Kurznachrichten zu Strabag, Stratec und Blackrock

- Der plötzliche Tod des erst 44-jährigen Firmenchefs Klemens Haselsteiner am Freitag (17.1.) überschattet beim Baukonzern Strabag in diesen Tagen alles. Der Rest-Vorstand will die zusammen ausgearbeitete Strategie 2030 aber „mit voller Unterstützung des Aufsichtsrats fortführen“, wie die AR-Vorsitzende Kerstin Gelbmann erklärt. Schlechte Nachrichten gab es auch zum Start der neuen Woche, als ein russisches Gericht entschied, dass Strabag und seine Kernaktionäre dem russischen Miteigentümer Rasperia 2,044 Mrd. Euro zahlen müssen. Die Streitigkeiten dürften sich also noch länger hinziehen. Etwas untergegangen ist die Meldung, dass die Österreicher zusammen mit unserem Depotwert Porr mit dem Abbruch und der Neuerrichtung der 1,8 km langen Luegbrücke an der Brenner Autobahn in Tirol beauftragt wurden. Das Auftragsvolumen beträgt 217 Mio. Euro. Wir stufen die seit unserer jüngsten Empfehlung (PB v. 26.11.24) um 7% gestiegene Aktie (42,45 Euro; AT000000STR1) von Strabag wegen der aktuellen Nachrichtenlage zunächst auf „Halten“ ab. Stopp: 33,00 Euro.
- Bei Stratec setzen die Anleger wie wir auf eine Erholung der Nachfrage. Die Aktie (34,15 Euro; DE000STRA555) kletterte seit unserem Einstieg in PB v. 17.12.24 um stolze 14%, drei Mal so viel wie der SDAX im gleichen Zeitraum. Stratec bleibt ein Kauf. Unser Stopp steigt von 22,10 auf 24,20 Euro.
- Der Vermögensverwalter Blackrock hat mit seinen Q4-Zahlen wieder einmal geglänzt. Der gemeldete Gewinn je Aktie (1.014,49 US-Dollar; US09290D1019) von bereinigt 11,93 Dollar lag 5,8% über dem Analystenkonsens und sorgte am Mittwoch (15.1.) für einen 5%-Kurssprung bei dem NYSE-Papier. Der 2024er-Anstieg des verwalteten Vermögens um 640 Mrd. auf 11,6 Billionen Dollar zeigt ebenfalls die ungebrochene Attraktivität der angebotenen Leistungen. Allerdings ist die Aktie mit einem 12-month-forward-KGV von 21 (langjähriger Schnitt: 18) schon recht ambitioniert bewertet, sodass wir in diesem Sektor weiter Amundi (65,60 Euro; FR0004125920) dank eines ähnlichen Wachstumsprofils und der attraktiveren Bewertung mit einem 12-month-forward KGV von 9 bevorzugen. Blackrock bleibt eine „Halten“-Position. Neuleser warten auf eine bessere Einstiegschance. Unser Stopp bei Blackrock liegt unverändert bei 670,00 Dollar.