Neues Börsensegment heißt Scale
Unabhängigkeit und Transparenz stehen künftig an erster Stelle. So wird Edison seine Reports zweimal jährlich aktualisieren, Morningstar seine Analysen anhand von zwölf Kennzahlen täglich überprüfen. Die Deutsche Börse beauftragt und bezahlt die Berichte, um Gefälligkeitsstudien zu vermeiden. Auf konkrete Voten müssen Aktionäre aber verzichten, das Research wird keine Anlageempfehlung enthalten.
Dies werten wir auch als Zugeständnis an die potenziellen Indexmitglieder. Bislang gaben beispielsweise unsere laufenden Empfehlungen Deutsche Rohstoff AG, Nabaltec oder die Deutsche Grundstücksauktionen (DGA) bekannt, in Scale wechseln zu wollen. DGA-Chef Michael Plettner erhofft sich von dem neuen Marktsegment mehr Sichtbarkeit für die Aktie in einem hochwertigen Umfeld. Schließlich müssen die Kandidaten unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen, damit der neue Index das Schmuddel-Image des Entry Standard nicht erbt. Dazu gehören z. B. eine Börsenbewertung von mindestens 30 Mio. Euro und ein erprobtes Geschäftsmodell. Wer dies nicht erfüllt oder die Einbeziehungskosten von mindestens 20 000 Euro scheut, findet sich ab dem 1. März im Auffangbecken Basic Board oder im Quotation Board wieder. Solche Titel sollten dann aber nur wirklich hartgesottene Anleger in die Hand nehmen.
Herzlichst Ihr Platow Team