Triebwerke

MTU Aero jagt Rekorde

2023 wird aller Voraussicht nach ein Jahr der Rekorde für MTU Aero. Wie der Triebwerkhersteller am Montag (19.6.) verkündete, soll das ber. EBIT im laufenden Gj. auf mehr als 800 Mio. (2022: 655 Mio.) Euro steigen.

Hauptsitz von MTU Aero in München
Hauptsitz von MTU Aero in München © Aisano, Wikimedia Commons

Dies wäre ebenso ein neuer Höchstwert für die Münchner wie das antizipierte Umsatzniveau von 6,1 bis 6,3 Mrd. (2022: 5,3 Mrd.) Euro. Mit letzterem rechnet CEO Lars Wagner bereits seit Februar, die ber. EBIT-Marge soll jetzt allerdings den Wert des Vj. von 12,3% übertreffen.

Bereits das erste Quartal war das Beste in der Firmengeschichte. Sowohl im zivilen Triebwerksgeschäft als auch im Serien- und im Ersatzteilegeschäft erfreut sich der DAX-Konzern starker Nachfrage. Im Militärbereich wirkten sich Anfang des Jahres noch immer anhaltende Verzögerungen in den Lieferketten aus. Hier produziert MTU u. a. etwa 30% des Eurofighter-Triebwerks EJ200. Auf Jahressicht soll aber auch dieser Bereich um rd. 10% wachsen. Mit einem erwarteten organischen Plus von etwa 30% wird im zivilen Seriengeschäft mit dem größten Umsatzwachstum gerechnet.

Auch wenn die Prognoseanhebung nicht unerwartet kam, gab sie der Aktie (237,30 Euro; DE000A0D9PT0) Auftrieb in Richtung Jahreshoch bei 244,50 Euro. Ein Test des Allzeithochs bei 287 Euro in den kommenden Monaten würde uns nicht überraschen. Angesichts des guten Wachstumsprofils ist das 2023er-KGV von 22 nicht zu hoch (10J-Schnitt: 30). sl

MTU Aero bleibt kaufenswert. Stopp: 185,90 Euro.

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