Rückversicherer

Munich Re sieht harte Preise

Der Abfluss von Kundengeldern bei US-Banken wie State Street oder Charles Schwab (s. a. „Ticker“ in dieser Ausgabe) hat Finanzwerte wie Munich Re am Montag (17.4.) zu Unrecht ins Minus gedrückt. Denn der Rückversicherer muss sich eher Sorgen darüber machen, wie die klebrig hohe Inflation die Kosten bei der Schadenserstattung erhöht und die Rendite aus Kapitalanlagen mindert.

Hauptgebäude der Munich Re  mit Schmuckhof in der Königinstraße in München
Hauptgebäude der Munich Re mit Schmuckhof in der Königinstraße in München © Munich Re

Das ist aber verkraftbar, denn wegen der höheren Zahl von Naturkatastrophen herrscht ein Unterangebot an Versicherungsschutz, was zu höheren Prämien führt. Im Januar wurden laut Munich Re-CEO Joachim Wenning bei den Erneuerungsrunden 2,3% höhere Preise erzielt. „Für die nächsten Runden dürfen Sie von einem höheren Prämienanstieg ausgehen“, so Wenning jüngst.

Damit dürften die Bayern das am 23.2. ausgerufene Jahresziel eines Gewinns von 4 Mrd. (2022: 3,4 Mrd.) Euro mehr als nur erreichen können. Die Gewinnerwartung je DAX-Aktie (326,90 Euro; DE0008430026) haben Analysten für 2023 seit Jahresbeginn um 1%, für 2024 sogar um 5% nach oben geschraubt. Das 2023er-KGV von 11 (10J: 12) sieht daher weiter attraktiv aus, die Aktie erholt sich am Dienstag wieder. kdb

Munich Re bleibt ein Kauf. Stopp: 235,95 Euro.

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