SAP Aktie (DE0007164600)

Sentiment

Angst ist ein schlechter Ratgeber

Professionelle Anleger haben jüngst Aktien gekauft, als gäbe es kein Morgen mehr. Nicht nur die von der Bank of America befragten 200 großen Vermögensverwalter (vgl. „USA ringen um neuen Zyklus“ in PB v. 24.1), auch die wöchentlich vom Branchenverband NAAIM angesprochenen kleinen regionalen Vermögensverwalter stecken wieder so viel Geld in Aktien wie seit einem Jahr nicht mehr. Der von CNN ermittelte Fear & Greed-Index steht kurz vor „extremer Gier“. Zu bedenken gilt allerdings, dass die Profis sich in der Regel auch mit Optionen absichern, wovon sie bis Anfang Februar in einem noch nie gesehenen Ausmaß Gebrauch gemacht haben. 

Logo von SAP
Software

SAP – Fokus stärkt Rentabilität

SAP konzentriert sich wieder mehr auf das Kerngeschäft ERP-Software zur Unternehmensführung. Als weltweite Nummer 1 will der Vorstand den Marktanteil hier nochmals ausbauen. Das für 2023 geäußerte Versprechen („beschleunigtes Umsatzwachstum und zweistelliges Plus beim Betriebsergebnis“) wurde erneuert. Konkret rechnet SAP mit einem Umsatzplus von 6-8% (wb.) sowie einem Anstieg des Betriebsergebnisses um 10-13%.

IT-Dienstleister

All For One – Gutes Timing

Seit unserem Einstieg bei All For One (vgl. PB v. 14.10.) hat die Aktie (47,40 Euro; DE0005110001) 20% an Wert zugelegt. Auftrieb gaben dabei die vorläufigen Zahlen für das Q4 im Gj. 2021/22 (per 30.9.), die eine weiterhin erfreuliche Entwicklung beim Umsatz und die erhoffte Stabilisierung beim EBIT zeigten.

Aktien-Momentum-Strategie

Die neuen Depotwerte im Überblick

Nachdem die Verschiebungen in unserem Relative Stärke-Ranking über gut zwei Monate hinweg zwar immer wieder spannend zu beobachten waren, aber letztlich keine Auswirkungen auf unser Derivate-Depot hatten, war der Dienstag dieser Woche also der alles entscheidende Tag. Die ersten zehn Aktien haben sich als Basiswert für einen Long-Trade bei der Aktien-Momentum-Strategie qualifiziert.
Dabei gelang mit SMA Solar (von 11 auf 3), Fuchs Petrolub (von 13 auf 4), Stabilus (von 12 auf 8) und Jungheinrich (von 14 auf 10) gleich vier Werten der Sprung in die Top-10, die in der Vorwoche noch nicht zum erlesenen Kreis der Kandidaten gezählt hätten. Auf den letzten Metern „ausgeschieden“ sind derweil Hella (von 2 auf 14), Airbus (von 7 auf 11), die Deutsche Bank (von 9 auf 12) und SAP (von 10 auf 16).
Die Zusammensetzung ist aber nicht in Stein gemeißelt. Sobald ein Depotwert an einem Stichtag aus den Top-20 fällt, wird er umgehend ausgetauscht. So ist die Commerzbank heute intraday schon mal auf Platz 26 abgerutscht, während Vantage Towers auf den vierten Rang vorrücken konnte. Hier wäre der erste Tausch also bereits fällig. Entscheidend ist aber erst das Ranking zum Xetra-Schlusskurs am kommenden Dienstag.

Industriegase

Linde sorgt für DAX-Aufregung

Mit Plänen zum Delisting von der Frankfurter Börse sorgte Linde vergangene Woche für große Aufregung und Verunsicherung unter den Anlegern. Der Konzern ist immerhin nach Börsenwert mit Abstand der größte DAX-Wert vor SAP und der Deutschen Telekom. Nun müssen die Aktionäre entscheiden, ob Kosten und Komplexität eines Dual Listings in Frankfurt und New York oder das Bekenntnis zum Firmenursprung (1879 in Wiesbaden) mehr wiegen – wir plädieren für Ersteres.

DAX

DAX Dispoliste

Bei Sartorius (-13,8%) wurden wir am 19.10. bei 325,20 Euro ausgestoppt. Der Stopp von SAP wurde auf 73,50 (69,20) Euro angehoben.

