Elektrotechnologie

Sartorius – Margen-Motor stottert

Mit der Gewinnwarnung am 20.6. hatte Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg schwache Q2-Zahlen angekündigt. Sowohl Umsatz (832 Mio./-19,7%) als auch ber. EBITDA (244,7 Mio. Euro/-27,4%) lagen am Freitag (21.7.) aber noch einmal 3% unter Konsens.

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Die niedrigere Nachfrage und der Abbau voller Lager nach Corona drückte die EBITDA-Marge, die seit 2014 beständig um 1 300 Basispunkte auf 34% (2022) ausgebaut wurde, zum Hj. auf 29,8% – schwächstes Niveau seit 2019 (27%). Der Margenverfall betrifft v. a. die mit 80% Umsatzanteil größere Sparte Biopress Solutions (31%; schwächer zuletzt 2019 mit 30%), die die Medikamenten- und Impfstoffproduktion unterstützt. Die kleinere Sparte Lab Products, die forschende Unternehmen beliefert, hält die Marge dagegen zum Hj. mit 26% auf dem Niveau der beiden Vj. (2020: 21%).

Die Zahlen bieten keinen Anlass, die seit Jahresbeginn um 38% eingedampften Schätzungen für den Gewinn je DAX-Aktie (350,30 Euro; DE0007165631) weiter zu kürzen. Hoffnung macht, dass CEO Kreuzburg in der Telefonkonferenz beim schwachen Auftragseingang (-33%) den Boden erreicht sieht und in beiden Segmenten steigende Orders in Q3 und Q4 erwartet. kdb

Wir warten bei Sartorius Zeichen der Wende ab.

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