software

SAP ist ein großer KI-Gewinner

Der Softwarekonzern SAP orientiert sich zunehmend am angelsächsischen Markt. Dafür spricht nicht nur der Zeitpunkt von Zahlenvorlage und Earnings-Call am Montag (22.4.) nach US-Börsenschluss.

SAP SE Hauptsitz in Walldorf, Deutschland
SAP SE Hauptsitz in Walldorf, Deutschland © SAP SE

Auch bei den Gewinnmargen will sich CFO Dominik Asam mit dem an der Wall Street viel beachteten „Rule-of-40-Score“ (Summe aus Umsatzwachstum und Free Cashflow-Marge) perspektivisch an den aktuell noch deutlich höheren Werten der US-amerikanischen Branchenplayer messen lassen. Beim Q1-Bericht lag der Fokus stark auf der Entwicklung des Cloud-Geschäfts, das sowohl beim Umsatz (+25%) als auch beim Auftragsbestand (+28%) und der Bruttomarge (plus 170 Basispunkte auf 72,5%) überzeugen konnte.

Die starke Nachfrage nach SAP Business AI stützt unsere These, dass der DAX-Wert einer der großen KI-Gewinner sein wird. Dass unter dem Strich ein durch Sondereffekte (v.a. höherer Aufwand für aktienbasierte Vergütungen) verursachter Verlust anfiel, spielt am Markt keine große Rolle. Wichtiger sind der überraschend starke Free Cashflow (+28%) und die Bestätigung aller Ziele inklusive Margenexpansion spätestens ab 2025.

Unsere Erstempfehlung (vgl. PB v. 29.6.22) liegt aktuell mit 88% im Plus. Für den überdurchschnittlich starken Kursanstieg seit Jahresbeginn (+25% vs. +7% beim DAX) war auch die Erhöhung der Kappungsgrenze im Leitindex (vgl. u.a. PB v. 23.11.23) verantwortlich. Die Gewinnmultiple (z.B. 2025er-KGV von 28) lassen kurzfristig nicht viel Spielraum nach oben. tk

Nicht investierten Lesern raten wir bei der langfristig aussichtsreichen Aktie (173,72 Euro; DE0007164600) von SAP daher weiterhin zum Akkumulieren bei 150,00 Euro. Stopp: 105,00 Euro.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief