Pharma

Merck wird auf M&A-Markt aktiv

Mit der Übernahme von Chord Therapeutics baut Merck das Geschäft mit Medikamenten gegen seltene Nervenerkrankungen aus (Umsatzanteil: 10%). Die Darmstädter haben es mit dem Zukauf auf die Weiterentwicklung der eigenen Pipeline mit dem Wirkstoff Cladribin abgesehen.

Pharma-ForscherInnen Barbara Pfaff, Viktoria Gladkova und Doris Geissler
Pharma-ForscherInnen Barbara Pfaff, Viktoria Gladkova und Doris Geissler © merck

Unter dem Namen Mavenclad hat Merck bereits vor Jahren ein Medikament gegen Multiple Sklerose mit diesem Wirkstoff erfolgreich auf den Markt gebracht. Durch den Zukauf der Schweizer erwirbt Merck die Entwicklungsrechte von Cladribin für zwei weitere Krankheitsbilder, von denen global rd. 900.000 Menschen betroffen sind. Zwar machen die Umsätze von Mavenclad nur 3% der Konzernerlöse aus, dafür sind die Wachstumsraten von rd. 60% sehr ordentlich, weshalb der Zukauf viel Sinn ergibt.

Der DAX-Konzern blickt auf ein erfolgreiches Börsenjahr zurück. Uns gefällt, dass schon jetzt die Grundlage für künftiges Wachstum gelegt wird. Bis 2023 soll der Gewinn je Aktie um 23% p. a. steigen, weshalb wir die Aktie (225,50 Euro; DE0006599905) mit einem 2023er-KGV von 26 (zehnjähriger Schnitt: 25) immer noch für attraktiv erachten.

Merck bleibt ein Kauf. Stopp bei 172,50 Euro.

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