Energieversorger

RWE – Microsoft bringt frischen Wind

Für den Energieriesen RWE wird das Jahr 2024 zwar wieder etwas ruhiger. Für das Q1 lieferten die Essener vergangene Woche (15.5.) aber solide Zahlen ab.

RWE Hauptsitz in Essen
RWE Hauptsitz in Essen © platow

Aufgrund des Ausstiegs aus der Atomkraft fiel die Stromerzeugung mit 33.780 GWh ggü. Vj. um 9% geringer aus. Im Vergleich zum von Sondereffekten (längere Laufzeiten von Atomkraftwerken und hohe Energiepreise) geprägten Vorjahr verringerten sich damit sowohl das bereinigte EBITDA um 26% auf 1,7 Mrd. Euro als auch das ber. EBIT um 34% auf 1,2 Mrd. Euro und der Nettogewinn um 39% auf 801 Mio. Euro.

Abgesehen vom Ausnahmejahr 2023 handelt es sich damit aber um den stärksten Jahresauftakt der Konzerngeschichte. Uns gefällt dabei v.a. der Ausblick: Für 2024 avisiert das Management ein ber. EBITDA von 5,2 bis 5,8 Mrd. Euro, ein ber. EBIT von 3,2 bis 3,8 Mrd. Euro und ein ber. Nettoergebnis von 1,9 bis 2,4 Mrd. Euro. Dabei erwartet der Konsens aktuell nur das jeweils untere Ende des Bandes, was angesichts der derzeitigen Preisdynamik Raum für positive Überraschungen lässt. Aufgrund steigender Kosten für den Betrieb der Stromverteilnetze haben sich die Strompreise in Deutschland seit Jahresstart bereits verteuert, was RWE hilft.

Besonders positiv sehen wir zudem den Trend, dass RWE am KI-Trend partizipiert und Microsoft 15 Jahre lang mit grünem Strom versorgen wird, wie am Donnerstag (23.5.) bekannt wurde. Der Auftrag umfasst zwei neue Windparks mit 243 und 203 MW Leistung. Die Nachfrage für Rechenzentren aus den USA hilft RWE, bessere Preise für Erneuerbare Energien zu erzielen. Mit einem 2024er-KGV von 12 (10J: 14) bleibt die DAX-Aktie (34,06 Euro; DE0007037129) günstig bewertet. dog

Wir steigen wieder in RWE ein. Stopp: 25,40 Euro.

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