aus den USA wieder aussetzen. Davon profitieren gerade auch die deutschen Premium-Hersteller, die viele in den USA gefertigte Autos ins Reich der Mitte verschiffen.
Nicht nur für Automobilhersteller verläuft das bisherige Jahr äußerst schwierig (vgl. PB v. 29.10.), auch die Zulieferer haben mit dem herausfordernden Umfeld zu kämpfen. Besonders in den Märkten Europa und China, die zusammen für mehr als die Hälfte der globalen Autoproduktion stehen, ist dies zu spüren. Sie erlebten im abgelaufenen Q3 erstmals seit fast zehn Jahren einen substanziellen Rückgang bei der Herstellung – in China um 5%, in Europa um 6%. Weltweit sank die Produktion insgesamt um 2,5%.
Vom Sommerloch war in den vergangenen Monaten bei Norma keine Spur. Im Gegenteil: Die Akquisition von Statek (vgl. PB v. 22.6.) hat der Hersteller von Verbindungstechnik inzwischen abgeschlossen. In den kurz darauf vorgelegten Hj.-Zahlen war davon freilich noch nichts zu sehen.
Mit einem Kurssprung von fast 8% reagierte die Schaeffler-Aktie (12,22 Euro; DE000SHA0159) auf die Hj.-Zahlen des Autozulieferers. Wir halten dies für übertrieben.
Neben Schaeffler zeigte auch ein anderer Automobilzulieferer am Dienstag (7.8.) eine starke Kursbewegung: Die Aktie von Elringklinger (11,17 Euro; DE0007856023) legte nach den Hj.-Zahlen fast 6% zu.
Die steigende Wachstumsdynamik von Schaeffler in der zweiten Jahreshälfte 2017 (vgl. PB v. 17.1.) scheint nur ein Zwischenhoch gewesen zu sein. Denn der Blick in den Geschäftsbericht enttäuscht aufgekommene Erwartungen: Der Umsatz stieg 2017 währungsbereinigt zwar um 5,9% auf 14 Mrd. Euro. Das EBIT vor Sondereffekten fiel jedoch um 6,8% auf knapp 1,6 Mrd. Euro, wodurch die EBIT-Marge von 12,7 auf 11,3% sank.
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