Nordex – Der Wind hat sich gedreht

Satte 100 Mrd. Euro des Infrastruktur-Sondervermögens (20%) werden in den Klimatransformationsfonds fließen. Bereits jetzt ist Deutschland Vorreiter in Europa beim Ausbau der Windkraft; mit über 4 GW lag die Bundesrepublik 2024 an der Spitze bei den Neuinstallationen. Insgesamt verfügt Europa mittlerweile über 285 GW Windkraftkapazität. Für die 2030-Ziele werden zusätzliche 30 GW pro Jahr benötigt.
Nordex ist einer der größten Produzenten für Windräder in Deutschland und lieferte im Vorjahr 32% der neu angeschlossenen Windleistung an Land. Insgesamt konnten die Norddeutschen Projektaufträge über 8,3 GW Leistung verbuchen, der Gesamtauftragswert erhöhte sich auf 7,5 Mrd. Euro. Inklusive des Servicegeschäfts belief sich der Auftragsbestand auf 12,8 Mrd. Euro (+22%). Nach der Rückkehr in die Gewinnzone will der MDAX-Konzern 2025 weiter zulegen: Der Umsatz soll auf 7,4 bis 7,9 Mrd. steigen (2024: 7,3 Mrd. Euro), die EBITDA-Marge auf 5 bis 7% verbessert werden (2024: 4,1%).
Zweifelsohne haben sich die Rahmenbedingungen hierzulande verbessert. Dies wurde bei der Aktie (17,43 Euro; DE000A0D6554) aber umgehend eingepreist. In den Hintergrund gerückt ist hingegen das Handeln von US-Präsident Donald Trump, der kürzlich Klimafördermittel in Höhe von über 300 Milliarden US-Dollar gestrichen hat.
Wir beobachten Nordex.