Aktien-Momentum-Strategie

Viele Positionswechsel aber eine klare Nummer eins im Relative Stärke Ranking

Mit einem erneut sehr deutlichen Anstieg des RSL-Wertes (zeigt den Abstand der Aktie zu ihrem 130-Tage-Schnitt an) hat Verbio die Spitzenposition in unserem Relative Stärke-Ranking problemlos verteidigt. Dahinter setzte sich das muntere Wechselspiel der vergangenen Wochen weiter fort. Neue Nummer zwei ist jetzt Aixtron, die die Commerzbank auf Rang drei verwiesen. Dahinter rückte die Münchener Rück auf den vierten Platz vor. Deutlich nach oben ging es in den Top-20 zudem für die Aktien von SAP, der Deutschen Bank, Jungheinrich, Airbus, Infineon und Hensoldt. Es ist davon auszugehen, dass es im Zuge der Berichtssaison weiter deutliche Verschiebungen in der Rangliste geben wird.

SAP Innovation-Center
Software

SAP sieht Ende des Durchhängers

Die wichtigsten Q3-Zahlen von SAP fielen über den Erwartungen aus. Der Umsatz kletterte um 14,6% (ber. um den schwachen Euro: +5%) auf 7,8 Mrd. Euro und übertraf damit den Analystenkonsens um rd. 3%. Stark war v. a. das wichtige Cloudgeschäft, das mit +37,8% auf 3,2 Mrd. Euro die ohnehin starken Wachstumsraten vom Q2 (+34,3%) und Q1 (+31,5%) deutlich übertraf. Auch der Betriebsgewinn fiel höher aus als im Vorfeld gedacht (-0,4%/2,1 Mrd. Euro). Die Marge war daher mit 26,7% (Q2: 22,3%; Q1: 23,4%) deutlich besser als erwartet. Kunden stellen also trotz konjunktureller Eintrübung verstärkt auf die SAP-Mietsoftware um.

IT-Dienstleister

All For One startet Rückkauf

Mitte September wurden wir beim Digitalisierungsspezialisten All For One ausgestoppt. Enttäuschende Q3-Zahlen und eine gesenkte Prognose (28.7.) haben den Kurs auf das Niveau vom Mai 2020 sinken lassen. Tief genug für den Vorstand, um ein Aktienrückkaufprogramm zu starten, das bis zum 12.10.2023 den Kauf von bis zu ca. 2% des Grundkapitals ermöglicht.

Software

SAP verstetigt die Gewinne

Positive Nachrichten von den Konkurrenten Salesforce (21.9.: Umsatz soll bis zum Gj. 2026 um 13,5% p. a. auf 50 Mrd. US-Dollar steigen) und Oracle (12.9.: boomendes Cloud-Geschäft sorgt für steigende Umsätze) haben SAP im September geholfen. Die Aktie (83,25 Euro; DE0007164600) verlor im bisherigen Monatsverlauf lediglich 1,9%, während es beim DAX 5% waren. Seit unserer Erstempfehlung in PB v. 29.6. liegt das Papier knapp 8% im Minus, hat die schwierigen Sommermonate damit aber relativ stabil überstanden.

Businesspark

Graphisoft Park glänzt mit hoher Auslastung

Die Graphisoft Park SE entstand als Abspaltung von der ungarischen Softwarefirma Graphisoft, die inzwischen mehrheitlich zum deutschen Nemetschek-Konzern gehört. Bereits seit 2006 ist die Gesellschaft eigenständig und auch an der Budapester Börse gelistet. Einziges Asset der Immobiliengesellschaft ist der gleichnamige Industriepark mit knapp 18 Hektar in Budapest.

IT-Dienstleister

Allgeier – Buy & Build funktioniert

Als Spezialist für IT-Themen profitiert Allgeier vom enormen Digitalisierungsdruck sowohl in der Privatwirtschaft als auch dem öffentlichen Sektor. Drei Viertel des Geschäfts generiert das Unternehmen über IT-Projekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die übrigen 25% der Umsätze werden über dedizierte Projekte im öffentlichen Sektor, Commerce und der Versicherungsbranche verdient. Der öffentliche Sektor, Banken und Versicherungen stehen für knapp 50% der Umsätze.

Software

SAP wird für 2022 vorsichtiger

Paukenschlag bei SAP. Der Softwarehersteller kappt wegen hoher Kosten infolge der Aufgabe der Aktivitäten in Russland und Belarus sowie schwacher Lizenzgeschäfte die Prognose beim operativen Ergebnis. Demnach erwarten die Walldorfer nunmehr für 2022 einen Rückgang beim ber. EBIT von 4 bis 8% (zuvor: 0 bis -5%). Allein der Ukraine-Krieg belastet das operative Ergebnis mit 160 Mio. Euro. Die operative Marge ist im Q2 von 14,7 auf 9,0% gefallen.

Telekommunikation

NTT spielt in Europa die Technologie-Karte aus

Den ehemaligen japanischen Telekom-Monopolisten Nippon Telegraph and Telephone, kurz NTT, hatten wir in letzter Zeit leider zu Unrecht etwas vernachlässigt. Denn mit der Aktie (27,35 Euro; JP3735400008) hätten Anleger seit Oktober 2020 eine auskömmliche Aufwärtsbewegung von mehr als 80% verbuchen können, weit mehr als beispielsweise mit dem Technologie-Index NASDAQ 100, mit seinen mickrigen 7%.

Software

OBIC hievt Mittelstand in die Cloud

Auf den Softwareanbieter OBIC sind wir wegen schier unglaublicher EBITDA-Margen gestoßen. Grund genug für eine Ersteinschätzung. Der Dienstleister ist Systemintegrator cloudbasierter Software-Lösungen bei Unternehmen. Die Lösungen ermöglichen die zentrale Steuerung aller wichtigen Geschäftsprozesse. Hinzu kommt die Beratung und Integration der notwendigen Hardware in die Unternehmensstruktur und entsprechende Schulungen der Mitarbeiter.

IT-Dienstleister

All For One – Höhere Schätzungen

Der Digitalisierungsspezialist All For One hat sich trotz der jüngsten Börsen-Turbulenzen seit unserer jüngsten Empfehlung (vgl. PB v. 11.5.) gut geschlagen. Dazu beigetragen hat sicherlich, dass Analysten seit den starken Hj.-Zahlen (per 31.3.) ihre Erwartungen an den SAP-Spezialisten für den deutschen Mittelstand ein Stückchen nach oben korrigiert haben.

Software

SAP arbeitet am Wandel

Die Softwareschmiede SAP setzt weiterhin auf Mietsoftware in der Cloud, betonte CEO Christian Klein jüngst bei der Hauptversammlung. Der Umstieg der Kunden bringt durch notwendige Investitionen zunächst schwächere Margen, sichert durch die Mieteinnahmen aber langfristig stetigere Cashflows.

Für Peking ist Indo-Pazifik eine primär gegen China gerichtete Eindämmungs­strategie.
Märkte

Ist der BRIC-Traum zu Ende?

Wladimir Putins Überfall auf die Ukraine hat mit Russland ein wichtiges, weil rohstoffreiches BRIC-Land weltweit in Ungnade fallen lassen. Schon länger enttäuschte Hoffnungen in die den Schwellenmarkt beherrschende Vier-Länder-Gruppe wurden so nur noch bestärkt. Zuvor hatte bereits Corona für erhebliche Unruhe gesorgt.

Software

SAP – Konstante geht verloren

Der angekündigte Abgang von CFO Luka Mucic ist kein gutes Signal für SAP. Der Manager, seit 2014 im Amt und eigentlich noch mit einem gültigen Vertrag bis 2026 ausgestattet, habe sich mit dem Aufsichtsrat darauf verständigt, in gut einem Jahr (31.3.23) die Walldorfer Softwareschmiede zu verlassen, verkündete SAP am Freitagabend (18.3.) nach Börsenschluss – ein Zeitpunkt, zu dem Unternehmen gerne einmal schlechte Nachrichten kommunizieren.

Korruption

Südafrika – Gier frisst Hirn

Die vom Verfassungsrichter Raymond Zondo geleitete Untersuchungskommission zur Korruption der Zuma-Ära („State Capture“) hat einen Bericht vorgelegt, der zwei wichtige Botschaften enthält: Noch sind Südafrikas Institutionen stark genug, um mit dieser Krise fertig zu werden. Allein schon die Dokumentation samt fundierten Empfehlungen für die Strafverfolgung mit Listen von anzuklagenden Personen und Institutionen sind bereits ein Teil der Lösung. Gleich danach kommt allerdings eine zweite, schmerzhaftere Einsicht: Die großen Namen der privaten Wirtschaft gehen aus dieser Affäre alles andere als glorreich hervor.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief