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SAP – Teuer oder gerechtfertigt?

Qualitätsunternehmen mit guten Wachstumschancen werden an der Börse in der Regel mit einem Aufschlag bewertet. Die Aktie von SAP ist dafür aktuell ein sehr gutes Beispiel.

Thomas Koch,
SAP Gebäude in Eschborn bei Frankfurt am Main
SAP Gebäude in Eschborn bei Frankfurt am Main © Platow: Leon Grüttner

Das 12-Month-Forward-KGV von SAP hat sich mit einem Wert von 40 deutlich von seinem 10-Jahres-Schnitt entfernt. Und der liegt mit 25 schon auf recht hohem Niveau. Bei anderen Bewertungskennzahlen zeigt sich ein ähnliches Bild. Bei solchen Multiples kann es schnell zu stärkeren Kursrücksetzern kommen, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Aktuell rechnet der Konsens für 2026 und 2027 mit einem Wachstum von 12 bzw. 13% beim Umsatz und jeweils 19% beim Gewinn je Aktie.

Nachhaltig zweistelliges Wachstum avisiert

Auf seiner jährlichen Kundenkonferenz SAP Sapphire hat sich der Vorstand aber sehr zuversichtlich gezeigt, auch mittelfristig nachhaltige Wachstumsraten im mittleren Zehnerbereich erzielen zu können. Weil die Kosten nach der Transformationsphase künftig unterproportional stark steigen dürften, wird zudem mit entsprechend höheren Gewinnzuwächsen gerechnet. Umsatzwachstum und operative Marge sollen in Summe mindestens 40% ergeben, womit die Anforderung an die im Softwaresektor viel beachtete „Rule of 40“ erfüllt würde. Gelingen soll das v.a. mit zahlreichen neu vorgestellten Lösungen für Unternehmens-KI, dank derer die Firmen ihre Arbeitsabläufe grundlegend verändern und Produktivitätssteigerungen von bis zu 30% erreichen können.

Wir haben frühzeitig die These aufgestellt, dass SAP u.a. dank seiner umfangreichen Datenbasis einer der großen KI-Gewinner sein wird.

Die DAX-Aktie (272,35 Euro; DE0007164600) von SAP bleibt auch wegen des gerade erfolgten charttechnischen Ausbruchs ein Kauf. Der Stopp wandert von 170,00 auf 195,00 Euro.

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