Software

SAP – Neuer CFO setzt ein Zeichen

Dominik Asam hat am vergangenen Freitag erstmals erlebt, welchen Einfluss seine Worte auf die Kursentwicklung der SAP-Aktie haben können. Als der neue Finanzvorstand um 14:24 Uhr auf der Analystenkonferenz für 2024 ein zweistelliges Umsatzwachstum in Aussicht stellte, zog der Kurs in den Minuten danach spürbar an.

SAP kann Anleger trotz starker Ergebnisse nicht zufriedenstellen.
SAP kann Anleger trotz starker Ergebnisse nicht zufriedenstellen. © SAP AG

Zuvor hatte der DAX-Wert moderat positiv auf die Q1-Zahlen des Unternehmens reagiert. Und das obwohl bei einem um 9,9% gestiegenen Umsatz das Betriebsergebnis um 45% auf 803 Mio. Euro (nach IFRS) eingebrochen war. Stärker im Fokus steht bei SAP aber das u.a. um Restrukturierungskosten bereinigte Betriebsergebnis (Non-IFRS), das wiederum 11,9% auf 1,875 Mrd. Euro zulegen konnte. Auch wenn die Zahl die operativen Erfolge des Konzerns tatsächlich besser widerspiegelt, betrachten wir die ganzen Bereinigungen der in der GuV veröffentlichten Zahlen immer mit einer gewissen Skepsis.

Die Anpassungen bei den Jahreszielen hingegen sind nachvollziehbar, da hier der geplante Verkauf der Datenanalyse-Tochter Qualtrics berücksichtigt wurde. Prozentual liegt SAP hier sowohl beim Cloud-Wachstum mit 23 bis 26% als auch beim Betriebsergebnis (Non-IFRS) mit +8 bis 11% weiter im Soll. Neue Prognosen für 2025 soll es am 16. Mai geben. Die Aktie (122,44 Euro; DE0007164600) liegt bei den gängigen Bewertungskennzahlen (z.B. 2023er-KGV von 23 und EV/EBITDA von 17) über dem 10-Jahres-Durchschnitt. tk

SAP bleibt für uns daher eine Halten-Position. Stopp: 78,00 Euro.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief