Platow-Fonds April – Hackordnung wiederhergestellt
Natürlich spiegelt auch dieser Monatsultimo nur eine Zwischenbilanz wider, die wir wegen des kurzen Zeitraums auch nicht zu hoch hängen wollen. Gleichwohl passt sie doch wesentlich besser zum großen Bild seit der Fondsauflage als der Stand per Ende März: Seit Jahren liegt diese Fondsrendite bereits unterbrechungsfrei und klar über der des DAX und des von der Zusammensetzung am besten mit dem DWS Concept Platow vergleichbaren SDAX.
Und das betrifft mittlerweile einen sehr langen Zeitraum, werden doch der „Platow-Fonds“, der seit 2018 DWS Concept Platow Fonds (LU1865032954, LU1865033176, LU1865032871) heißt, und das auf ihm basierende „Platow-Zertifikat“ in wenigen Tagen 15 Jahre alt. Und Zeiträume dieser Länge sind das, worauf wir und viele Investoren schauen. Überdies richten wir den Fonds selbstverständlich nicht auf den Abstand zum DAX oder auf einen einzelnen Monat aus. Vielmehr hat sich der Investmentprozess, unabhängig von einer Benchmark, bewährt und wurde seit dem Fondsstart allenfalls in Details angepasst. Diese Grundausrichtung mag manchen themenorientierten Anleger langweilen, hat sich bisher aber ausgezahlt. Wir scheuen uns daher nicht, zuzugeben, dass auch im April „Business as usual“ herrschte.
So änderte sich die Zusammensetzung der Liste der zehn größten Positionen in diesem Monat nicht (siehe Tabelle). „Unter der Oberfläche“ passierte aber doch einiges, auch weil unsere Anlagestrategie zum Quartalswechsel generell mehr „Auswechslungen“ induziert. Deshalb begannen wir auch im April mit dem Aufbau mehrerer neuer Positionen, die freilich naturgemäß noch nicht die Größe einer Kernposition erreichen können.
Aber auch unsere Bestandspositionen machten uns überwiegend Freude: So schlugen die sehr guten Monatsrenditen der hoch gewichteten Bestände von Verbio, Steico, Cewe und Adesso auf Portfolioebene besonders stark ins Kontor. Renditespitzenreiter war unsere mittelgroße Position PSI. Mit CropEnergies gab es nur einen einzigen Portfoliotitel, dessen Kurs im April prozentual zweistellig verlor. Letzteres verwundert nicht, senkte der Ethanol-Produzent doch seinen Ausblick ab.
Umgekehrt hob die Deutsche Post ihre Jahresprognose an und erreichte prompt mehrere Allzeithochs. Auch bei Verbio hat die Anhebung der Guidance viel zur starken Kursentwicklung beigetragen. Ebenfalls neue Allzeithochs gelangen Cewe, EnBW, Leifheit, Steico sowie den Vorzugsaktien von Einhell und Sto. Diese Rallys hielten Unternehmensinsider nicht davon ab, via Directors‘ Dealings bei Cewe, Einhell und Leifheit zuzugreifen. Weitere Insiderkäufe sahen wir bei Allgeier, Init, MBB sowie S&T, Verkäufe bei Leifheit. Auch angesichts dieses Transaktions-Saldos halten wir es für denkbar, dass die erneuerte Hackordnung vorerst erhalten bleibt.
Autoren: Christoph Frank und Roger Peeters, pfp Advisory.