Deutsche Aktien

Platow-Fonds im Dezember – Ende mit Schrecken

Aus, vorbei, abhaken. Das dürften vermutlich fast alle Aktionäre über 2018 gedacht haben. Ließ die Performance im Verlauf des vergangenen Jahres schon arg zu wünschen übrig, setzte der Dezember einem üblen Börsenjahr noch eine hässliche Krone auf. Für den DAX war 2018 sogar das renditeschwächste Jahr seit der Finanzkrise 2008.

Leider gilt dies auch für den DWS Concept Platow, der wie DAX und SDAX prozentual zweistellig verlor. Im Unterschied zu den Jahren 2008 und 2011, als der Fondspreis zwar auch an Wert abgab, aber deutlich weniger als diese beiden Indizes, gelang dies 2018 nicht. Zwar war der Renditeabstand überschaubar, weshalb der große Vorsprung des Fonds seit der Auflage 2006 kaum geschmälert wurde. Es steht jedoch außer Frage, dass das Ergebnis 2018 nicht unseren Ansprüchen genügt. Gleichwohl werden wir unseren Investmentansatz im Kern nicht verändern. Er ist so konzipiert, dass er über lange Zeiträume Überrenditen erwirtschaften soll, unabhängig davon, ob gerade eine Hausse, ein Seitwärtsmarkt oder eine Baisse herrscht. Das leistet er: In den rollierenden Fünfjahres- und Zehnjahreszeiträumen liegt der Fonds kontinuierlich vor DAX und SDAX, auch per Ultimo 2018.

Gewiss hat die Fondsentwicklung 2018 eine Besonderheit belastet, die in den Vorjahren oft beflügelte: das starke Exposure bei Small- und Micro-Caps. Diese machten ihrem Ruf, sich im vierten Quartal oft relativ schwach zu entwickeln, leider 2018 alle Ehre. So rauschten der SDAX und der Scale All Share Index seit Oktober erheblich schneller in die Tiefe als die Indizes der größeren Werte. Doch gab es auch Ausnahmen: Mensch und Maschine, Mitglied im Auswahlindex Scale 30, mauserte sich 2018 im Platow-Fonds nicht nur zur Kernposition (siehe Tabelle), sondern schaffte sogar eine erfreulich positive Jahresrendite. Leider konnten sich von den insgesamt 35 Positionen, die sowohl zu Jahresbeginn als auch zu Ultimo im Portfolio enthalten waren, lediglich zwei weitere im Plus behaupten, darunter unser Schwergewicht MTU Aero Engines. Die 32 restlichen Titel mussten teilweise herbe Einbußen verkraften, allen voran Covestro, Süss Microtec, PWO, Technotrans, Jungheinrich sowie Koenig & Bauer, deren Kurse sich von ihren Jahreshochs etwa halbierten. Auch von den 2018 hinzugekommenen Aktien schafften es nur wenige, gegenüber ihren gemittelten Kaufkursen ins Plus zu gelangen, wie z. B. unser Fondsschwergewicht Puma.

Insgesamt sind wir bei pfp Advisory mit dem Ergebnis unzufrieden, halten aber auch fest: Der DWS Concept Platow (LU1865032954, LU1865033176, LU1865032871) ist und bleibt ein Long-Only-Aktienfonds, mit allen auch aus den Marktbedingungen entstehenden Kursschwankungen nach oben und unten. Das gilt analog für das auf ihm basierende „Platow-Zertifikat“ (DE000DB0PLA8). Dass der Hinweis auf aktientypische Volatilitäten mehr als nur eine abstrakte Pflichterfüllung ist, sondern sich sehr konkret manifestieren kann, hat das vergangene Jahr überdeutlich gezeigt. Unsere Investmentstrategie spielt ihre Stärken über längere Zeiträume aus. In diesem Sinne: 2018 – aus, vorbei, abhaken. 2019 beginnt.

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