Merck – Garijo nutzt Zauberworte
Bei Life Science (45 % vom Umsatz) werden wegen des schwächer eingeschätzten China-Beitrags mittelfristig nur 7 bis 9% CAGR-Umsatzwachstum (zuvor: 7 bis 10%) erwartet; bei Healthcare ist es nach zwei Studien-Flops (vgl. PB v. 5.1. und v. 25.6.) nur noch ein „leichtes“ statt eines mittleren Umsatzwachstums. Nur bei der kleinsten Sparte Electronics (18% vom Umsatz) werden mit 5 bis 9% deutlich mehr als die bisher angepeilten 3 bis 6% veranschlagt. Hier kam das erste Zauberwort zum Einsatz: „Künstliche Intelligenz“ sorge bereits für 10% der Erlöse im Halbleitergeschäft der Darmstädter, „Tendenz steigend.“ Hinzu kamen die vom Markt geliebten Begriffe „Margen-Expansion“ und „höhere Cash-Generierung“.
Nach Jahren hoher (bis zu 9% vom Umsatz) soll es künftig wieder niedrigere Investitionsausgaben (2009 bis 2015: 4%) geben, bei allerdings steigenden Erlösen. „Die Übergangsphase des Wachstums liegt hinter uns, und wir kehren zu strukturellem Wachstum zurück“, erklärte CFO Helene von Roeder. Schon im 2.Hj. 2024 werde es ein deutlich stärkeres Wachstum geben, 2025 sei man unterwegs zu den genannten Mittelfristzielen. Das EBITDA-Margentief von 24,7% aus Q4 2023 wird also überwunden. Diese Aussichten gefallen bei der mit einem 2025er-KGV von 20 attraktiv bewerteten Aktie. kdb
Merck bleibt ein Kauf. Stopp: 125,50 Euro.