Merck – Jetzt wird gewachsen
In den vergangenen Jahren hat Merck mitunter große und teure Zukäufe getätigt. Damit soll jetzt Schluss sein, wie CEO Stefan Oschmann auf einem Kapitalmarkttag am Mittwoch (16.9.) verkündete.
„Die vier gefährlichsten Worte beim Investieren sind: ‚Dieses Mal ist alles anders.‘“
In den vergangenen Jahren hat Merck mitunter große und teure Zukäufe getätigt. Damit soll jetzt Schluss sein, wie CEO Stefan Oschmann auf einem Kapitalmarkttag am Mittwoch (16.9.) verkündete.
In Zeiten von Corona ist es ein entscheidender Vorteil, systemrelevant zu sein. Merck ist es, weshalb der Pharma-Riese auch im Lockdown produziert hat. „Unsere Produkte und Lösungen tragen in vielerlei Hinsicht dazu bei, den Herausforderungen durch Covid-19 zu begegnen“, sagt CEO Stephan Oschmann nicht ohne Stolz.
Wer unserem Ratschlag in PB v. 11.1.19 gefolgt ist und das Übernahmeangebot von Bristol Myers Squibb (BMS) für den von uns zuvor empfohlenen Krebsspezialisten Celgene angenommen hat, bekam im November 50,00 US-Dollar in bar ausgezahlt und für jedes Celgene-Papier eine BMS-Aktie (67,09 Dollar; US1101221083) ins Depot eingebucht.
Nach der jüngsten Übernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum für 5,8 Mrd. Euro will es Merck vorerst ruhiger angehen lassen. Die Darmstädter werden in den kommenden zwei Jahren „nichts Großes kaufen“, so CEO Stefan Oschman, und stattdessen den Schuldenabbau vorantreiben.
Um mehr als ein Viertel konnte Merck den eigenen Börsenwert von Juni bis Mitte November steigern. Doch anstatt die Marke von 110,00 Euro zu knacken, bröckelt der Aktienkurs seither. Klar, Anleger sackten angelaufene Gewinne ein.
Alle Jahre wieder wirft PLATOW im Herbst einen Blick in die Zukunft. Wie entwickelt sich die Wirtschaft, welche politischen Faktoren beeinflussen die Märkte? Und für Sie, liebe Leser, besonders interessant: Welche Aktien versprechen Rendite?
In der letzten August-Woche gelang der Merck-Aktie (97,06 Euro, DE0006599905) der Ausbruch aus dem Sommer-Seitwärtstrend: Sie legte in der Spitze fast 3,5% zu und positionierte sich deutlich über der Marke von 96,00 Euro, an der sie sich zuvor mehrfach die Zähne ausgebissen hatte. Damit setzt das DAX-Papier seinen Anfang Juni begonnenen Turnaround fort (vgl. PB 19.6.) und legte seither rd. 12% zu.
Es ist an der Zeit, eine dieser grundsätzlichen Fragen zu stellen: Wann sind schlechte Nachrichten wirklich schlecht für die Börse? In den vergangenen Monaten haben wir immer wieder das Phänomen erlebt, dass negative Konjunkturnachrichten über fallende Anleiherenditen für bessere Stimmung bei Dividendentiteln sorgten.
Mitten in den kräftigen Abwärtsstrudel, der die globalen Märkte Ende 2018 erfasst hatte, fiel der größte Biotech-Börsengang aller Zeiten. An der Nasdaq platzierte Moderna am 7.12.18 mehr als 26 Mio. Aktien zum Preis von 23,00 US-Dollar je Papier. Damit spülte das IPO dem Unternehmen aus Cambridge, Massachusetts, etwa 605 Mio. Dollar in die Kassen.
Der einjährige Kursanstieg, durch den Merck seinen Börsenwert um etwa ein Drittel vergrößern konnte, fand Anfang April seinen Höhepunkt. Bei 102,90 Euro war Schluss, es folgte ein Absturz, der sich bis Ende Mai auf knapp 16% summierte. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist futsch.
