Munich Re lässt Muskeln spielen
Am Mittwoch (23.2.) präsentiert Munich Re die Jahresergebnisse – so schlecht können sie nicht sein, denn schon tags zuvor ließ der größte Rückversicherer der Welt die Muskeln spielen.
„Erfolgreiches Investieren besteht darin, die Erwartungen anderer zu antizipieren.“
Am Mittwoch (23.2.) präsentiert Munich Re die Jahresergebnisse – so schlecht können sie nicht sein, denn schon tags zuvor ließ der größte Rückversicherer der Welt die Muskeln spielen.
In den vergangenen Jahren wurde unser Relative Stärke-Ranking die meiste Zeit von Aktien angeführt, die aus dem MDAX oder TecDAX kamen. Auch die Performance dieser Indizes war in dieser Phase deutlich besser als die des DAX. In diesem Jahr scheint sich das Blatt aber wieder zu Gunsten des deutschen Leitindex zu wenden. In den Top-10 der Rangliste finden sich diese Woche mit Deutsche Bank, Bayer, Allianz, RWE und Münchener Rück gleich fünf DAX-Titel. Für einen Einzug in unser Musterdepot hat es hier zwar noch nicht gereicht, die Standardwerte positionieren sich aber erkennbar.
Der Rückversicherer Munich Re wird trotz hoher Kosten für die Corona-Pandemie (geschätzte Belastungen 2021: rd. 800 Mio. Euro) und einer erhöhten Zahl von Naturkatastrophen sehr ordentlich durch das vergangene Krisenjahr gekommen sein (Ziel: Gewinn von 2,8 Mrd. nach 1,2 Mrd. Euro). Die DAX-Aktie (270,05 Euro; DE0008430026) wird daher auch 2022 ein Soliditätsanker in schwierigeren Börsenzeiten sein.
Munich Re konnte die Anleger am Dienstag (19.10.) mit einem unerwartet guten Quartalsergebnis von 400 Mio. Euro positiv überraschen. Analysten hatten im Vorfeld mit einem leichten Verlust von 10 Mio. Euro gerechnet.
Pandemiekosten, Überflutungen, Umweltkatastrophen – der Rückversicherungssektor hat harte Zeiten hinter und angesichts der klimabedingten Wetterkapriolen wohl auch vor sich. Dennoch hat die Branche im 1. Hj. deutlich besser abgeschnitten als erwartet, wie die Zahlen von Münchener Rück (vgl. PB v. 26.7.) und Hannover Rück (vgl. PB v. 6.8.) gezeigt haben.
Trotz guter Mittelfristziele (vgl. PB v. 22.3.) ging es mit dem Aktienkurs der Münchener Rück seit Mitte April bergab. Mit ausreichendem Abstand zu unserem Stopp dreht die DAX-Aktie (228,65 Euro; DE0008430026) jetzt aber wieder nach oben. Auslöser war ein überraschend hoch ausgefallener Q2-Konzerngewinn, den der Rückversicherer am Dienstag (20.7.) vorab meldete: Mit 1,1 Mrd. Euro lag er über ein Drittel höher als der Analystenkonsens und fast doppelt so hoch wie vor Jahresfrist (579 Mio. Euro).
Am Mittwoch (17.3.) veröffentlichte Münchener Rück den 2020er-Geschäftsbericht. Mit gebuchten Bruttobeiträgen von 54,9 Mrd. Euro und einem Konzernergebnis von 1,2 Mrd. Euro lagen die Zahlen im Rahmen der Erwartungen. Die Corona-Talsohle sollte mit Belastungen in Höhe von 3,4 Mrd. Euro damit durchschritten sein.
Die Corona-Pandemie will Münchener Rück möglichst rasch hinter sich lassen. Am Dienstag (1.12.) machte der weltgrößte Rückversicherer einen Haken an das Jahr 2020 und setzte sich 2021er-Ziele, die ans Vorkrisenniveau anknüpfen.
Eigentlich sollte vom traditionellen September-Treffen der Rückversicherungsbranche in Monte Carlo ein Zeichen der Stärke ausgehen. Doch das Meeting fiel Corona zum Opfer. Die Pandemie sorgt aktuell auch für die größte Belastung des Sektors. Da hilft auch die Hoffnung auf steigende Prämieneinnahmen derzeit wenig. Bei unserem bisherigen Favoriten Hannover Rück wurden wir am Montag (21.9.) ausgestoppt (vgl. PB v. 23.9.). Doch es gibt in Europa noch genügend andere Rückversicherer, die nach den jüngsten Kursrückschlägen Potenzial aufweisen.
