Fondsbericht

Platow-Fonds im Juli – Robust statt zyklisch

Die Großwetterlage für die Börse verdunkelte sich im Juli. Kaum ein Wirtschaftsindikator ist noch so, wie es sich eine exportorientierte Wirtschaft wie die deutsche wünscht. Auch viele Unternehmen sehen sich stärkerem Gegenwind ausgesetzt. Das böse R-Wort hören wir immer häufiger. In zyklischen Branchen scheinen Prognosesenkungen sogar die „neue Normalität“ zu sein.

Erfreulicherweise sind Unternehmen aus dem Portfolio des DWS Concept Platow Fonds (LU1865032954, LU1865033176, LU1865032871) von dieser Serie an Gewinnwarnungen bislang selten betroffen. Denn als Ergebnis unseres Investmentprozesses bauten wir Positionen in zyklischen Branchen seit Jahresbeginn drastisch ab. So schrumpften etwa die Anteile der Automobilhersteller und -zulieferer von 9% auf mittlerweile unter 3%, der Maschinenbauer von 6% auf fast 0% und der Chemieunternehmen von 5% auf ebenfalls fast 0%. Umgekehrt schwoll, gleichfalls als Resultat unserer Einzeltitelauswahl, das in „langweiligen“ Versicherungsaktien investierte Kapital von 1% zu Silvester auf aktuell 15% an.

Unser schon seit Jahren größter Block „Software/IT“ nahm von hohen 27% auf jetzt 30% zu, obwohl wir uns laufend von als schwächer eingeschätzten Aktien dieses Bereichs trennten und immer noch trennen. Komplett verschont von Prognose-senkungen wurde indes auch das Fondsportfolio nicht: Mit drei betroffenen Unternehmen, namentlich Einhell, Jungheinrich sowie Villeroy & Boch, hielt sich das Ausmaß aber in Grenzen. Andererseits hoben drei Portfoliofirmen im Juli ihre Ausblicke an: Fresenius, MTU und Puma. Die letzteren zwei gehören zu unseren größten Positionen überhaupt. Ebenfalls tendenziell über den Erwartungen liegende Quartalsergebnisse meldeten Airbus, Cancom, Mensch und Maschine sowie Volkswagen, während Covestro, Frosta, Hella, Hochtief, Logwin, PSI und Steico zumindest nicht enttäuschten. Gemischt blieb die Lage an der Insiderfront: Während 2G Energy, Einhell und Gesco Käufe im Rahmen von Directors‘ Dealings meldeten, kam es bei Adidas und Fresenius zu Verkäufen. Des Weiteren berichtenswert: Funkwerk will sich an der börsennotierten, aber nicht im Fonds enthaltenen Euromicron beteiligen, Hella eine Sonderdividende ausschütten, Jenoptik das Wehrtechnik-Geschäft verkaufen und S&T ein neues Aktienrückkaufprogramm starten.

Während der angelaufenen Berichtssaison werden weitere Meldungen und vielleicht auch „Gewinnwarnungen“ auf Aktionäre zukommen. Dass Portfoliofirmen von negativen News betroffen sein werden, können wir nicht ausschließen, erwarten es momentan aber nicht. Vielmehr haben wir im Rahmen unseres quartalsweisen Screenings mehrere Aktien identifiziert, bei denen wir Positionen neu aufbauen. Per saldo sind wir zuversichtlich, unseren beträchtlichen Performance-Vorsprung (seit Auflage 2006 und Jahresbeginn) auf SDAX und DAX weiter ausbauen zu können. Im Juli gelang dies erneut, wobei der Fondspreis im Gegensatz zu den beiden genannten Indizes sogar an Wert gewann. Weitere Informationen, auch zum „Platow-Zertifikat“ (DE000DB0PLA8), finden Interessenten unter www.pfp-advisory.de.

Autoren: Christoph Frank und Roger Peeters, pfp Advisory

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