Machen Stopps Sinn?
Da unsere Empfehlungen zumeist für mehrere Monate gelten, wollen wir kurzfristige Schwankungen bewusst aushalten und platzieren den Risikopuffer deshalb 20 bis 25% unter dem aktuellen Kurs. Wenn möglich, orientieren wir uns dabei auch an markanten charttechnischen Unterstützungen, deren Unterschreiten weitere Verluste wahrscheinlich werden lässt.
Dennoch lassen sich die Schwankungen einer Aktie nie perfekt einschätzen. Der Favoritenwechsel Anfang November etwa hat die Volatilität einiger Papiere kräftig nach oben getrieben. Die MDAX-Werte Hellofresh und Zalando verloren allein am 9.11. mehr als 20%. Das lässt sich mit gewöhnlichen Stopps kaum auffangen und sorgt immer wieder mal dafür, dass wir bei spannenden Titeln ausgebremst werden.
Warum also Stopps? Sie machen für uns Sinn, weil sie den Verlust aus einem sich beschleunigenden Kursverfall begrenzen. Die Marken sind dabei nicht in Stein gemeißelt. Unsere Leser können sie je nach eigenem Risikoprofil individuell anpassen. Wir haben auch Verständnis für Börsianer, die langfristig in ein Unternehmen investieren und sich von kurzfristigen Rückschlägen nicht ausbremsen lassen wollen. Derart positionierten Anlegern raten wir jedoch, die Investments genau im Blick zu behalten und in regelmäßigen Abständen immer wieder kritisch zu prüfen, ob die Voraussetzungen für die erwartete langfristig gute Entwicklung noch gegeben sind. Ansonsten droht ein böses Erwachen, wie es viele mit Aktien von Wirecard erlebt haben.