Nach der Trennung von zahlreichen Auslandstöchtern kauft die Münchener Rück-Tochter Ergo erstmals wieder zu.
Unser Einstieg bei Münchener Rück war zeitlich gut gewählt. Der Aktienkurs des Rückversicherers hatte gerade die gröbsten Corona-Verwerfungen hinter sich und stabilisierte sich.
Viele Unternehmen rätseln noch, wie hart sie die Corona-Pandemie trifft. Bei der Münchener Rück ist jetzt klar, dass die Verschiebung von Großveranstaltungen wie Olympia den Gewinn im Q1 auf einen „niedrigen dreistelligen Mio.-Euro-Betrag“ zusammenschmelzen lässt.
Sturmtief „Sabine“ hat einen versicherten Schaden von 675 Mio. Euro verursacht und ist nur der sechstschwerste Wintersturm seit 2002.
Die Aktie des weltgrößten Rückversicherers Münchener Rück profitiert aktuell von vielen Faktoren. Bei jeder „Flucht in sichere Häfen“ ist der dividendenstarke Defensivtitel dabei. Ein laufendes Aktienrückkaufprogramm (bis 15.10. rd. 0,5 Mrd. Euro abgewickelt) stützt ebenso. Jetzt kommt auch noch eine gute Geschäftsentwicklung hinzu.
Auch wenn Münchener Rück naturgemäß nicht zu riskanten Abenteuern neigt, investieren die Bayern Wagniskapital in erfolgversprechende Jungunternehmen. Im vergangenen September kauften sie für 300 Mio. US-Dollar das Berliner Startup Relayr, das mit seiner Technologie die nachträgliche Vernetzung von Industriemaschinen ermöglicht. Jetzt steckte Firmenchef Joachim Wenning weitere 250 Mio. Dollar in die kalifornische Next Insurance und erhöhte den Anteil der Münchner damit auf 27,5%.
Weil die Schadensbilanz für 2019 bislang gering ausfällt und die Rückversicherer in unruhigen Börsenzeiten mit stabilen Kursen und einer hohen Dividendenrendite glänzen, lief es für die Aktien der „Versicherer der Versicherer“ zuletzt gut. In der ersten Septemberwoche berichtet die Branche zudem über den Ausgang der wichtigen Erneuerungsrunde für Verträge zum 1.7., und nach einer jetzt veröffentlichten Studie der Ratingagentur Fitch kann der Sektor bei dieser und der Erneuerungsrunde zum 1.1.20 mit steigenden Preisen rechnen. Gleichzeitig steht im September der erste Härtetest an: In den USA beginnt mit „Dorian“ die Hurrikan-Saison. Wir blicken auf drei Industrie-Schwergewichte der Branche.
Bei Munich Re sprudeln die Gewinne, weil Großschäden ausbleiben und der DAX-Konzern Rückstellungen auflösen kann. Am Donnerstag (18.7.) nach Börsenschluss kündigte der Rückversicherer an, dass er im Q2 einen Konzerngewinn von rd. 1 Mrd. Euro erwirtschaftet hat, fast doppelt so viel wie von Experten im Vorfeld erwartet. Nach sechs Monaten sind mit rd. 1,6 Mrd. Euro etwa zwei Drittel des anvisierten Jahresgewinns von 2,5 Mrd. Euro erreicht.
Acht Manager um AR-Chef Nikolaus von Bomhard und CEO Joachim Wenning erwarben am 3.6. Aktien der Münchener Rück im Wert von insgesamt fast 360 000 Euro.
Bei der Münchener Rück hat Vorstandschef Joachim Wenning die hohen Erwartungen an den Rückversicherer gedämpft. Das anvisierte Ergebnisziel von 2,1 Mrd. bis 2,5 Mrd. Euro werde sicher erreicht, angesichts der jüngsten Schadensentwicklung wolle er aber „den Mund nicht zu voll“ nehmen.
Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück hofft darauf, dass die Preise bei der im Januar anstehenden Verhandlungsrunde für Neuverträge nicht wieder abbröckeln.
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