SAP wetzt Scharte aus
Die ersten Eckdaten für 2020 sowie die 2021er-Ziele, die SAP am Donnerstagabend (14.1.) veröffentlichte, sind Balsam auf der Seele verunsicherter Aktionäre.
„Erfolgreiches Investieren besteht darin, die Erwartungen anderer zu antizipieren.“
Die ersten Eckdaten für 2020 sowie die 2021er-Ziele, die SAP am Donnerstagabend (14.1.) veröffentlichte, sind Balsam auf der Seele verunsicherter Aktionäre.
Die Börse bekommt neues Futter. Am späten Donnerstagabend (14.1.) ging es los. SAP kam überraschend früh mit vorläufigen 2020er-Geschäftszahlen (s. Beitrag rechts), am Freitag gab in den USA mit JP Morgan eine der Großbanken den Startschuss für die Q4-Berichtssaison (s. a. „Rundblick“ auf S. 2). Wenn uns der erste Eindruck nicht täuscht, gibt es demnächst von der fundamentalen Datenfront kräftigen Rückenwind für Aktien.
„Wir wären denn auch nicht beunruhigt, würde der Oktober an den Märkten ebenfalls hektisch verlaufen“, schrieben wir vor Monatsfrist, und wiesen auf die unserer Ansicht nach vorhandenen „Spannungen im Gesamtmarkt“ hin. Dass es in der zweiten Oktoberhälfte aber dann derart lebhaft werden würde, überraschte auch uns. Für Aktienanleger und Fondsbesitzer war es sogar der schlechteste Monat seit dem umfassenden Lockdown im Frühjahr dieses Jahres.
Über 20% verlor die SAP-Aktie in dieser Woche, nachdem der Softwareanbieter die Langfrist-Prognose senkte. Dieses Niveau ruft Schnäppchenjäger auf den Markt. Einen echten Schnapp sicherte sich dabei SAP-Aufsichtsratschef Hasso Plattner, der für durchschnittlich 101,02 Euro Papiere im Wert von einer Viertelmilliarde Euro kaufte und seinen Anteil von 5,9 auf etwa 6,1% erhöht haben dürfte. Sollten Anleger es dem SAP-Gründer nachmachen?
Was für ein Wochenauftakt: Die SAP-Gewinnwarnung (s. S. 3) schickte den DAX am Montag fast 4% in den Keller. Zwar beruhigten sich die Märkte am Dienstag etwas, aber die Börse reagiert nervös auf die steigenden Corona-Zahlen und die zunehmende Gefahr eines zweiten Lockdowns in Deutschland, der wie im März schwerwiegende Folgen haben würde.
Sehr gute Ergebnisse bewogen SAP beim ersten wie auch zweiten Quartal, die Veröffentlichung vorzuziehen. Es würde uns nicht überraschen, wenn die Walldorfer Softwareschmiede auch beim Q3 nicht bis zum Stichtag am 26.10. wartet.
Der IT-Experte SNP Schneider-Neureither hat sich wichtige Unterstützung gesichert. Mitte September wurde eine Partnerschaft mit Microsoft, Ende des Monats mit Fujitsu geschlossen. Die Japaner wollen bis Ende 2024 insgesamt 30 Migrationsprozesse für SAP-Anwendungen mithilfe der Heidelberger umsetzen. Nach unseren Schätzungen bedeutet das neben dem Gewinn weiterer asiatischer Kunden zusätzlichen Umsatz von 12 Mio. bis 15 Mio. Euro.
Einen prestigeträchtigen Auftrag hat Jungheinrich in Norwegen an Land gezogen. Für die Möbelhauskette Bohus ist der Logistiker mit der kompletten Realisierung eines Paletten-Hochregallagers samt Softwareanbindung zu SAP betraut worden.
