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Kurznachrichten zu ASML, Hugo Boss und Walmart
- Die in dieser Woche noch einmal forcierten Bemühungen der US-Regierung, Chinas Zugang zu KI-Chips und deren Produktion zu unterbinden, beschränkt die Wachstumschancen vieler westlicher Chipfirmen. Die Unsicherheit über die Folgen der massiven Exportbeschränkungen lasten schon länger auf den Aktien der Branchenplayer. Umso wichtiger war die zu Wochenbeginn (2.12.) veröffentlichte Meldung des niederländischen Chipausrüsters ASML zu diesem Themenkomplex. Demnach rechnet der Vorstand für 2025 mit Auswirkungen im Rahmen der bisherigen Annahmen, weshalb die Umsatzprognose (30 Mrd. bis 35 Mrd. Euro) bestätigt wurde. Schon im November hatte ASML avisiert, dass sich der Anteil des China-Geschäfts am Konzernumsatz auf ca. 20% halbieren dürfte. Auch der grobe Ausblick auf 2030 (Umsatz von ca. 44 Mrd. bis 60 Mrd. Euro) werde durch die neuen Vorschriften voraussichtlich nicht negativ beeinflusst. Nach der erfolgreichen Stabilisierung der Aktie (675,00 Euro; NL0010273215) stufen wir ASML wieder auf Kaufen hoch. Stopp: 600,00 Euro.
- Hugo Boss steht unter Dauerdruck. Am Freitag (29.11.) brach der Kurs um rd. 8% ein. Hintergrund ist ein Bericht im „Handelsblatt“, wonach CEO Daniel Grieder rechtliche Konsequenzen drohen. Der Verdacht: Grieder soll Insiderinformationen an den Unternehmer René Benko weitergegeben haben. Grieder soll Benko über neue Umsatz- und Gewinnziele sowie deren mögliche Auswirkungen auf den Aktienkurs (34,56 Euro; DE000A1PHFF7) informiert haben – bevor diese offiziell bekannt gegeben wurden. Nun prüfen die BaFin und Staatsanwaltschaft den Fall. Grieder ließ über seine Sprecherin erklären, sein Verhalten sei „im Einklang mit dem geltenden Recht“ gewesen. Ein klares Dementi klingt deutlich anders. Wir sind bei Hugo Boss weiterhin nicht engagiert.
- Walmart zeigt eine anhaltend starke Kursentwicklung. Allein seit unserem jüngsten Bericht in PB v. 22.8. hat die Aktie (92,64 US-Dollar; US9311421039) rd. 23% zugelegt. Grund dafür sind gute Q3-Zahlen (per 31.10.) sowie eine angehobene Jahresprognose Mitte November. Trotz dieser Dynamik bleibt die Aktie hoch bewertet: Das 2025/26er-KGV liegt bei 33 (10J: 22). Walmart bleibt daher eine „Halten“-Position. Den Stoppkurs heben wir auf 64,40 (54,55) Dollar an.