Wo Opportunitäten liegen
Nach dem Börsencrash vergangene Woche hat die erhöhte Volatilität am Markt Anleger massiv verunsichert.
„Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen.“
Nach dem Börsencrash vergangene Woche hat die erhöhte Volatilität am Markt Anleger massiv verunsichert.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Blackrock, Charles Schwab und die jüngsten Veränderungen der DAX-Familie.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Mutares, Oracle, Novo Nordisk, Krones und PVA Tepla.
Beteiligungsgesellschaften nutzen das Kapital institutioneller Investoren, um in nicht-börsengelistete Unternehmen zu investieren, diese umzubauen und nach einer gewissen Haltezeit mit Gewinn wieder zu verkaufen.
Das Schweizer Unternehmen Emmi haben wir an dieser Stelle erstmals und ausführlich im Februar 2022 (vgl. PB v. 2.2.22) vorgestellt. Wir zeigten uns beeindruckt von der erfolgreichen Nischenstrategie des größten Schweizer Herstellers von Spezialitätenkäse-, Milch- und Milchersatzprodukten.
Wer hoch steigt, fällt tief, lautet ein bekanntes Sprichwort. Gemessen daran hätten sich Anleger nicht beschweren dürfen, wenn dem goldenen Januar ein düsterer Februar gefolgt wäre. Immerhin hatte der deutsche Aktienmarkt einen selten guten Auftakt aufs Parkett gelegt. Doch es kam anders: Die DAX-Auswahlindizes stürzten keineswegs in die Tiefe, sondern schwankten orientierungslos hin und her. Am Monatsende hatte der Small-Cap-Index SDAX mit einem soliden Plus die Nase vorn, während der Mittelwerte-Index MDAX im Minus schloss.
Schon nach der Ankündigung des nun abgeschlossenen Verkaufs der finnischen Nordec hatten wir in PB v. 28.9. prognostiziert, dass Mutares die Jahresziele (Umsatz: ca. 4 Mrd. nach 2,5 Mrd.; Überschuss: 72 Mio. bis 88 Mio. nach 50,7 Mio. Euro) erreichen wird.
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Jetzt anmeldenEnde Juni musste Mutares den Börsengang des finnischen Portfoliounternehmens Nordec absagen. Daher keimten Ängste auf, dass die Jahresziele in Gefahr seien. Als Folge hatten wir den Titel mit Beobachten eingestuft (vgl. PB v. 12.9.), nachdem der Kurs (15,46 Euro; DE000A2NB650) kräftig unter Druck geraten war. Nun erfolgte der Nordec-Exit:
Das Marktumfeld und die Börsengang-Absage des finnischen Portfoliounternehmens Nordec sorgten dafür, dass die Mutares-Aktie (16,44 Euro; DE000A2NB650) unseren Stopp aus PB v. 13.4. bei 17,80 Euro unterschritt und bis 14,40 Euro abrutschte. Operativ bleibt die Private-Equity-Holding aber in der Spur.
Mit Umsatzerlösen von rd. 2,5 Mrd. Euro übertraf der Mutares-Konzern das von uns in PB v. 17.11.21 als ambitioniert bezeichnete Umsatzziel von 2,4 Mrd. Euro. Gleichzeitig sprang das EBITDA von 142,7 Mio. auf 566,5 Mio. Euro.
Bei Mutares sorgte die in PB v. 6.10. beschriebene Kapitalerhöhung (KE) zunächst für fallende Kurse. Dabei wurde unser Stopp bei 21,70 Euro mit Zwischentief bei 21,05 Euro unterschritten.
Wir wollen „unsere Politik der ruhigen Hand“ fortführen, „selbst in einem möglicherweise unruhigeren Börsenherbst“, schrieben wir im vorangegangenen Monatsbericht. Tatsächlich hatten wir dazu gleich mehr Gelegenheit als uns lieb war, machte der September seinem Ruf als garstiger Börsenmonat in diesem Jahr doch einige Ehre. Die deutschen Auswahlindizes DAX, MDAX, TecDAX und SDAX gaben allesamt kräftig ab. Zwar hielt sich der DWS Concept Platow (LU1865032954, LU1865033176, LU1865032871) deutlich besser, aber auch sein Anteilspreis landete im Monatsvergleich im Minus.
Mutares zapft den Kapitalmarkt an. Die Beteiligungsgesellschaft will im Rahmen einer Kapitalerhöhung (KE) mit Bezugsrecht gegen Bareinlage bis zu 5,14 Mio. neue Aktien ausgeben. Für drei Altaktien dürfen Bestandsaktionäre ein neues Papier zu einem Bezugspreis von 19,50 Euro erwerben, womit den Münchnern bis zu 100 Mio. Euro zufließen. Mit den Einnahmen sollen die ambitionierten Wachstumsziele der Gesellschaft untermauert werden.
Angesichts neue Ziele rückten bei Mutares die am Dienstag (7.9.) verkündeten Hj.-Zahlen (Umsatz: +76,3% auf 1,1 Mrd. Euro; ber. EBIT-Verlust: 4,6 Mio. Euro) in den Hintergrund.
Es macht Freude zu sehen, dass Mutares auch im 2. Hj. am aktiven Management der Beteiligungen festhält. Das erkennen auch die Anleger, die den Zukauf von Rasche Umformtechnik am Montag (5.7.) begrüßten: Als sogenannte Add-on-Investition mit einem Umsatz von ca. 30 Mio. Euro wird der Hersteller von Schmiedeteilen die bestehende Beteiligung Primotecs verstärken.
Er war im Februar 2019 angetreten, den schwächelnden Maschinenbauer für die Nahrungsmittelindustrie wieder auf Vordermann zu bringen. Und CEO Stefan Klebert liefert bei GEA. Gerade wurden verschiedene Kältegeschäfte in Südeuropa, die die strikten Margenziele nicht erreichten, an das französische Familienunternehmen Clauger veräußert.
Bei Beteiligungsgesellschaften wie Mutares laufen die Geschäfte derzeit gut. Am Freitag (9.4.) schlossen die Münchner ihren Mehrheitskauf (Anteil: 80%) der Carglass Maison Group (CGM) mit dem Co-Investor HomeServe France (20%) ab.
Den Schwung vieler Transaktionen nahm Mutares aus dem Vj. gleich mal ins neue Jahr mit. Am Freitag (29.1.) schloss die Beteiligungsgesellschaft den Vertrag für den ersten Zukauf in diesem Gj. ab, der mit Ericsson Services Italia einen klangvollen Namen trägt.
Der von Mutares im Oktober veranstaltete Kapitalmarkttag hat scheinbar Wirkung gezeigt und das Beteiligungsunternehmen wieder ins Gedächtnis vieler Anleger gerufen. Denn die Aktie (15,48 Euro; DE000A2NB650) schoss seit dem 20.10. um knapp 40% rasant nach oben.
Auf dem Capital Markets Day am Dienstag (20.10.) zeigte Mutares, wo die Reise bis 2023 hingehen soll. Der Private Equity-Investor will den Umsatz von 1,0 Mrd. 2019 auf rd. 3,0 Mrd. Euro bis 2023 erhöhen. Im laufenden Jahr wurden bereits neun Zukäufe getätigt, sodass der Umsatz nde 2020 auf 1,8 Mrd. Euro klettern dürfte. Vorstandschef Robin Laik hat das Ziel klar definiert: „Mutares will Marktführer bei Turnaround-Investments in ganz Europa werden“. Dazu wird das operative Beraterteam von 70 auf 140 Mitarbeiter nochmal verdoppelt.
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