Nur neun Monaten ist es her, dass Amadeus Fire sich mit Comcave im Bereich der Erwachsenenbildung stärkte. Am Montag (14.9.) folgte nun im gleichen Segment der Zukauf von GFN. Vorstandschef Robert von Wülfing nutzt also die Zeit des schwachen Arbeitsmarktes für Zukäufe aus.
Auch wenn es jüngst ruhiger um Adidas wurde, hat der Sportartikelhersteller im August doch einige Weichen für die Zukunft gestellt. So wurde der CEO-Vertrag mit Kasper Rorsted bis zum 31.7.26 verlängert.
Ein halbes Jahr etwa leben wir jetzt mit dem Corona-Virus. Unser Alltag hat sich der neuen Normalität, dem „New Normal“, mit Masken und Abstand längst angepasst. Wie aber sieht es an den Börsen aus? Manch ein Marktbeobachter befürchtet angesichts der Rally in den vergangenen Monaten bereits eine „Entkopplung“ der Börsen von der Realwirtschaft, die im Q2 weltweit einbrach wie nie zuvor. Gibt es auch hier einen neuen Normalzustand?
Es hat nur etwas länger gedauert. Im Herbst 2018 wollte Qualtrics an die Börse, wurde aber von SAP geschluckt. Knapp zwei Jahre später entlässt CEO Christian Klein die Sparte in eine wohldosierte Eigenständigkeit.
Die Softwareschmiede SAP hat mit der Vorlage von Q2-Eckdaten wieder einmal positiv überrascht. Das Betriebsergebnis (non-IFRS) kletterte um 8% auf 1,96 Mrd. Euro, weil der Umsatz (+1% auf 6,74 Mrd. Euro) vom kräftigen Erlösanstieg in der Cloud (+19% auf 2,04 Mrd. Euro) profitierte und Kosteneinsparungen halfen.
Ein gutes Timing hatten wir bei unserem Einstieg bei All For One (vgl. PB v. 22.6.).
Der Umbau ist abgeschlossen, das Geschäftsmodell als SAP-Komplettdienstleister mit einheitlicher Marke steht – doch die Aktie der All For One Group (41,80 Euro; DE0005110001) kommt nicht so recht auf Touren.
Für die Softwareschmiede SAP ging es in der vergangenen Woche stetig bergauf – und das reflektiert sich auch im Kurs der Aktie (123,76 Euro; DE0007164600).
Mehr als nur einen Blick ist der Softwarekonzern Adobe
wert, denn die Aktie der Kalifornier (411,92 US-Dollar; US00724F1012) hat sich in fünf Jahren verfünffacht und stellt Branchenriesen wie SAP und Microsoft in den Schatten.
Im DAX, der befeuert von Bundesregierung und EZB die Corona-Scharte immer weiter ausmerzt, setzt sich das Sterben großer alter Namen fort. Seit Herbst 2018 erwischt es mit schöner Regelmäßigkeit ein Gründungsmitglied nach dem anderen.
Ein gelungenes Börsendebüt feierte Exasol am Montag (25.5.) in Frankfurt. Wurden die Papiere des IT-Spezialisten mit 9,50 Euro genau in der Mitte der Bookbuildingspanne (8,50 bis 10,50 Euro) ausgegeben, freuten sich Zeichner über Erstkurse von 14,00 Euro. Positiv ist zudem, dass die Scale-Aktie (12,54 Euro: DE000A0LR9G9) dieses hohe Niveau an den ersten Handelstagen einigermaßen verteidigen konnte. Somit liegt der Börsenwert mit 280 Mio. Euro von Beginn an im oberen Mittelfeld des Wachstumssegments Scale. Auch für die Deutsche Börse galt der Börsengang als Gradmesser, war er doch das erste IPO in Deutschland 2020.
Nur in die ganz wichtigen Kennzahlen gewährte GK Software am Dienstag (21.4.) schon vor dem Jahresabschluss einen Einblick. Diese können sich allerdings sehen lassen, denn der 2019er-Umsatz des Softwarekonzerns kletterte um 8,8% auf 115,5 Mio. Euro.
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