Lohnen sich Spin-offs (für Anleger)?
Der Chemieriese DuPont de Nemours will sich in drei Teile aufspalten, Unilever plant die Abtrennung seines Eiscreme-Geschäfts und Liberty Global verselbstständigt die Telekom-Sparte Sunrise.
„Nichts ist so permanent wie ein temporäres Regierungsprogramm.“
Der Chemieriese DuPont de Nemours will sich in drei Teile aufspalten, Unilever plant die Abtrennung seines Eiscreme-Geschäfts und Liberty Global verselbstständigt die Telekom-Sparte Sunrise.
Deutlich über den Markterwartungen beendet Lanxess das zweite Quartal. Wie die Kölner am Mittwoch (17.7.) per Ad-hoc mitteilten, stieg nach vorläufigen Zahlen das ber. EBITDA ggü. Vj. um satte 69% auf 181 Mio. (Konsens: 143 Mio.) Euro. Die Prognose für 2024 (ber. EBITDA: 550 bis 590 Mio. Euro) ließ CEO Matthias Zachert allerdings unverändert.
Deutschlands Chemie- und Pharmabranche leidet Not. Sowohl die schleppende Weltkonjunktur als auch strukturelle Standortprobleme belasten den drittgrößten Industriezweig des Landes. Dennoch hatten Analysten aufgrund des „No Landings“ in den USA und den für dieses Jahr antizipierten Leitzinssenkungen die Erwartungen an den hiesigen Chemiesektor hochgeschraubt. Diese werden allerdings nach und nach enttäuscht.
Im chemisch-pharmazeutischen Sektor brodelt es. Schwache Nachfrage und hohe Kosten führten 2023 erneut zu Produktionsdrosselungen.
Geringere Nachfrage, Lagerabbau bei Kunden der Agrarindustrie sowie hohe Kosten belasten Lanxess immens. Da kam am Dienstag (23.1.) die Meldung über eine Kooperation mit IBU-tec zum Aufbau einer europäischen Eisenoxidproduktion für die neue LFP-Batterie „IBUvolt 402“ wie gerufen.
Weltweit verschlanken sich Unternehmen. Durch die Abspaltung sollen fokussiertere Unternehmen entstehen. Dieser Trend wird sich 2024 wohl noch verstärken.
Nachdem Lanxess am Montag (6.11.) mit einer erneuten Gewinnwarnung überraschte (s. Ticker), können Evonik-Aktionäre nach den Q3-Zahlen vom Dienstag (7.11.) tief durchatmen. Zwar lässt auch bei den Essenern die Nachfrage zu wünschen übrig, aber neben Schatten gibt es dort auch kleine Lichtblicke.
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Jetzt anmeldenIn dieser Ausgabe kümmern wir uns um Aixtron, Adtran Holdings, Trane Technologies und Lanxess.
Der Wunsch der energieintensiven Chemiebranche nach einem Industriestrom wurde im Kanzleramt am Mittwoch (27.9.) erneut überhört.
Seit gut zwei Jahrzehnten beobachten wir einen globalen Trend, Unternehmensbereiche abzuspalten und an die Börse zu bringen. Dabei nutzen die Unternehmen unterschiedliche Techniken – nicht immer zum Vorteil der Aktionäre.
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Puma, Merck und GFT Technologies. Außerdem konnten wir Insiderkäufe bei einer Reihe von Werten beobachten.
Wir hatten schon im Februar schwächere Zeiten für Ringmetall heraufziehen sehen und die Aktie (3,26 Euro; DE000A3E5E55) auf „Halten“ abgestuft. Nach schwachen Q1-Zahlen (4.5.) und im Gefolge weiterer Gewinnwarnungen aus der Chemie (u. a. Croda und Lanxess), der wichtigsten Kundenbranche des Fassringspezialisten, fiel der Nebenwert im Juni unter unseren Stopp und brachte uns einen schmerzhaften Verlust von 25% ein.
Das 1. Hj. ist noch nicht zu Ende, da musste neben dem Chemiekonzern Lanxess und dem Labortechniker Sartorius (s. diese Ausgabe) mit dem Rohstoffkonzern K+S ein weiteres Unternehmen eine Gewinnwarnung aussprechen. Es werden wohl nicht die letzten sein.
Der Ticker in dieser Ausgabe steht im Zeichen des fehlenden Lagerabbaus. Wir kümmern uns um Sartorius, Interroll und Lanxess.
Zumindest bei der Unternehmensführung beweist Lanxess mit der Vertragsverlängerung von CEO Matthias Zachert um fünf Jahre Kontinuität und Stabilität. Das kann man angesichts der vielen Umbaumaßnahmen vom Konzern selbst schon länger nicht behaupten.
Vor 13 Jahren hat Symrise zum ersten Mal eine Nachhaltigkeitsstrategie veröffentlicht. Seitdem entwickelt es diese kontinuierlich weiter und beweist damit, dass es nachhaltig und wirtschaftlich zugleich handeln kann. So stieg der Umsatz seit dem Börsengang 2006 durchschnittlich um 8,6% (CAGR). Ebenso wichtig wie die aktuelle Situation bewerten die Holzmindener die Zukunft. Deshalb will der Konzern die Grundlagen seines Geschäfts, das eng mit der Natur und ihrer biologischen Vielfalt verbunden ist, schützen und bewahren. Dafür hat sich Symrise klare Ziele gesetzt: Es will ab 2030 klimapositiv wirtschaften und so seinen Beitrag für nachhaltiges Wirtschaften leisten.
Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat Mitte Februar mit der Genehmigung durch die indische Wettbewerbsbehörde die letzte Freigabe für ein Joint Venture mit Advent für Hochleistungswerkstoffe bekommen. Es wird wie geplant Anfang April starten und den Kölnern eine Einzahlung von 1,1 Mrd. Euro zur dringend notwendigen Entschuldung (Nettoschulden Q3: 3,8 Mrd. Euro; 4x EBITDA) bescheren.
Trotz der wirtschaftlich unsicheren Lage scheint der Markt für Fusionen und Übernahmen in diesem Jahr nicht so schlecht zu laufen. Nach aktuellen Zahlen von Datasite, einem Technologieanbieter für die M&A-Branche, lag die Zahl der weltweiten Transaktionen per Ende November 3% über dem Vorjahr. Im Verlauf des Jahres hatten andere Marktbeobachter noch von einem deutlichen Rückgang berichtet. Einig sind sich jedoch alle darin, dass 2023 ein richtig gutes Jahr werden soll. Laut Datasite sei hinter den Kulissen aktuell mehr los als die Nachrichten vermuten lassen. Und PwC Deutschland bezeichnet Themen wie Digitalisierung, ESG-Initiativen und neue Formen der Wertschöpfung als zentrale Treiber für Übernahmen, Veräußerungen und Fusionen.
Deutsche Chemieunternehmen haben im aktuellen Umfeld keinen leichten Stand. Laut VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup war die Branche in den vergangenen Monaten bereits zu Produktionskürzungen gezwungen. Auch der Spezialchemiekonzern Lanxess wird sich dieser Krise nicht komplett entziehen können.
Wir wurden bei Freenet (+30%), Lanxess (-33%), K+S (-19%) und Sixt (-23,5%) ausgestoppt. Neu auf unserer Kaufliste ist Carl Zeiss
Meditec. Unsere aktuelle Einschätzung zu dem Medizintechniker lesen Sie unter „Carl Zeiss Meditec – Die Zeit ist reif“.
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