Der häufig familiengeführte Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Medien, Öffentlichkeit und Politik konzentrieren sich jedoch oft nur auf Großkonzerne wie die beliebten DAX-Unternehmen. Ein Ärgernis, das jüngst auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mit seiner Strategie für nationale Champions zu Recht in die Kritik brachte. Wie wichtig der Mittelstand ist, verdeutlicht eine Studie der Stiftung Familienunternehmen: Von 2007 bis 2016 haben die 500 größten Familienkonzerne ihr Personal um 27% auf 2,54 Mio. Menschen erhöht. Bei den 27 DAX-Konzernen (ohne die familiengeführten Henkel, Beiersdorf und Merck) war es mit 1,55 Mio. Beschäftigten nur ein Zuwachs von 4%.
Stefan Oschmann macht ernst: Mit einem feindlichen Übernahmeangebot von 6 Mrd. US-Dollar für den Halbleiterhersteller Versum setzt der Merck-Boss die US-Amerikaner unter Druck. Diese knickten ein und zeigen sich inzwischen offen für Verhandlungen – auch wenn sie ihren Aktionären weiter das schon länger vorliegende Angebot von Entegris empfehlen.
Bei Chinas Internetriesen Tencent setzt sich die Aufwärtsbewegung weiter fort, womit sich das Timing für unsere Kaufempfehlung vom November (s. PEM v. 15.11.18) weiter als gut erweist. Denn die Aktie (36,45 Euro; A1138D; KYG875721634) notiert inzwischen rd. 26% höher.
Auf der Suche nach Rendite müssen Anleger wieder kreativer werden. Stockpicking ist zunehmend gefragt, das Identifizieren gewinnbringender Aktien steht im Mittelpunkt. Dabei rücken gerade auch bei professionellen Investoren neben den althergebrachten Kennzahlen wie Umsatz- und Gewinnentwicklung oder KGV immer stärker Kriterien in den Mittelpunkt, die Aussagen über die Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeit der Konzernführung und des Geschäftsmodells treffen. Beherzigen Unternehmen Gesetze und Umweltstandards? Wie ist der Umgang mit Mitarbeitern, wie die Vergütung oder Zusammensetzung des Vorstands?
Schwache Währungen in Lateinamerika haben bei Merck die Freude über ein gutes Q3 getrübt. Denn während Umsatz und das EBITDA pre, die Kennzahl zur Steuerung des operativen Geschäfts, organisch 8,8 bzw. 3,7% wuchsen, schmälerten die negativen Wechselkurseffekte diesen Erfolg. So steht für die ersten neun Monate ein Umsatz von 10,9 Mrd. Euro (+0,7%) und ein EBITDA pre von knapp 2,9 Mrd. Euro (-13,2%).
Viele Aktien aus dem Pharmasektor konnten sich in den unruhigen Oktobertagen vergleichsweise gut gegen die Baisse an den internationalen Börsen behaupten. Dazu gehört auch die japanische Daiichi Sankyo. Für gute Laune bei den Anlegern sorgten wohl die guten Zahlen, die der Traditionskonzern für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 (per 31.3.) mitteilte. Zwar sank der Umsatz in der Zeit von Juli bis September deutlich um 22,5% auf 446,9 Mrd. japanische Yen (ca. 3,5 Mrd. Euro).
Nicht der starke Euro, sondern vor allem der Verfall des argentinischen Peso belastet die Q2-Zahlen bei Merck. Denn hier fehlte es an der entsprechenden Absicherung.
Der Pharma- und Spezialchemieriese Merck arbeitet weiter an seiner zukünftigen Aufstellung. Dass das laufende Geschäftsjahr noch nicht von Wachstum geprägt sein wird, ist inzwischen allseits bekannt.
Die Aktie des Darmstädter Pharmaunternehmens Merck war gestern mit einem Minus von 3,7% der mit Abstand größte Verlierer im DAX. Mangels direkt erkennbarer Nachrichten war am Markt lediglich von „Gewinnmitnahmen“ die Rede, nachdem der Kurs in den vergangenen 2,5 Monaten fast 20% gestiegen war.
Unser Musterdepot hat im Wochenvergleich ein Kursplus von 2,1% generiert, wodurch sich das Minus seit Jahresbeginn entsprechend reduziert hat. Da bei dem geplanten Short-Trade auf Merck unsere Kauforder noch nicht ausgeführt wurde, haben wir neben den Zertifikaten auf unsere beiden wikifolios zurzeit ausschließlich Long-Positionen im Depot.
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